In dieser Hausarbeit diskutiere ich das unter Annahme des fallibilistischen Wissensbegriffs auftretende Unterscheidungsproblem ausreichender beziehungsweise nicht-ausreichender Rechtfertigung und stelle die einige einschlägige Lösungsansätze vor.
Die Frage, was Wissen ist und ob wir etwas wissen können, ist so alt wie die Philosophie selbst. Im ersten Teil der Hausarbeit wird zunächst der fallibilistische Wissensbegriff dem infallibilistischen gegenübergestellt. Im zweiten Teil wird Bonjours Kritik der fallibilistischen Wissensauffassung thematisiert, die sich am Unterscheidungsproblem zwischen „ausreichender“ zu „nicht ausreichender“ Rechtfertigung festmacht und sich konkret auf einen quantitativen Grenzwert bezieht, wie ihn Fantl und McGrath vorschlagen. Schließlich wird auf Keils Argumentation für die Fehlerquelle der „blinden Flecken“ eingegangen und diese als Lösung für die von Bonjour eingebrachte Forderung nach einem Unterscheidungskriterium diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Hauptteil
- Teil I. Wissensbegriffe und ihre Implikationen
- Die epistemische Debatte
- Die begriffliche Debatte
- Übersicht über die Positionen und ihre jeweiligen Implikationen
- Zwischenergebnis des ersten Teils
- Teil II. Das Unterscheidungsproblem des fallibilistischen Wissensbegriffs
- Der Lösungsansatz von Fantl und McGrath
- Bonjours Kritik am Lösungsvorschlag
- Die bisherige Lage des Unterscheidungsproblems
- Blinde Flecken und Keils Einwand
- Teil I. Wissensbegriffe und ihre Implikationen
- C. Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Unterscheidungsproblem des fallibilistischen Wissensbegriffs. Sie untersucht die Frage, ob es möglich ist, zwischen gerechtfertigten Überzeugungen, die tatsächlich Wissen darstellen, und solchen, die dies nicht tun, zu unterscheiden.
- Der fallibilistische Wissensbegriff und seine Implikationen
- Die Kritik von Bonjour am fallibilistischen Wissensbegriff
- Das Unterscheidungsproblem und mögliche Lösungsansätze
- Der Einwand der „blinden Flecken“ und seine Relevanz für das Unterscheidungsproblem
- Die Bedeutung des fallibilistischen Wissensbegriffs für unsere Erkenntnisfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Relevanz der Frage nach der Definition von Wissen heraus. Die Einleitung beleuchtet den historischen Hintergrund der Debatte und präsentiert den Ansatz der Hausarbeit.
B. Hauptteil
Teil I. Wissensbegriffe und ihre Implikationen
Dieser Teil der Hausarbeit befasst sich mit den verschiedenen Wissensbegriffen und ihren jeweiligen Implikationen. Er stellt den fallibilistischen Wissensbegriff dem infallibilistischen gegenüber und beleuchtet die Argumente und Gegenargumente beider Positionen. Die epistemische Debatte um die Frage der Unfehlbarkeit des menschlichen Erkenntnisvermögens wird diskutiert, ebenso wie die begriffliche Debatte um die Interpretation des Begriffs „gerechtfertigt“ im Kontext von Wissen.
Teil II. Das Unterscheidungsproblem des fallibilistischen Wissensbegriffs
Dieser Teil fokussiert sich auf die Problematik, die sich aus dem fallibilistischen Wissensbegriff ergibt: die Unterscheidung zwischen Wissen und bloßen gerechtfertigten Überzeugungen. Die Hausarbeit analysiert den Lösungsansatz von Fantl und McGrath und diskutiert die Kritik von Bonjour an diesem Ansatz. Schließlich wird auf die Argumentation von Keil eingegangen, der den Begriff der „blinden Flecken“ als mögliche Lösung für das Unterscheidungsproblem anführt.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Fallibilismus, Infallibilismus, Wissensbegriff, Rechtfertigung, Unterscheidungsproblem, Bonjour, Fantl und McGrath, Keil, blinde Flecken. Sie analysiert das Problem der Unterscheidung zwischen gerechtfertigter Überzeugung und Wissen und untersucht verschiedene Lösungsansätze.
- Arbeit zitieren
- Max Schoen (Autor:in), 2020, Die fallibilistische Wissensauffassung und ihr Unterscheidungsproblem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1133666