Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von Bourdieus Feldtheorie und Habituskonzept, das Audience Development als Strategie von Kulturinstitutionen zur Zielgruppengewinnung in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext zu betrachten. Die Bevölkerung, welche sich aus potenziellen Zielgruppen von Kultureinrichtungen zusammensetzt, verändert sich. Demografischer und gesellschaftlicher Wandel stellen sie vor konzeptionelle und strategische Herausforderungen. Zudem führen wandelnde politische und gesellschaftliche Diskurse zu immer neuen Anforderungen an den Bildungsauftrag, der vor allem öffentlich getragenen Kultur- und Bildungsinstitutionen immanent ist. Gleichzeitig stehen fast alle Kultureinrichtungen vor der existenzbedrohenden Herausforderung, nicht nur ihr Stammpublikum zu halten, sondern vor allem auch neues Publikum zu gewinnen und langfristig zu binden. Dennoch mag einem die Homogenität der Besucherschaft bei einem Opernbesuch oder der Kunsthalle vermutlich nicht entgehen. Der viel zitierte französische Soziologe Pierre Bourdieu beschäftigte sich unter anderem mit diesem Phänomen und findet die Gründe hierfür in den einflussreichen sozialen Strukturen, die einen Zusammenhang zwischen der sozialen Position und bestimmten Lebensstilen herstellen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pierre Bourdieu
- Feldtheorie
- Kapital
- Habitus
- Audience Development
- Annäherung an den Begriff
- Audience Development im Lichte Bourdieus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit setzt sich zum Ziel, das Konzept des Audience Development vor dem Hintergrund der Feldtheorie nach Bourdieu zu betrachten. Ziel ist es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie Kulturinstitutionen die Gewinnung und Bindung neuer Zielgruppen im Kontext gesellschaftlicher Strukturen gestalten können. Die Arbeit analysiert insbesondere den Zusammenhang zwischen Bourdieus Theorie und der Praxis des Audience Development.
- Bourdieus Feldtheorie und Habituskonzept
- Der Einfluss von Kapital und sozialer Position auf den Zugang zu Kultur
- Die Bedeutung von gesellschaftlichen Strukturen für die Gestaltung von Audience Development
- Die Rolle des Kulturmanagements bei der Entwicklung von Strategien für Audience Development
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung stellt den Kontext und die Relevanz des Themas Audience Development vor. Die Einleitung beschreibt die Herausforderungen, denen Kulturinstitutionen gegenüber stehen, wie z. B. den Wandel der Bevölkerung und die Notwendigkeit der Gewinnung neuen Publikums. Des Weiteren wird auf die Relevanz von Bourdieus Feldtheorie für die Analyse von gesellschaftlichen Strukturen hingewiesen, welche einen Einfluss auf die Teilhabe an Kultur haben.
Kapitel 2: Pierre Bourdieu bietet einen Überblick über die wichtigsten Aspekte von Bourdieus soziologischer Theorie, insbesondere seine Feldtheorie und das Konzept des Habitus. Es werden die zentralen Elemente dieser Theorie erläutert, wie z. B. die Bedeutung von Kapital, Machtverhältnissen und sozialen Klassen.
Kapitel 3: Audience Development behandelt das Konzept des Audience Development im Kontext von Kulturinstitutionen. Es werden verschiedene Aspekte des Begriffs beleuchtet, wie z. B. die Definition, Ziele und Herausforderungen des Audience Development. Darüber hinaus wird ein Bezug zu Bourdieus Theorie hergestellt, um die Anwendung der Feldtheorie auf die Praxis des Audience Development zu demonstrieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Schlüsselbegriffe Audience Development, Feldtheorie, Habitus, Kapital, soziale Klassen, Kulturmanagement, gesellschaftliche Strukturen und kulturelle Teilhabe. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Bourdieus soziologischer Theorie auf die Praxis des Audience Development und bietet einen kritischen Blick auf die Gestaltung von Maßnahmen zur Gewinnung neuer Zielgruppen in Kulturinstitutionen.
- Citar trabajo
- Suna Yilmaz (Autor), 2020, Eine sinnvolle Gestaltung des Audience Development nach Pierre Bourdieu, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1132495