Analyse und Interpretation der Ballade „Die Bürgschaft“ (1798) von Johann Christoph Friedrich von Schiller


Seminar Paper, 2008

23 Pages, Grade: 2,3


Excerpt


Gliederung

1. Historischer Kontext

2. Einordnung in eine Literaturepoche

3. Kurzbiografie von Schiller

4. Die Bürgschaft
4.1. Textgrundlage
4.2. Inhalt
4.3. Formanalyse
4.4. Tropen und Figuren

5. Interpretation nach Jürgen Stenzel

6. Auseinandersetzung mit Text und Interpretation

7. Literaturangabe
7.1. Quellen
7.2. Sekundärliteratur

1. Historischer Kontext

Zu Lebzeiten Schillers war eine der wichtigsten politischen Entwicklungen in Europa die Französische Revolution (1789-1799). Sie prägte die Anschauungen und Einstellungen dieser Zeit. Mit dieser Entwicklung kamen die Forderungen nach grundlegenden Werten und Ideen, wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Umsetzung dieser grundsätzlich positiven Intentionen, die Gesellschaft zu verbessern und gerechter zu machen, bewirkte zwar die Abschaffung des damaligen feudalabsolutistischen Ständestaats, allerdings mit blutigen und grausamen Mitteln, die im Kontrast zum eigentlichen Grundgedanken standen. Der Kampf um eine bürgerliche Verfassung und um die Bildung einer Nation, führte zu gravierenden politischen Veränderungen in ganz Europa und hat die Entwicklung der Demokratie, wie wir sie heute erleben stark beeinflusst.

Durch einen Staatsstreich gelangte Napoleon Bonaparte 1799 in Frankreich an die Macht und krönte sich schließlich am 2.12.1804 selbst zum Kaiser. Nachdem Napoleon 1815 in der Schlacht bei Waterloo endgültig besiegt war, regelte der Wiener Kongress die Neuordnung Europas. Dies erlebte Schiller aber nicht mehr, da er bereits 1805 starb.

Die intellektuelle Schicht in Deutschland befasste sich mit den politischen Ereignissen in Frankreich mehr auf philosophischer Ebene. Die Literatur der Weimarer Klassik bleibt eher unpolitisch. Als Schiller die „Die Bürgschaft“ schrieb, lagen der Sturm auf die Bastille, die Enthauptung Ludwig XVI sowie die Hinrichtungen von Danton und Robespierre schon Jahre zurück. Er sah die französische Revolution als gescheitert an.[1]

2. Einordnung in eine Literaturepoche

Schiller schrieb hauptsächlich während der literarischen Strömungen des Sturm und Drang (1767-1785), sowie der Klassik (1786-1805). Der Begriff „Sturm und Drang“ ist von Klingers gleichnamigem Drama „Sturm und Drang“ (1776) abgeleitet. Gekennzeichnet ist diese Epoche durch die jugendliche, revolutionäre Auflehnung gegen die erstarrten Prinzipien der Aufklärung und durch den Kult des schöpferischen Genies. Ihr Beginn wird mit dem Erscheinen der Herderschen Fragmente 1767 angesetzt. Sie endet mit der Hinwendung Goethes und Schillers zur Weimarer Klassik. Für Goethe war der Auslöser seine Bildungsreise nach Italien. Schiller dagegen wurde durch seine Kant-Studien inspiriert. Die Dichtung der Klassik lebt von der Idee eines gelebten Idealismus, beeinflusst durch die Philosophie Immanuel Kants, der die Erkenntnisfähigkeit des Menschen untersucht. Er stellt die Theorie auf, dass sittliches Handeln nicht nur auf Konventionen und Geboten beruhen kann, sondern aus einem sittlichen Willen resultiert. Gründend auf diese philosophischen Überlegungen, basiert die Dichtung der Klassik auf geschlossener Form, Vollendung, Humanität, Sittlichkeit und Harmonie. Schiller fordert in seinen „Briefe[n] über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) eine Wahrnehmung der Kunst, die auch die Gesellschaft fördert und verbessert. Durch die ästhetische Erziehung wird die Natur durch die Kunst überwunden, die aber wiederum Natur ist. Es geht darum, das Wesen der Dinge zu erfassen. Verwirklicht sah man diese Ideale in der griechischen Antike, die sowohl thematisch, als auch in den gewählten Formen eine große Rolle spielt. „Die Bürgschaft“ ist aufgrund der Entstehungszeit, des Aufbaus und der Thematik in die Klassik einzuordnen, wie im Folgenden ausgeführt werden wird.

