Bei vielen NS-Bauten des visionären Berlins, der angestrebten 'Welthauptstadt Germania', ist vor allem der Rückgriff auf antike Bauten und Formelemente auffällig. Doch was führte zu diesem antik-römischen Einfluss? Warum griff man im NS ausgerechnet auf die (römische) Antike zurück? Welchen (ideologischen) Stellenwert nimmt die (römische) Antike im NS ein? Und wie kommen diese Einflüsse an den Bauten bzw. durch die Bauten zum Ausdruck? All diesen Fragen soll in dieser Arbeit nachgegangen und der Einfluss antiker römischer Architektur auf das von den Nationalsozialisten geplante Bauvorhaben der 'Welthauptstadt Germania' untersucht werden. Hierbei wird auch geschaut, welche Bauten der Antike als Vorbild dienten, wo sich antike Formelemente wiederfinden lassen und wie bzw. zu welchem Zweck diese eingesetzt werden sollten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Städtebau im faschistischen Italien und Hitlers Mein Kampf
- 2.1 Mussolinis Italien - Wiedergeburt eines in Vergessenheit geratenen Imperiums
- 2.2 Hitlers Mein Kampf - der Ruf nach nationaler Erneuerung
- 3. Ein zweites Rom? Antik-römische Einflüsse auf die Berliner Neugestaltungspläne
- 3.1 Speers Aufstieg, Hitlers erste Italienreise und sein Versprechen für ein neues Berlin’ (1933-1935)
- 3.2 Olympische Spiele und Beauftragung Speers mit der Neugestaltung Berlins (1936)
- 3.3 Gründung der GBI und Planung eines ,römischen Berlins‘ (1937)
- 3.4 Hitlers und Speers Italienreise und Beginn der baulichen Realisierung (1938-1939)
- 4. Bis zum ,totalen Ende: Bauplanung und -tätigkeit in Berlin in der Kriegszeit
- 4.1 ,Auf Eis gelegt‘? – Die Neugestaltung Berlins im Schatten des Zweiten Weltkrieges (1939-1942)
- 4.2 Speers Ernennung zum Rüstungsminister und letzte Kriegsjahre (1942-1945)
- 5. Das Erbe von Germania im stadtgeschichtlichen Berlin.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss antiker römischer Architektur auf das von den Nationalsozialisten geplante Bauvorhaben der Welthauptstadt Germania. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche antiken Bauten als Vorbild dienten, wie antike Einflüsse in den Planungen zum Ausdruck kommen und welcher ideologische Stellenwert der Antike im NS zukam.
- Die Rolle antiker Architektur im NS-Ideologie und -Propaganda
- Die Rolle von Albert Speer bei der Planung der Welthauptstadt Germania
- Die spezifischen Einflüsse römischer Architektur auf die Neugestaltungspläne
- Die Bedeutung des Projekts Germania im Kontext der NS-Architektur und -Ideologie
- Die Auswirkungen der NS-Baupolitik auf die Stadt Berlin
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Diese Einleitung führt in die Thematik der Masterarbeit ein und beleuchtet Hitlers frühes Interesse an Architektur und Stadtplanung sowie seine Vision von einem neuen Berlin. Sie stellt die Frage, wie antike römische Architektur in die Neugestaltungspläne der Welthauptstadt Germania einfließen sollte und skizziert die zentralen Fragen der Arbeit.
Kapitel 2: Städtebau im faschistischen Italien und Hitlers Mein Kampf
Dieses Kapitel untersucht die Parallelen zwischen Mussolinis Italien und Hitlers Ideologie. Es beleuchtet die Rolle der antiken römischen Architektur im faschistischen Italien und zeigt auf, wie Hitler sich von Mussolini in Bezug auf die Stadtplanung inspirieren ließ.
Kapitel 3: Ein zweites Rom? Antik-römische Einflüsse auf die Berliner Neugestaltungspläne
Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung der Neugestaltungspläne für Berlin. Es analysiert Speers Aufstieg zum Architekten des NS-Regimes und zeigt auf, wie Hitlers Reisen nach Italien und seine Begegnung mit der römischen Architektur die Planungen beeinflussten. Außerdem wird die Gründung der Generalbauinspektion und die Planung eines ,römischen Berlins‘ detailliert beleuchtet.
Kapitel 4: Bis zum ,totalen Ende: Bauplanung und -tätigkeit in Berlin in der Kriegszeit
Dieses Kapitel beleuchtet die Bauplanung und -tätigkeit während des Zweiten Weltkriegs. Es zeigt auf, wie die Neugestaltungspläne trotz des Krieges weiter verfolgt wurden und wie sich Speers Rolle im NS-Regime im Laufe des Krieges entwickelte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Nationalsozialistischen Architektur, der Welthauptstadt Germania, der Architektur und Stadtplanung im Dritten Reich, der antiken römischen Architektur und deren Einfluss auf die NS-Architektur, der Rolle von Albert Speer, der NS-Ideologie und den Auswirkungen der NS-Baupolitik auf Berlin.
- Arbeit zitieren
- Nikolas Nimptsch (Autor:in), 2021, Monumentale Visionen. Der Einfluss antiker römischer Architektur auf das geplante Bauvorhaben der "Welthauptstadt Germania", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1132027