Diese Studie weist nach, dass sich der junge Marx und der junge Engels unabhängig voneinander fast identische weltanschauliche Grundmuster erarbeitet hatten, die bei einem persönlichen Zusammentreffen in Paris im August 1844 ausreichend waren, um eine ertragreiche Zusammenarbeit aufzunehmen. Da ihre Unterredung ohne Zeugen verlief, sind wir darauf angewiesen, Kernaussagen ihrer Frühwerke in Relation zu setzen, wobei in philosophischer Hinsicht die kritische Auseinandersetzung mit Hegels Religions- und Rechtsphilosophie und mit den Verstrickungen der Linkshegelianer, insbesondere Feuerbachs, in dieser unbestritten den Schwerpunkt bildeten.
Inhaltsverzeichnis
- Die Franzosen wiesen den Weg: 1789, 1848, (auch 1871)
- Frankreich galt als klassisches Land demokratischer Revolutionen, Deutschland als klassisches Land volksfeindlicher Restaurationen
- Nach dem Tod Hegels drängte sich die Philosophie nach draußen, um \"mit der Welt zu praktizieren“
- Diesen Gedanken hätte Marx auch in den Thesen über Feuerbach unterbringen können
- Der schon auf dem Stuttgarter Eberhard-Ludwig-Gymnasium positiv auffallende Schüler Hegel wandte sich nach dem glänzenden Abitur mehr der traditionellen Metaphysik als der modernen Physik zu
- Dieser in Genf geborene Denker ist der eigentliche Lehrer Hegels, vor allem als Lehrer der Dialektik
- Hegels Denken ist ambivalent
- Erst Feuerbach und Moses Hess gelingen wichtige Durchbrüche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Entstehung der Zusammenarbeit zwischen Karl Marx und Friedrich Engels im Kontext der deutschen Philosophie und Geschichte. Die Arbeit analysiert den Einfluss von Hegel auf die Entwicklung des Marxismus, die Rolle des deutschen Vormärz und die Kritik an der idealistischen Philosophie.
- Die Rolle von Hegel und der idealistischen Philosophie im deutschen Vormärz
- Die Kritik an Hegel durch Marx und Engels
- Die Verbindung von Philosophie und Politik in Deutschland
- Der Einfluss des französischen Materialismus auf die Entwicklung des Marxismus
- Die Bedeutung von Feuerbach für den Materialismus und die Kritik an der Religion
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Franzosen wiesen den Weg: 1789, 1848, (auch 1871): Dieser Abschnitt beleuchtet den Einfluss der französischen Revolutionen auf die deutsche Geschichte und die Entstehung des Marxismus. Die Revolutionen in Frankreich zeigten den Weg für demokratische Bewegungen in Deutschland auf, während die deutsche Gesellschaft noch stark von feudal-aristokratischen Strukturen geprägt war.
- Frankreich galt als klassisches Land demokratischer Revolutionen, Deutschland als klassisches Land volksfeindlicher Restaurationen: Dieser Teil vergleicht Frankreich und Deutschland hinsichtlich ihrer politischen Entwicklung und den jeweiligen Verhältnissen für demokratische Bewegungen. Deutschland war im Vergleich zu Frankreich noch stark rückständig und wurde von konservativen Kräften dominiert.
- Nach dem Tod Hegels drängte sich die Philosophie nach draußen, um \"mit der Welt zu praktizieren“: Dieser Abschnitt thematisiert den Einfluss Hegels auf die deutsche Philosophie und die Entstehung des Marxismus. Nach Hegels Tod strebte die Philosophie danach, sich aktiv an der Gestaltung der Welt zu beteiligen. Marx und Engels setzten diese Denkweise fort und versuchten die Philosophie mit der Praxis zu verbinden.
- Diesen Gedanken hätte Marx auch in den Thesen über Feuerbach unterbringen können: Dieser Abschnitt analysiert den Einfluss Feuerbachs auf Marx und Engels. Feuerbachs Kritik an der Religion und die Betonung des Materialismus waren entscheidende Impulse für die Entwicklung des Marxismus.
- Der schon auf dem Stuttgarter Eberhard-Ludwig-Gymnasium positiv auffallende Schüler Hegel wandte sich nach dem glänzenden Abitur mehr der traditionellen Metaphysik als der modernen Physik zu: Dieser Abschnitt schildert Hegels Lebensweg und die entscheidenden Einflüsse auf seine Philosophie. Sein Interesse galt der Metaphysik und dem Studium der Ideenwelt, im Gegensatz zur naturwissenschaftlichen Forschung.
- Dieser in Genf geborene Denker ist der eigentliche Lehrer Hegels, vor allem als Lehrer der Dialektik: Dieser Teil behandelt den Einfluss Jean-Jacques Rousseau auf Hegels Philosophie. Rousseau war vor allem als Lehrer der Dialektik für Hegel von großer Bedeutung.
- Hegels Denken ist ambivalent: Dieser Abschnitt analysiert die Ambivalenz in Hegels Denken. Hegel betonte zwar die Bedeutung der Philosophie, doch gleichzeitig verabsolutierte er sie als den Abschluss der gesamten Denkgeschichte.
- Erst Feuerbach und Moses Hess gelingen wichtige Durchbrüche: Dieser Abschnitt beschreibt die Bedeutung von Ludwig Feuerbach und Moses Hess für die Weiterentwicklung der deutschen Philosophie. Feuerbachs Kritik an der Religion und Hess' sozialistische Ideen bereiteten den Weg für die Entwicklung des Marxismus.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit den zentralen Themen des deutschen Vormärz, der Kritik an der idealistischen Philosophie Hegels, der Entstehung des Materialismus durch Ludwig Feuerbach und der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Marx und Engels. Wichtige Schlüsselwörter sind: Hegel, Marx, Engels, Feuerbach, Vormärz, Philosophie, Materialismus, Dialektik, Religion, Kritik, Geschichte.
- Quote paper
- Magister artium Heinz Ahlreip (Author), 2021, Wie es zur Zusammenarbeit von Marx und Engels kam, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1132846