3. Kurzbiografie von Schiller

Am 10. November 1759 wird Johann Christoph Friedrich von Schiller in Marbach am Neckar geboren. 1764 – 1766 erhält er in Lorch Elementarunterricht, sowie Latein und Griechisch bei Pfarrer Ullrich Moser, den er in „Die Räuber“ verewigt. Ab 1767 besucht er die Lateinschule in Ludwigsburg. Nach mehrmaliger Aufforderung durch den Herzog, besucht Schiller ab dem 16. Januar 1773 gegen den Wunsch des Vaters und gegen seinen eigenen Willen, die militärische Karlsschule. Ursprünglich wollte er Theologie studieren und fühlt sich in der neuen Umgebung nicht wohl. Es entstehen in dieser Zeit erste Werke: „An die Sonne“ und „Moses“. Unter anderem gibt es an der Schule eine juristische Fakultät und er entscheidet sich Jura zu studieren, während er weiter dichterisch tätig ist. Anfang des Jahres 1776 wechselt er zum Medizinstudium. Angeregt von verschiedenen Vorlesungen des Professors Jakob Friedrich Abel, beginnt Schiller sich mit den Werken Shakespeares auseinander zu setzen.

Im „Schwäbischen Magazin“, das einer seiner Lehrer herausgibt, erscheint „Der Abend“ als sein erstes gedrucktes Gedicht. Ein Jahr später wird „Der Eroberer“ veröffentlicht. Im Mai 1778 liest er für Freunde aus „Die Räuber“. Seine erste Abschlussarbeit wird 1779 abgelehnt, was dazu führt, dass er noch ein weiteres Jahr auf der Schule bleiben muss. Nach der Abschlussprüfung und Entlassung aus der Militärakademie wird er als Regimentsarzt angestellt. 1781 lässt er „Die Räuber“ anonym und auf eigene Kosten drucken. Die Uraufführung ist am 13. Januar 1782 in Mannheim und wird ein großer Erfolg. Da Schiller sich mehrfach über Verbote des Herzogs, Komödien zu schreiben oder nach Mannheim zu reisen hinwegsetzt, muss er fliehen. Es folgen weitere Dramen: „Luise Millerin“, später umbenannt in „Kabale und Liebe“, „Don Carlos“, „Fiesco“ und mehr. 1788 erhält er die Berufung als Professor für Geschichte nach Jena. Dort heiratet er 1790 Charlotte von Lengenfeld. Aufgrund einer Lungen- und Rippenfellentzündung und eines allgemein schlechten Gesundheitszustandes, macht er eine Kur in Karlsbad. Hier setzt er seine Kant-Studien fort, die seine Einstellung verändern und ihn vom Sturm und Drang zur Klassik führen. Im Jahre 1792 verleiht ihm die Französische Nationalversammlung wegen seiner Verdienste um die Freiheit den Ehrentitel „Citoyen Francais“. Es folgen einige Veröffentlichungen wie, „Über Armut und Würde“ oder „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“. 1796 gibt Schiller den „Musensalmanach“ heraus und veröffentlicht unter anderem die mit Goethe gemeinsam geschriebenen „Xenien“. Im so genannten Balladenjahr 1797 entstehen „Der Taucher“, „Der Handschuh“, „Der Ring des Polykrates“, „Die Kraniche des Ibykus“. Im Jahr darauf wird „Wallensteins Lager“ uraufgeführt und „Die Bürgschaft“ geschrieben. Bis zu Schillers Tod im Alter von nur 47 Jahren, schreibt er außerdem unter anderem „Maria Stuart“ (1800), „Die Jungfrau von Orléans“ (1801), „Turandot“ (1801) (nach Carlo Gozzi), „Die Braut von Messina“ (1803), „Wilhelm Tell“ (1803/04) und „Demetrius“ (1805) (unvollendet). Am 9. Mai 1805 stirbt Schiller vermutlich an Pneumonie.[2]

4. Die Bürgschaft

„Die Bürgschaft“ ist eine von vielen Balladen, die im Jahr 1798 entstehen. Im Balladenjahr (1797) machen Schiller und Goethe die Ballade zum Gegenstand eines bewussten Kunstwillens und ästhetischen Experiments. So beschränkt sich die Entstehung klassischer Balladen auf die Dichtung Schillers und Goethes in den Jahren 1797 und 1798, die im "Musenalmanach für das Jahr 1798" und im "Musenalmanach für das Jahr 1799" veröffentlicht werden. So erscheinen im "Musenalmanach für das Jahr 1798" Goethes „Der Zauberlehrling“, „Die Braut von Korinth“, „Der Gott und die Bajadere“, sowie Schillers „Der Ring des Polykrates“, „Der Handschuh“, „Ritter Toggenburg“ , „Der Taucher“ und „Die Kraniche des Ibykus“. Im "Musenalmanach für das Jahr 1799" erscheinen Schillers „Der Kampf mit dem Drachen“ und „Die Bürgschaft“, für deren Fertigstellung er nur drei Tage benötigt. Sie ist am 30. August 1798 abgeschlossen.

