Das grundlegende Interesse dieser Arbeit besteht in der Forschungsfrage (1), welche prüfen möchte, ob sich die Konfliktstrukturen einer unternehmerischen Gruppe einer dyadischen Größe von den Konfliktstrukturen einer triadischen unternehmerischen Größe unterscheiden. Mit der Forschungsfrage (2) soll untersucht werden, ob sich die im Forschungsstand gezeigte Konflikttendenz, in der meist keine präzisen Gruppengrößen erwähnt werden – oft kleinere und größere Gruppen –, auch im speziellen Fall des dyadischen und triadischen Vergleichs bestätigen lässt. Trotz der Nummerierung geht die zweite Forschungsfrage der ersten voraus, da sie implizit die Forschungslücke darstellt. Aus der Forschungslücke begründet sich das grundlegende Interesse für die erste Forschungsfrage.
Im ersten Kapitel werden zuerst die unternehmerischen Gruppen – abgeleitet von der Organisationsforschung – im Rahmen der Kleingruppenforschung vorgestellt sowie definiert. Darauffolgend wird der Konflikt im Rahmen der Organisationsforschung und der organisationspsychologischen Ansätze auf den Stand der Forschung gebracht. Daraus werden zwei erste Hypothesen abgeleitet, mit denen die Forschungsfrage (2) untersucht wird. Aus der im Anschluss definierten Forschungslücke wird er Übergang zum Kapitel 3 gemacht, der sich der theoretischen Grundlage zuwendet. In diesem Block werden die Untersuchungen Georg Simmels zu Qualitäten dyadischer und triadischer Gruppengrößen betrachtet, wodurch sich die Spezifität der Gruppengrößen theoretisch begründen wird. Der Bezug zum Konflikt wird mit Simmels Untersuchungen über den Streit ergänzt. Auf dieser Basis werden weitere drei Hypothesen aufgestellt, um der Beantwortung der Forschungsfrage (1) im empirischen Teil entgegenzukommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 2.1. Forschung unternehmerischer Gruppen
- 2.2. Forschung bezüglich unternehmerischer Konflikte
- 2.3. Arbeits- und Beziehungskonflikte im Zusammenhang unternehmerischer Gruppengrößen
- 2.3.1. Wechselwirkungen der Beziehungs- und Arbeitskonflikte
- 2.3.2. Forschungslücke
- 3. Theoretische Grundlagen
- 3.1. Dyadische Gruppen
- 3.2. Interaktionssystem als Bedingung für Gruppe?
- 3.3. Georg Simmels Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung
- 3.4. Die spezifische Dyade und der Hinzutritt des Dritten
- 3.4.1. Interaktionsdynamiken in dyadischen und triadischen Gruppen
- 3.4.2. Bezug zum Konfliktgegenstand
- 3.4.3. Strukturen der Stimmungsherstellung in den Gruppenformen
- 4. Methoden
- 4.1. Sekundärdatenanalyse und Auswahl der Daten
- 4.2. Ziele und Vorgehen der Münchener Gründerstudie
- 4.3. Forschungsdesign, Auswahlverfahren und Stichprobenziehung
- 4.4. Messung theoretischer Begriffe und deskriptive Ergebnisse
- 4.5. Hypothesenüberprüfung
- 4.6. Auswertung der Ergebnisse
- 4.6.1. Alternative Erklärungsansätze
- 4.6.2. Probleme der Inhaltsvalidität, der Sekundärdatennutzung sowie des Stichprobenumfangs
- 5. Schluss und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Untersuchung von Konflikten in dyadischen und triadischen Unternehmerteams. Die Arbeit analysiert quantitative Daten aus einer Sekundärstudie, um die spezifischen Konfliktstrukturen in kleinen Unternehmergruppen zu erforschen. Die Studie basiert auf den theoretischen Überlegungen von Georg Simmel zur „Quantitativen Bestimmtheit der Gruppe“ und untersucht, ob sich die Konfliktstrukturen in dyadischen und triadischen Gruppen unterscheiden.
- Analyse von Konfliktstrukturen in dyadischen und triadischen Unternehmerteams
- Anwendung der theoretischen Erkenntnisse von Georg Simmel zur „Quantitativen Bestimmtheit der Gruppe“
- Vergleich der Konfliktstrukturen in kleinen und größeren Unternehmergruppen
- Untersuchung der Rolle von Gruppengröße und Interaktionsdynamiken im Kontext von Konflikten
- Bedeutung von Arbeits- und Beziehungskonflikten in Unternehmerteams
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den wissenschaftlichen Hintergrund der Arbeit vor. Sie erläutert die Bedeutung von Konflikten in Unternehmensteams und die spezifischen Herausforderungen in kleinen Gruppen.
- Kapitel 2: Forschungsstand - Dieses Kapitel präsentiert einen Überblick über die bestehende Forschung zu unternehmerischen Gruppen, Konflikten in Unternehmensteams und der Rolle der Gruppengröße.
- Kapitel 3: Theoretische Grundlagen - Dieses Kapitel widmet sich der theoretischen Grundlage der Arbeit, der „Quantitativen Bestimmtheit der Gruppe“ nach Georg Simmel. Es beleuchtet die spezifischen Eigenschaften von dyadischen und triadischen Gruppen und deren Auswirkungen auf Interaktionsdynamiken und Konfliktstrukturen.
- Kapitel 4: Methoden - Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Arbeit. Es erläutert die Sekundärdatenanalyse und die Auswahl der Daten aus der Münchener Gründerstudie. Weiterhin wird das Forschungsdesign und die Stichprobenziehung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Unternehmerteams, Konfliktstrukturen, Dyaden, Triaden, Gruppengröße, Georg Simmel, Quantitative Bestimmtheit der Gruppe, Interaktionsdynamiken, Arbeitskonflikte, Beziehungskonflikte, Sekundärdatenanalyse, Münchener Gründerstudie.
- Quote paper
- Marina Karb (Author), 2021, Untersuchung zu Konflikten in dyadischen und triadischen Unternehmerteams. Eine Sekundäranalyse quantitativer Daten zum Konflikt in kleinen Unternehmergruppen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1131095