In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlangt der Mensch die folgenreiche Erkenntnis, dass das Kind ein ganz eigenes Wesen hat, welches einer anderen Behandlung bedarf als das eines Erwachsenen. „Kinder und Jugendliche [werden] von nun an als besondere Gruppe mit eigenen Merkmalen definiert und nicht länger als noch unvollständige Erwachsene betrachtet […]“. Dieser Einsicht folgt eine lang anhaltende Diskussion über die angemessene Art und Weise dem jüngeren Leser samt seiner eigenen Merkmale über das Medium Literatur zu begegnen. Die Einfachheit im Rahmen der Kinder- und Jugendliteratur ist eines der prägenden Stilmittel, welches in diesem Zusammenhang erwächst und in der Sekundärliteratur mit beständiger Aufmerksamkeit diskutiert wird. Zum einen wird sie immer wieder als Genrekonstituente, zum anderen als eines von vielen verfügbaren Instrumenten gehandelt, die zur Gestaltung eines Textes auf Kinderniveau zur Verfügung stehen. Eine besondere Ausprägung wird der Einfachheit zudem im Rahmen der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur beigemessen. Ihre phantastischen Elemente und insbesondere die Konstruktion einer Gegenwelt tragen nicht nur zur Einfachheit eines Werkes bei, sondern ebnen außerdem den Weg für die zweite wesentliche Funktion der Gattung, ihren didaktischen Auftrag. Das Stilmittel der Einfachheit soll anhand einer Analyse ausgewählter Werke (J. Barrie's Peter Pan, C.S. Lewis' Chronicles of Narnia und J.K. Rowling's Harry Potter Septologie) untersucht werden. Gegenstand der Untersuchung sind ihre jeweiligen phantastischen Gegenwelten, die wunderbar als isoliertes Konstrukt betrachtet und diskutiert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. ,,Kinder- und Jugendliteratur“ - Gattung und Korpus
- 2.1 Zum Begriffsumfang der Kinder- und Jugendliteratur
- 2.2 Spezifische Merkmale der Kinder- und Jugendliteratur
- 3. Phantastische Kinder- und Jugendliteratur
- 4. Die Einfachheit als Konzept der Kinder- und Jugendliteratur
- 4.1 Die Werkzeuge der Einfachheit
- 4.2 Die Funktion der Einfachheit in phantastischen Gegenwelten
- 5. Phantastische Gegenwelten in ausgewählten Werken der englischen Kinder- und Jugendliteratur
- 5.1 Die phantastische Gegenwelt in Harry Potter and the Philosopher's Stone
- 5.1.1 Einfachheit in Potterworld
- 5.1.2 Die Funktion der Einfachheit für das Werk
- 5.1.3 Die Funktion der Gegenwelt für das Werk
- 5.2 Die phantastische Gegenwelt Narnia in The Chronicles of Narnia
- 5.2.1 Einfachheit in Narnia
- 5.2.2 Die Funktion der Einfachheit für das Werk
- 5.2.3 Die Funktion der Gegenwelt für das Werk
- 5.3 Die phantastische Gegenwelt Neverland in Peter Pan
- 5.3.1 Einfachheit im Neverland
- 5.3.2 Die Funktion der Gegenwelt, unter Berücksichtigung der Einfachheit in Peter Pan
- 5.1 Die phantastische Gegenwelt in Harry Potter and the Philosopher's Stone
- 6. Schluss
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit untersucht die Funktion der Einfachheit in phantastischen Gegenwelten ausgewählter Werke der englischen Kinder- und Jugendliteratur. Die Arbeit analysiert, inwiefern die Einfachheit als Stilmittel zur Gestaltung kind- und jugendgemäßer Literatur dient und welche Rolle sie im Kontext phantastischer Elemente spielt.
- Die Arbeit analysiert die Einfachheit als Stilmittel in der Kinder- und Jugendliteratur.
- Sie untersucht die Funktion der Einfachheit in phantastischen Gegenwelten.
- Die Arbeit beleuchtet die Beziehung zwischen Einfachheit und phantastischen Elementen in der Kinder- und Jugendliteratur.
- Sie analysiert die Gegenwelten in Harry Potter and the Philosopher's Stone, The Chronicles of Narnia und Peter Pan.
- Die Arbeit untersucht die Funktion der Gegenwelten für die jeweiligen Werke.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Einfachheit in der Kinder- und Jugendliteratur ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Verständnisses von Kinderliteratur und die Bedeutung der Einfachheit als Stilmittel.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Kinder- und Jugendliteratur und beleuchtet die spezifischen Merkmale der Gattung. Es werden verschiedene Ansätze zur Definition der Gattung vorgestellt und die Bedeutung der Einfachheit im Kontext der Kinder- und Jugendliteratur diskutiert.
Das dritte Kapitel widmet sich der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur und untersucht die Besonderheiten dieser Subgattung. Es werden die charakteristischen Elemente der phantastischen Literatur beleuchtet und die Bedeutung der Gegenwelt als zentrales Element der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur hervorgehoben.
Das vierte Kapitel analysiert die Einfachheit als Konzept der Kinder- und Jugendliteratur. Es werden die Werkzeuge der Einfachheit, wie z.B. die Verwendung einfacher Sprache, kurze Sätze und klare Strukturen, vorgestellt und ihre Funktion im Kontext der Kinder- und Jugendliteratur diskutiert.
Das fünfte Kapitel untersucht die phantastischen Gegenwelten in drei ausgewählten Werken der englischen Kinder- und Jugendliteratur: Harry Potter and the Philosopher's Stone, The Chronicles of Narnia und Peter Pan. Es werden die jeweiligen Gegenwelten analysiert und die Funktion der Einfachheit im Kontext der phantastischen Elemente untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Einfachheit in der Kinder- und Jugendliteratur, phantastische Gegenwelten, englische Kinder- und Jugendliteratur, Harry Potter, The Chronicles of Narnia, Peter Pan, Genrekonventionen, didaktischer Auftrag, Vergleichende Literaturwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- M. A. Stefanie Ader (Autor:in), 2007, Phantastische Gegenwelten in ausgewählten Werken der englischen Kinder- und Jugendliteratur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113172