4.1. Textgrundlage

„Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller (1798)

4.2. Inhalt

Möros schleicht mit einem Dolch im Gewande zu Dionys um ihn zu ermorden und damit die Stadt von seiner Tyrannei zu befreien. Bevor er allerdings sein Attentat verüben kann, wird er von den Wächtern gestellt und gesteht sofort sein Vorhaben. Für seinen Plan soll er zum Tode durch Kreuzigung verurteilt werden. Er akzeptiert seine Strafe, bittet aber um drei Tage Aufschub, um seine Schwester verheiraten zu können. Als Bürgen bietet er seinen Freund an, der statt seiner hingerichtet werden soll, falls er nicht zurückkäme. Der König willigt nicht nur in das Angebot ein, sondern bietet sogar hinterlistig an, Möros die Strafe zu erlassen, wenn er den Freund nicht auslöst und er ihn statt seiner töten kann. Er geht offenbar von einem Treuebruch aus und findet ein perfides Vergnügen daran, das Leben des einen zu verschonen, wenn der andere, durch diesen verraten, gekreuzigt wird. Erst nachdem der König in den Handel eingewilligt hat, fragt Möros seinen Freund, den er ohne dessen Wissen als Bürgen angegeben hat. Der willigt schweigend ein, umarmt ihn und liefert sich dem Tyrannen aus, ohne auch nur nachzufragen. Nach der Hochzeit der Schwester will Möros so schnell wie möglich zurück. Der dritte Tag hat schon begonnen und die Zeit wird knapp. Doch nun stellt sich ihm ein Hindernis nach dem anderen in den Weg. Durch starken Regen schwillt ein Fluss so stark an, dass die Brücke weggerissen wird und er keine andere Möglichkeit sieht, als ihn zu durchschwimmen, was ihm nur mit größter Anstrengung und dem Erbarmen eines Gottes gelingt. Kaum ist er unter größter Mühe am anderen Ufer angekommen, stürzen Räuber aus dem Gebüsch um ihn zu überfallen. Mit der Kraft der Verzweiflung, die er aus dem Gedanken an den Freund zieht, überwältigt er drei der von ihnen, die anderen schlägt er in die Flucht. Schließlich, als er gequält von Hitze und Durst schon fast dem Zusammenbruch nahe ist, findet er nach einem flehentlichem Gebet, in dem er wieder in erster Linie um das Leben des Freundes bittet, eine Quelle, an der er sich laben kann. Anschließend setzt er erfrischt seine Reise fort. Endlich kommt er in die Nähe der Stadt Syrakus. Da begegnen ihm zwei Wanderer, die er sagen hört: „Jetzt wird er ans Kreuze geschlagen.“ (V. 98). Von Angst um den Freund getrieben, wird er schneller und auch die Warnung von Philostratus, dem Haushofmeister, der ihm entgegen eilt und zuruft: „Zurück! Du rettest den Freund nicht mehr, so rette das eigene Leben!“ (V. 106-107), kann ihn nicht aufhalten. Obwohl es bereits aussichtslos scheint, da der Freund mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr am Leben ist, zieht er den eigenen Tod der Flucht und damit dem Bruch des Treuebundes, vor. Zusätzlich ist er nicht bereit dem Tyrannen die Genugtuung zu gönnen. Doch wider Erwarten, kann er den Freund im letzten Moment retten. Das umstehende Volk, das gaffend auf das Spektakel einer Kreuzigung gewartet hatte, ist zu Tränen gerührt und die unglaubliche Begebenheit wird dem König berichtet. Dieser ist im Herzen so tief bewegt von der wahren Freundschaft, dass er darum bittet, als dritter in diesen Bund mit aufgenommen zu werden.

4.3. Formanalyse

Die Ballade „Die Bürgschaft“ besteht aus 20 Strophen mit je 7 Versen, die je 8 – 10 Silben haben. Das Metrum ist der Daktylus (X--). Es handelt sich dabei um ein typisches Versmaß der Antike. Der Begriff selbst stammt vom griechischen δάκτυλος, dáktylos, und bedeutet Finger, vermutlich handelt es sich um eine Anspielung auf die Dreigliedrigkeit des Versmaßes.

