Im Jahre 1993 erschien erstmals das Werk El Naranjo von Carlos Fuentes.
Es besteht aus fünf Kapiteln, von denen „Las dos orillas“ das erste darstellt. Die darin enthaltenen Übersetzerfiguren sollen in der vorliegenden Arbeit analysiert werden. Dabei soll der Schwerpunkt auf das Übersetzungskonzept der Figuren, sowie auf deren Missbrauch ihres Berufs gelegt werden. Darüber hinaus werden die Aspekte der Übersetzertätigkeit und die mit ihnen verbundene Problematik untersucht, um aufzuzeigen, weshalb der Text ein Musterbeispiel für das Konzept des Traduttore/Traditore gesehen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Merkmale des Textes
- Erzählsituation – Perspektive und Erzählweise
- Raumzeitliche Situierung der Handlung
- Die Übersetzerfiguren als kulturelle Knotenpunkte
- Jerónimo de Aguilar – Die Vorraussetzungen für seine Übersetzertätigkeit
- Jerónimo de Aguilar – Die Übersetzung als Instrument von Verrat und Manipulation
- Malinche – Übersetzertätigkeit und Loyalität?
- Jerónimo de Aguilar und Doña Marina – Ein Vergleich
- Übersetzer in „Las dos orillas“: Traduttore /Traditore par excellence
- Intertextualität
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Übersetzerfiguren in „Las dos Orillas“, dem ersten Kapitel von Carlos Fuentes' Werk „El Naranjo“. Der Fokus liegt auf dem Übersetzungskonzept der Figuren und dem Missbrauch ihres Berufs. Die Arbeit untersucht, wie die Übersetzertätigkeit in „Las dos Orillas“ als Mittel der Manipulation eingesetzt wird und welche Problematik mit der Übersetzertätigkeit verbunden ist. Ziel ist es, aufzuzeigen, warum der Text ein Musterbeispiel für das Konzept des Traduttore/Traditore darstellt.
- Die Übersetzerfiguren als kulturelle Knotenpunkte
- Die Übersetzung als Instrument von Verrat und Manipulation
- Die Problematik der Übersetzertätigkeit
- Das Konzept des Traduttore/Traditore
- Die Intertextualität des Textes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Werk „El Naranjo“ von Carlos Fuentes vor und erläutert die Bedeutung der Übersetzerfiguren in „Las dos Orillas“. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse des Übersetzungskonzepts der Figuren und dem Missbrauch ihres Berufs. Die Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage, ob die Übersetzertätigkeit in „Las dos Orillas“ ein Mittel zur Manipulation darstellt.
Der Abschnitt „Merkmale des Textes“ analysiert die Erzählsituation, die Perspektive und die Erzählweise des Textes. Der Text wird als ein Beispiel für die interne Perspektive eines Ich-Erzählers vorgestellt, der die Geschichte aus der Sicht von Jerónimo de Aguilar erzählt. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten der Erzählperspektive und die Wechsel zwischen Schreiben und Erzählen. Außerdem wird die raumzeitliche Situierung der Handlung im Kontext der Eroberung Mexikos durch Hernán Cortés betrachtet.
Der Abschnitt „Die Übersetzerfiguren als kulturelle Knotenpunkte“ analysiert die Rolle der Übersetzerfiguren im Text. Die Arbeit untersucht die Vorraussetzungen für die Übersetzertätigkeit von Jerónimo de Aguilar und die Manipulation, die durch seine Übersetzungstätigkeit entsteht. Außerdem wird die Rolle von Malinche als Übersetzerin und ihre Loyalität beleuchtet. Der Abschnitt vergleicht die Übersetzertätigkeit von Jerónimo de Aguilar und Doña Marina und zeigt die unterschiedlichen Motivationen und Folgen ihrer Arbeit auf.
Der Abschnitt „Übersetzer in „Las dos orillas“: Traduttore /Traditore par excellence“ untersucht die Problematik der Übersetzertätigkeit im Text. Die Arbeit zeigt auf, wie die Übersetzerfiguren im Text als Vermittler zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen agieren und gleichzeitig als Vermittler von Macht und Manipulation fungieren. Der Abschnitt beleuchtet die Ambivalenz der Übersetzertätigkeit und die Frage, ob der Übersetzer als Vermittler oder als Verräter gesehen werden kann.
Der Abschnitt „Intertextualität“ analysiert die Intertextualität des Textes. Die Arbeit zeigt auf, wie Fuentes in „Las dos Orillas“ auf andere Texte und historische Ereignisse Bezug nimmt und diese in seinen Text integriert. Der Abschnitt beleuchtet die Bedeutung der Intertextualität für die Interpretation des Textes und die Rolle der Übersetzerfiguren im Kontext der historischen Ereignisse.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Übersetzerfiguren, die Übersetzung als Instrument der Manipulation, die Eroberung Mexikos, die Kulturkonflikte, die Intertextualität, das Konzept des Traduttore/Traditore und die Problematik der Übersetzertätigkeit. Der Text beleuchtet die Rolle der Übersetzerfiguren in der Geschichte der Eroberung Mexikos und die Folgen ihrer Übersetzungstätigkeit für die beteiligten Kulturen. Die Arbeit analysiert die Ambivalenz der Übersetzertätigkeit und die Frage, ob der Übersetzer als Vermittler oder als Verräter gesehen werden kann.
- Arbeit zitieren
- Florian May (Autor:in), 2008, Analyse der Übersetzerfiguren in „Las dos Orillas“ von Carlos Fuentes , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113169