Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der Kokereiindustrie in Westdeutschland bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Der in dieser Arbeit behandelte geografische Raum umfasst die Steinkohlenreviere Ruhrgebiet, Ibbenbüren, den Aachener Raum und das Saargebiet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts kamen all diese Reviere unter preußische Herrschaft. Da die Koksproduktion des Ruhrgebietes im Untersuchungsraum mit Abstand die umfangreichste war und auch im Bereich der Nebenproduktgewinnung entscheidende Impulse von dieser Region ausgingen, erfolgt die Darstellung im Wesentlichen an Beispielen aus dieser Region. Der Fokus der Arbeit liegt vor allem auf der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Frühe Ausprägungen der Kokereiindustrie wie Eisenbahn- und Privat-Kokereien ohne eigene Rohstoffgrundlage werden in dieser Arbeit ebenso ausgeklammert wie der Bereich Umweltschutz. Nach einer begrifflichen Erläuterung der für die Kokereiindustrie wichtigen Grundlagen folgt eine Darstellung über die Entwicklung der für die Verkokung eingesetzten Heizsysteme. Ein Überblick über das Wirken und Entstehen der Firma Dr. C. Otto & Comp. führt zunächst in das Thema der Nebenproduktgewinnung ein, bevor beispielhaft die Gewinnung und Bedeutung einzelner Nebenprodukte besprochen wird. Im Kapitel 5 „Mechanisierung“ werden einige in gewisser Weise „Randbereiche der Kokereitechnik“ behandelt, die allerdings für eine wirtschaftlichere Produktion in den Kokereibetrieben von großer Bedeutung waren. Im Fazit werden die herausgearbeiteten allgemeinen Entwicklungstrends zusammengeführt und anhand der gewonnenen Ergebnisse weiterführende Fragen und Forschungsmöglichkeiten formuliert.
Inhaltsverzeichnis
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- 1. EINLEITUNG
- 2. GRUNDLAGEN
- 2.1 HOLZ
- 2.2 STEINKOHLE
- 2.2.1 Chemische Grundlagen
- 2.2.2 Historische Entwicklung
- 2.3 VERKOKUNG
- 3. KOKEREITECHNIK
- 3.1 MEILER
- 3.2 SCHAUMBURGER ÖFEN
- 3.3 BIENENKORBÖFEN
- 3.4 FLAMMÖFEN
- 3.5 REGENERATIV-ÖFEN
- 3.6 VERBUNDÖFEN
- 3.7 FAZIT KOKEREITECHNIK
- 4. KOKEREINEBENPRODUKTE
- 4.1 GAS
- 4.2 TEER
- 4.3 AMMONIAK
- 4.4 BENZOL
- 5. MECHANISIERUNG
- 6. FAZIT
- 7. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung der Kokereiindustrie in Westdeutschland bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Sie analysiert die technischen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Entwicklung, wobei der Fokus auf den Steinkohlenrevieren Ruhrgebiet, Ibbenbüren, Aachen und Saargebiet liegt. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Holz und Steinkohle als Rohstoffe für die Verkokung und untersucht die Evolution der Heizsysteme, die für diesen Prozess eingesetzt wurden. Darüber hinaus werden die Nebenprodukte der Kokereiproduktion, wie Gas, Teer, Ammoniak und Benzol, sowie die Mechanisierung der Kokereitechnik behandelt.
- Entwicklung der Kokereiindustrie in Westdeutschland bis zum Ende des Ersten Weltkrieges
- Technische und wirtschaftliche Aspekte der Kokereiproduktion
- Bedeutung von Holz und Steinkohle als Rohstoffe für die Verkokung
- Evolution der Heizsysteme in der Kokereiindustrie
- Nebenprodukte der Kokereiproduktion und ihre Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und definiert den geografischen und zeitlichen Rahmen. Sie erläutert die Bedeutung des Ruhrgebiets für die Kokereiindustrie und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das Kapitel „Grundlagen“ behandelt die beiden wichtigsten Rohstoffe für die Verkokung, Holz und Steinkohle. Es werden die chemischen Grundlagen der Steinkohle sowie ihre historische Entwicklung beleuchtet. Der Abschnitt „Verkokung“ erklärt den Prozess der Kohleverarbeitung zu Koks.
Das Kapitel „Kokereitechnik“ befasst sich mit der Entwicklung der Heizsysteme, die für die Verkokung eingesetzt wurden. Es werden verschiedene Öfen, wie Meiler, Schaumburger Öfen, Bienenkorböfen, Flammöfen, Regenerativ-Öfen und Verbundöfen, vorgestellt und ihre Funktionsweise erläutert.
Das Kapitel „Kokereinebenprodukte“ behandelt die Gewinnung und Bedeutung von Gas, Teer, Ammoniak und Benzol als Nebenprodukte der Kokereiproduktion.
Das Kapitel „Mechanisierung“ beleuchtet die Entwicklung von technischen Innovationen, die die Kokereiproduktion effizienter und wirtschaftlicher machten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Entwicklung der Kokereiindustrie in Westdeutschland bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, die Verkokung von Steinkohle, die Entwicklung der Kokereitechnik, die Nebenprodukte der Kokereiproduktion, die Mechanisierung der Kokereiindustrie und die Bedeutung des Ruhrgebiets für die Kokereiindustrie.
- Arbeit zitieren
- Tobias Nolteklocke (Autor:in), 2006, Entwicklung der Kokereiindustrie in Westdeutschland bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113227