In allen Strophen ist die Kadenz im 1., 4. und 5. Vers männlich und im 2. 3., 6. und 7. Vers weiblich. Es liegt durchgehend ein umarmender Reim, verbunden mit einem Paarreim vor. Identische Reime werden in der 17. Strophe (V. 113/116) und in der 20. Strophe (V. 134/138) verwendet.

4.4. Tropen und Figuren

Enjambements:

Sie sind fast am Ende jedes Verses zu finden und unterstreichen den Fluss der Ballade. Die Spannung, die durch die drängende Zeit und die immer neuen Hindernisse, sowie durch die Geschwindigkeit und die Eile von Möros entsteht, wird so stärker zum Ausdruck gebracht.

(V. 1-3)

(V. 8-14)

(V. 15-18, 19-21)

(V. 22-28)

(V. 29-31, 32-35)

(V. 36-38, 39-42)

(V. 43-45, 46-49)

(V. 50-51, 54-56)

(V. 57-63)

(V. 64-70)

(V. 71-73,74-75,76-77)

(V. 78-80, 81-84)

(V. 85-91)(V. 92-97)

(V. 99-105)

(V.106-107, 109-112)

(V. 113-115, 116-119)

(V. 120-124, 125-126)

(V. 127-129, 130-133)

(V. 134-140)

Anaphern:

Durch diese aufzählende Reihung wird ein erregter Redefluss impliziert, sowie die Häufung der Ereignisse betont.

„[...] bis ich die Schwester dem Gatten gefreit,/ [...] bis ich komme, [...]“ (V. 26/28)

Insgesamt fangen 44 Verse mit „Und“ an, zum Teil auch direkt aufeinander folgend. Ich liste nur exemplarisch auf.

(V. 29/30,32), (V. 29/30,32), (V. 38/39, 41), (V. 58/59, 61/6 (V. 38/39, 41), (V. 58/59, 61/62)…

Häufung von Adjektiven und Partizipien:

Generell verwendet Schiller in dieser Ballade viele Adjektive und Partizipien, die klare und deutliche Bilder beim Leser evozieren. Beim Beschreiben der Quelle liegt eine besonders starke Häufung vor:

Adjektive: „silberhell“ (V. 85), „geschwätzig, schnell“ (V.88), „lebendiger“ (V. 89).

Partizipien: „[…]wie rieselndes Rauschen,[…]“ (V. 86), hier handelt es sich nebenbei zusätzlich um einen Vergleich, „murmelnd“ (V. 89).

Die Quelle stellt den Kontrast zu den schon überwundenen Hindernissen dar und ist die Erlösung von den Qualen der Hitze für den fast Verdursteten. Vermutlich wird sie daher so ausführlich und mit idyllischen Attributen beschrieben.

Synästhesien:

Die Verbindung verschiedener Sinneseindrücke hat einen ähnlichen Effekt wie die Verwendung von Adjektiven und Partizipien, nur stärker. Auch hier entstehen im Kopf des Rezipienten eindeutigere Bilder. Aber durch die zusätzliche Vereinigung zweier Sinneswahrnehmungen entsteht die Möglichkeit, sich die geschilderte Situation nicht nur vorzustellen, sondern sich in sie einzufühlen.

„Und die Sonne versendet glühenden Brand“ (V. 78)

„[...] da sprudelt es silberhell / Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,[...]“ (V. 85-86)

Antithese:

Durch ihre Gegensätzlichkeit werden die Gefühlszustände, Angst und Mut, sowie Schmerz und Freude betont. Beides wird im selben Moment empfunden. Im Falle der Angst ist sie es, die Möros den Mut gibt, weiter zu gehen, obwohl die Erschöpfung und die Aussichtlosigkeit Gründe zum Aufgeben wären.

„Da treibet die Angst ihn, da faßt er sich Muth“ (V. 60)

„ [... ]und weinen für Schmerzen und Freude.“ (V. 129)

Apostrophen:

Die Ausrufe heben die Dramatik der Ballade hervor. Durch die Anschaulichkeit der wörtlichen Rede wird erneut, wie auch durch die Adjektive und Partizipien, die Geschichte bildhafter und greifbarer für den Rezipienten. Es erleichtert die Identifikation mit dem Charakter des Möros und dieser nimmt zugleich mehr Form an.

„Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!“ (V. 4)

„O hemme des Stromes Toben!“ (V. 52)

„Was wollt ihr? [...]“ (V. 71)

„O hast du mich gnädig aus Räubershand,/ Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land,/ Und soll hier verschmachtend verderben,/ Und der Freund mir, der liebende, sterben!“ (V. 81-84)

„Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,/ So rette das eigene Leben!“ (V. 106-107)

„Mich Henker! ruft er, erwürget,/ Da bin ich, für den er gebürget!" (V. 125-126)

Hyperbel:

Als Steigerung zu der bildhaften Umschreibung mit Adjektiven und Partizipien werden Hyperbeln zur Beschreibung des über die Ufer getretenen Flusses verwendet. Hier wird deutlich gemacht, welche enorme Anstrengung es Möros kosten muss, diesen zu überwinden.

„Da gießt unendlicher Regen herab, [...]“ (V.36 )

„Und der wilde Strom wird zum Meere.“ (V.49)

Personifizierung:

Wird ein Gegenstand personifiziert, heißt das ihm werden menschliche Attribute oder Fähigkeiten zugesprochen, dadurch erhält er mehr Bedeutung. Die meisten der genannten Personifizierungen, sind diejenigen Dinge, denen Möros ausgeliefert ist, ohne Einfluss auf sie zu haben, der Strom, die Quelle, die Sonne und die Sorge. Selbst der eigene Fuß wird durch die Angst beflügelt und nicht mehr willentlich gelenkt.

„Doch wachsend erneut sich des Stromes Wuth,[…]“ (V. 57)

„[... ]aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,/ springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,[ ...]“ (V. 88-89)

„Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün,/ Und mahlt auf den glänzenden Matten[ ...]“ (V. 92-93)

„Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,[…]“ (V. 99)

„[... ]ihn jagen der Sorge Qualen,[ ...]“ (V. 100)

5. Interpretation nach Jürgen Stenzel

Stenzel beginnt seine Interpretation „Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade Die Bürgschaft“ [3] mit einem Sonett von Bertold Brecht: „Über Schillers Gedicht ‚Die Bürgschaft’ “ [4], das dieser, geflohen vor dem deutschen Nationalsozialismus, im dänischen Exil geschrieben hat. In Kurzfassung und mit einem sarkastischen Unterton gibt Brecht den Inhalt der Ballade wieder. Er endet mit der Apostrophe: „Am Ende war der Tyrann gar kein Tyrann!“ (V.14). [5] Aus der Perspektive eines Vertriebenen mag dieser sentimentalistische Grundzug der Bürgschaft in der Tat wie ein Hohn klingen. Nicht nur der ungebrochene Treueschwur der Freunde bis in den Tod, auch die Verwandlung eines sadistischen, bösartigen Tyrannen, der vor Rührung über diesen Akt unerwartet Gnade zeigt und selbst wahre Freundschaft erleben möchte, scheint nicht realistisch. Schillers Ziel war ein anderes als eine reale Situation zu schildern, vielmehr wollte er als sentimentalistischer Dichter der Weimarer Klassik, „[…] der die verlorene Natur des Menschen als Ideal seiner Zeit vor die Augen bringt(,)“[6] eine Ballade verfassen, die mit symbolischem Charakter das Ideal der Menschlichkeit aufzeigt. Selbst innerhalb der Ballade wird das Verhalten der Freunde als „Wundermähr“ (V. 131) bezeichnet. Zur Entstehung des Textes selbst schreibt Stenzel, dass Schiller, der für die Brotarbeit am Musenalmanach immer auf der Suche nach neuen Themen war, in Gegenwart von Goethe über eine römische Sammlung von Geschichten, genannt „Hygius“, gesprochen hatte, von denen er annahm, sie könnten eine Quelle der Inspiration sein. Goethe schickte ihm das Buch zu und Schiller formte eine der Erzählungen in die Ballade „Die Bürgschaft“ um, wobei er dem Inhalt fast wörtlich folgte.

