„Wenn alles schläft und einer spricht, dann nennt man dieses Unterricht.“
Über diesen Satz kann, angesichts von PISA und diversen OECD-Studien zum
Thema Bildung in Deutschland kaum mehr jemand lachen. Schon gar nicht die
Betroffenen. Das Bedürfnis, auch von Lehrerseite, nach neuen didaktischen Methoden, ist groß. Aber reicht die Einführung neuer Lehrmethoden um den wachsenden Anforderungen in unserer Wissensgesellschaft gerecht zu werden? Reicht es aus komplexe Zusammenhänge nur methodisch richtig aufzuarbeiten, in Häppchen, zeitgemäß darzustellen und dann zu hoffen, das alles und jeder alles gut verdaut?
Mit dieser Arbeit wird der Versuch unternommen ein Modell vorzustellen, das lernerzentriert auf klar formulierte (Lern-)Ziele, systematisch hinarbeitet. Hierbei liegt der Fokus auf authentischen Anwendungsfeldern, Lernsituationen und Lernaufgaben.
Zunächst werden einige Schritte des Four Component Instructional Design Modell
(4CID-Modell) anhand eines Beispiels beschrieben. Die Tätigkeit eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der institutionalisierten Beratung dient hier als Muster.
Hierbei geht es um die Ausarbeitung einer Fertigkeitenhierarchie, die Sequentialisierung von Aufgabenklassen mit Hilfe des Prinzips der vereinfachten Annahmen und deren Ausarbeitung. Es werden fernen Lernaufgaben entwickelt und Beispiele für unterstützende Informationen dargestellt. In einem zweiten Teil werden theoretische Überlegung zum 4CID-Modell dargelegt, der Einsatz von Medien exemplarisch beschrieben und die Arbeit wird mit einem Fazit beendet.
Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen, wurde häufig darauf verzichtet weibliche und männliche Formen der Schreibweisen insbesondere von Berufsbezeichnungen zu benutzen. Dies soll keine Art der Benachteiligung darstellen. Gemeint sind immer beide Geschlechter. Wie schon in der Einleitung angedeutet, können bei Instructional Design-Modellen zentrale Merkmale herausgearbeitet werden. Neben der Lernerzentriertheit, und der Zielorientierung ist der Kernpunkt die authentischen Anwendungsfelder, was bedeutet, dass der Bezug zu der tatsächlichen Anwendung im Mittelpunkt des Lernens
steht. Instructional Design Modelle sind nicht als starre Systeme zu verstehen,
sondern als ein systematischer Prozess des Lernens und des Lehrens, bei dem
die Lernergebnisse auch durch geeignete Messinstrumente immer wieder überprüft
werden und diese Ergebnisse auch einer Evaluation des Modells zur Verfügung
stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beispielhafte praktische Anwendung des 4CID-Modells
- Die Analyse der Kompetenz
- Das Sequenzprinzip der vereinfachten Annahmen
- Der Entwurf von Lernaufgaben
- Unterstützung des Lernenden durch Informationen
- Unterstützende Information
- Just-in-Time-Informationen
- Der theoretische Teil zum 4CID-Modell
- Lerntheoretische Überlegungen und Aspekte des situierten Lernens im Hinblick auf das 4CID-Modell
- Geeignete didaktische Szenarien zur Integration in das 4CID-Modells
- Einsetzbare Medien zur Unterstützung des Blueprints
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Lehrplanentwurfs für Bildungswissenschaftler im Bereich der institutionalisierten Beratung, basierend auf dem 4CID-Modell. Ziel ist es, ein lernzentriertes Modell zu präsentieren, das auf klar formulierte Lernziele hinarbeitet und authentische Anwendungsfelder in den Vordergrund stellt.
- Analyse der Kompetenzstruktur von Bildungswissenschaftlern in der Beratung
- Anwendung des 4CID-Modells zur Gestaltung von Lernaufgaben
- Integration von unterstützenden Informationen und Just-in-Time-Informationen
- Theoretische Fundierung des 4CID-Modells im Kontext des situierten Lernens
- Einsatz von Medien zur Unterstützung des Lehrplanentwurfs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das 4CID-Modell und erläutert die Bedeutung von lernzentrierten Ansätzen in der Bildung. Anschließend wird das Modell anhand eines Beispiels aus der Praxis der Bildungswissenschaftlichen Beratung veranschaulicht. Es werden die Schritte der Kompetenzanalyse, der Sequenzierung von Aufgabenklassen und der Entwicklung von Lernaufgaben beschrieben. Dabei wird auch auf die Rolle von unterstützenden Informationen und Just-in-Time-Informationen eingegangen.
Im theoretischen Teil werden lerntheoretische Überlegungen zum situierten Lernen im Kontext des 4CID-Modells dargelegt. Es werden geeignete didaktische Szenarien zur Integration des Modells in den Unterricht vorgestellt und exemplarisch der Einsatz von Medien zur Unterstützung des Lehrplanentwurfs beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das 4CID-Modell, Instructional Design, Bildungswissenschaft, Beratung, Kompetenzentwicklung, situiertes Lernen, Lernaufgaben, unterstützende Informationen, Just-in-Time-Informationen, Medienintegration, Lehrplanentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Frank Challier (Autor:in), 2008, Das 4CID-Modell , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113095