Die Französische Revolution war für Schiller endgültig gescheitert und er schrieb in seinen „Ästhetischen Briefen“, dass nur die ästhetische Erziehung des Menschen dazu beitragen könne, eine vernünftige Ordnung des Staates zu bewerkstelligen. Auch „Die Bürgschaft“ beginnt mit einem gescheiterten Attentat, einer versuchten Revolution gegen einen tyrannischen, bösartigen Herrscher. Abweichend von der ursprünglichen antiken Geschichte, in der Möros vorgibt, er habe den König nicht töten wollen, gibt Schillers Attentäter sein Vorhaben zu und fügt sich bereitwillig in Strafe und Schicksal. In Vers 24 wird die Intention, mit Gewalt zu putschen als „frevelndes Streben“ bezeichnet. Dies könnte einerseits dem König in den Mund gelegt sein, andererseits eine Spiegelung von Schillers Äußerungen in seinen „Ästhetischen Briefen“ sein. Stenzel schreibt dazu: „Der nur auf Gewalt gegründete Staat (wie die Tyrannis) verhindere doch – wenn gleich moralisch indiskutabel – wenigstens die Anarchie und sichere die Existenz des physischen Menschen, wo der sittliche Vernunftstaat vorerst nur ein Ideal sei“ [7] So erklärt er, dass Möros, in einer späteren Fassung von Schiller aufgrund einer anderen Quellenrecherche in Damon umbenannt, in der „Bürgschaft“ seine Strafe ohne Widerspruch hinnimmt. Er habe die moralische Verwerflichkeit, Wertlosigkeit und Sinnlosigkeit eines nur durch Gewalt zerschlagenen Regimes eingesehen, denn dies ist nicht der Weg, einen auf Vernunft gegründeten Staat zu schaffen, was das eigentliche Ziel eines derartigen Anschlags sein müsste.

Im Folgenden betrachtet Stenzel den Treueid der Freundschaft, den man als Schlüsselmotiv bezeichnen könnte. Dionys, der tyrannische Herrscher, geht, von seiner eigenen niederen Moral auf andere schließend, davon aus, dass es keine wahre Treue unter den Freunden geben wird. Er lockt sogar mit dem Freispruch des Täters, wenn dieser den Freund opfert und nicht zurückkommt. Im Kontrast dazu steht die obligatorische und naturgegebene Treue der Freunde, die soweit reicht, dass Möros ohne den Bürgen vorher zu fragen, dessen Leben als Pfand anbietet und dieser schweigend mit einer Umarmung zustimmt. Es gibt nicht den geringsten Zweifel, dass es zu einem Verrat an dem Prinzip der Treue kommen könnte. Stenzel verweist hier auf Schillers Aufsatz „Über Anmut und Würde“ und die darin genannte Bezeichnung „schöne Seelen“, die hier zum Ausdruck kommen, indem ein ideales Verhalten vorgelebt wird.[8]

Es stellt sich die Frage, was Schiller damit bezweckte, der Rückreise zwei zusätzliche Hindernisse in den Weg zustellen, denn hier weicht er erneut von der originalen Erzählung ab und ignoriert Goethes Einwand, der das Motiv des Verdurstens poetisch unangebracht und psychologisch unwahrscheinlich findet, obwohl er auf dessen Meinung viel gibt und sie nicht ohne Grund unbeachtet lassen würde. Eine Möglichkeit wäre, die Spannung erhöhen zu wollen. Nach der Ansicht Stenzels liegt hier aber viel mehr die Betonung eines anderen Motivs vor. Die äußeren Einflüsse stellen Möros drei Hindernisse, nämlich den reißenden Strom (V. 36 – 63), die Räuber (V. 66) und die glühende Sonne (V.78 - 80). All dies überwindet der Rückkehrende mit letzter Kraft, immer an den Freund denkend. Es scheint Stenzel sinnvoll davon auszugehen, dass Schiller hier mit Symbolik arbeitet. „Das hieße: der dreifache Sieg über die rohe Natur stell, völlig ins Objektive einer äußeren Handlung gewendet, auch den Kampf des Ideals mit dem natürlichen Selbsterhaltungstrieb dar (von Brecht wohl bemerkt).“[9] Ein innerer Kampf dieser Art wird jedoch nie angesprochen. Stattdessen wird mehrfach die Sorge um den Freund erwähnt und als Quelle der Kraft für das Weiterkämpfen gegen alles, was sich ihm in den Weg stellt, betont. Letzten Endes ist es dann wieder die Natur, die ihn in Form einer Quelle vor dem Tod durch Verdursten bewahrt. So ist die Vorstellung des Ideals der Idee der Freundespflicht mit dem Ideal der idyllischen schönen Natur verbunden. Im Gegensatz dazu sieht Stenzel die drängende Zeit, die einerseits den Spannungsfaktor der Ballade darstellt und andererseits für Möros zur Qual wird. Denn sie bringt die Angst des Versagens mit sich, welches zwingend zum Tod des Freundes führen würde.

Die Verlockung, aufzugeben und nicht mehr zurückzukehren wäre bereits durch den Freispruch gegeben. Nun treten zusätzlich die Wanderer auf, die vorbeiziehen und von denen er hört „Jetzt wird er zu Kreuze geschlagen“ (V. 98). Die rechtzeitige Ankunft erscheint so unmöglich und führt ein Weitereilen ad absurdum. Im Anschluss daran warnt ihn Philostratus: „Zurück! Du rettest den Freund nicht mehr, /so rette das eigene Leben!“ (V. 106-107). Doch obwohl es aussichtslos scheint, weil das eigentliche Ziel, das Leben des Freundes zu retten verfehlt ist, zieht er es vor, der Freundespflicht folgend noch schneller zu werden, den eigenen Tod billigend in Kauf nehmend, vielleicht sogar herausfordernd. „Der Held handelt ohne Bedingtheit durch die empirische Realität und damit rein.“ [10]

Nun geht Stenzel darauf ein, was Schiller mit wahrer Poesie zu erreichen suchte. Er wollte die Wiedergeburt der Humanität. Das gaffende Volk empfindet eine „wunderbare Rührung, für welche der Verstand keinen Namen hat.“ (15. Ästhetischer Brief). Der grausame König erlebt eine Katharsis durch „[…] ein menschliches Rühren“ (V.132) und hat sich in seinem tiefsten Inneren zum Menschen verwandelt, der an Ideale glaubt und sie anerkennt: „Ihr habt das Herz mir bezwungen, /Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn,“ (V. 136- 137). Aus diesem Grund bittet er sogar darum im „[…] Bunde der dritte“ (V. 140) sein zu dürfen. Ab hier handelt er als Mensch, nicht mehr als Tyrann oder Herrscher, denn Standesunterschiede werden hinfällig, wenn es um wahre Freundschaft geht, die nicht befohlen oder erzwungen werden kann. Herrschaft und Knechtschaft weichen einer Gleichstellung von Bürgern. Die Regierung steht nun unter dem Zeichen der Menschlichkeit. „Was Gewalt zu erreichen nicht vermocht hat: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, das bewirkt ein individuelles, ja privates Handeln, das unbedingt der Idee verpflichtet ist.“ [11] Die Grundidee, die hinter all dem steckt, ist laut Stenzel, dass „Menschen zu Menschen werden, wo die Idee der Menschheit sich als Erfahrung offenbart. Das allerdings ist selbst in der antiken Vorbildwelt ein Wunder.“ [12]

6. Auseinandersetzung mit Text und Interpretation

Schiller sah seine Aufgabe als Dichter seiner Zeit, den Menschen ihre verlorene Natur vor Augen zu bringen. Das Ideal der schönen idyllischen Natur, reine edle Charaktere und Moralvorstellungen, die aus tiefstem Inneren erwachsen, dies sind die Dinge mit denen sich die Weimarer Klassik befasst. Schillers Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) stellen den Versuch dar, das Schöne zu bestimmen und die Frage nach der Funktion der Kunst innerhalb der Kulturentwicklung des Menschen zu klären, besonders in der Zeit nach der Französischen Revolution. Für Schiller ist eine revolutionäre, gewaltsame Umgestaltung der Gesellschaft, wie die Französische Revolution es versucht hatte, zum Scheitern verurteilt. Politische Veränderungen können erst erreicht werden, wenn der Mensch seine Harmonie und seine wahre Menschlichkeit wieder gefunden hat. Genau dies geschieht in der „Bürgschaft“ am Ende mit dem Tyrannen. Wie Stenzel schreibt, wird er durch das gute Beispiel, durch das Vorleben der Freunde, die ihren Treuebund halten, durch die Erfahrung von Moral und Ideal, vom Tyrannen zum Menschen, der sich wünscht, selbst ein Teil einer solchen Freundschaft sein zu dürfen. So ist also das gewaltsame Vorgehen gescheitert, während das Erleben eines idealen inneren Wertes gesiegt hat. Gerade, weil die Ballade so ideal ist, sich selbst sogar als „Wundermähr“ (V. 131) bezeichnet, war sie schon viel Spott ausgesetzt und wurde auch schon viel belächelt. Realistisch betrachtet dürfte eine bedingungslose, ohne auch nur einen Moment an das eigene Wohl denkende Freundschaft doch eher selten sein. Stenzel bezieht sich auf Brechts etwas bitteres Sonett „Über Schillers Gedicht ‚Die Bürgschaft’ “, in dem Brecht, geflohen vor dem Hitlerregime, nicht mehr an die Ideale der Klassik glauben kann. Ein echter Tyrann dürfte sich kaum von einer Geste unter Freunden zum Menschen machen lassen. Ferner hat, wenn es um Leib und Leben geht, schon mancher Freundschaft und Moral vergessen.

Nun geht es in dieser Ballade aber nicht um realistische Tatsachen, deshalb ist Schiller vermutlich auch nicht auf Goethes Vorschlag eingegangen, psychologisch wahrscheinlichere Hindernisse und Beweggründe einzubauen. Das Werk steht symbolisch für die Idee des Ideals, für den gewaltfreien Anstoß zur Veränderung durch Vernunft und Überzeugung. Doch nicht nur die Einstellung eines Menschen wird geändert, sondern auch die rohe Natur, repräsentiert durch die Räuber und groben Naturgewalten, wird bezwungen und zwar durch das Leben und Handeln nach dem Ideal der Freundespflicht. Die Gewaltherrschaft des Tyrannen, die Brutalität der Räuber, die sich das Eigentum anderer mit Gewalt oder sogar Mord verschaffen wollen und das gaffende Volk vor der Hinrichtung, sind Spiegelungen für die Rohheit und für ein Verhalten, das unmenschlich und in keiner Weise ideal ist und deshalb im Kontrast zum Verhalten von Möros und seinem Freund steht. Doch auch die eigene Natur wird überwunden. Todesangst und Überlebenstrieb werden von beiden Freunden für den anderen hinten angestellt und scheinen kein Thema zu sein, denn es wird nicht einmal erwähnt.

Erschöpfung und Durst stehen gegen das Ideal und werden mit Hilfe der Quelle, die auf ein Gebet hin, wie durch ein Wunder erscheint, überwunden. Hier hat das Schöne der Natur, das Idyllische, das Reine gegen das Rohe und Unideale gewirkt und gesiegt. Das letzte von dem man hätte meinen können, dass es endgültig aufhält, ist die Aussichtslosigkeit seines Vorhabens an dem Punkt der Ballade, als er von den Wanderern hört, wie der Freund gerade ans Kreuz genagelt wurde. Nun könnte er hier noch annehmen, es handle sich um Geschwätz, doch als Philostratus auf ihn zu kommt und ihm dringend rät, das Weite zu suchen, da es bereits zu spät sei, wäre es natürlich gewesen, aufzugeben. Aber Möros repräsentiert hier den Charakter einer schönen Seele, die kein zweckgebundenes Handeln kennt und so auf eine höhere Stufe des Menschseins gehoben wird.

7. Literaturangabe

7.1. Quellen

Bertold Brecht: Gesammelte Werke.20 Bde. Frankfurt a. M. 1967, Bd. 9

Schillers Werke. Nationalausgabe. 44 Bde. Hg. von Julius Petersen und Gerhard Fricke. Weimar 1943 ff. Bd. 1, 1943 S. 421-425

7.2. Sekundärliteratur

Peter-Andre Alt: Schiller. Leben, Werk, Zeit. Eine Biographie. 1. Band. München 2004

Ernst von Borries: Deutsche Literaturgeschichte 2. Aufklärung und Empfindsamkeit, Sturm und Drang. Stuttgart 2003

Walter Schafarschik: Literaturwissen Friedrich Schiller. Stuttgart 2005

Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade Die Bürgschaft. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984. S.173-180

[...]


[1] Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade „Die Bürgschaft“. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984, S.176

[2] Walter Schafarschik: Literaturwissen Friedrich Schiller. Stuttgart 2005, S. 7-13

[3] Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade „Die Bürgschaft“. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen Bd. 3 – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984. S.173-180

[4] Bertold Brecht: Gesammelte Werke. 20 Bde. Frankfurt a. M. 1967, Bd. 9

[5] ebd.

[6] Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade „Die Bürgschaft“. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984, S.174

[7] Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade „Die Bürgschaft“. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984, S.177

[8] Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade „Die Bürgschaft“. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984, S.177

[9] ebd. S.178

[10] Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade „Die Bürgschaft“. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984, S.179

[11] Jürgen Stenzel: Über die ästhetische Erziehung eines Tyrannen. Zu Schillers Ballade „Die Bürgschaft“. In: Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen – Klassik und Romantik. Stuttgart 1984, S. 180

[12] ebd. S. 180

Excerpt out of 23 pages

Details

Title
Analyse und Interpretation der Ballade „Die Bürgschaft“ (1798) von Johann Christoph Friedrich von Schiller
College
LMU Munich  (Germanistik/ NDL)
Course
Lyrik Analyse
Grade
2,3
Author
Year
2008
Pages
23
Catalog Number
V113477
ISBN (eBook)
9783640138913
ISBN (Book)
9783640139125
File size
519 KB
Language
German
Keywords
Analyse, Interpretation, Ballade, Bürgschaft“, Johann, Christoph, Friedrich, Schiller, Lyrik
Quote paper
Ines Priegnitz (Author), 2008, Analyse und Interpretation der Ballade „Die Bürgschaft“ (1798) von Johann Christoph Friedrich von Schiller, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113477

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