1 Einleitung
Wir befinden uns auf dem Weg in eine Wissensgesellschaft. Diese Aussage könnte so oder ähnlich einen Bericht über die aktuelle Bildungspolitik in Deutschland, Europa oder auch in den Vereinigten Staaten von Amerika einleiten. Es könnte auch die Aus-sage eines Tagesschausprechers sein, der über die ständig weiter wachsende Vernetzung der Menschen spricht und über die pausenlose Ausweitung des Internets, das jegliche Inhalte sekundenschnell per Mausklick zur Verfügung stellt. Genauso gut kann es aber auch der Kern einer Ansprache eines Geschäftsführers eines mittelständischen Unternehmens in Deutschland sein, der seine Belegschaft zu dem so genannten lebenslangen Lernen motivieren will. Es können noch viele weitere Beispiele genannt werden, denn dieses Thema ist sehr aktuell. Der Faktor Wissen steht im Fokus von vielen Untersuchungen und gewinnt stets an Bedeutung in Theorie und Praxis hinzu. So sprach der damalige Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr.–Ing. E.h. Uwe Thomas bei seiner Eröffnungsrede der nationalen Startkonferenz zum gemeinsamen Arbeitsprogramm der EU-Bildungsminister und der Europäischen Kommission am 9. Dezember 2002 sogar vom „Sprung zur Wissensgesellschaft.“ Die Wissensgesellschaft ist dadurch gekennzeichnet, dass das Wissen in alle Bereiche des Lebens hineinreicht und dort vermehrt einen zentralen Platz einnimmt. Der Faktor Wissen ist ein strategischer Wettbewerbsfaktor geworden – für Unternehmen und für ganze Volkswirtschaften. Gemessen an der Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens hat er die drei klassischen wirtschaftlichen Faktoren Arbeit, Kapital und Boden eingeholt, wenn nicht sogar überholt. So kristallisiert sich der Produktionsfaktor Wissen inzwischen als das entscheidende Merkmal in Unternehmen heraus. In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung heißt es dazu jedoch, dass ein Unternehmen gut ein Drittel des Wissens eines Mitarbeiters verliert, wenn dieser das Unternehmen verlässt.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Individuelles und Kollektives Wissen
- Wissenstypen nach Spender
- 1 Einleitung
- 2 Strategisches Management und das Management der Ressource Wissen
- 2.1 Ansätze des Strategischen Managements und seine organisationstheoretische Weiterentwicklung
- 2.1.1 Market-based View
- 2.1.2 Resource-based View
- 2.1.3 Knowledge-based View
- 2.2 Wissen und Wissensmanagement in Organisationen
- 2.2.1 Wissensbegriff
- 2.2.2 Wissenstypen
- 2.2.2.1 Explizites und Implizites Wissen
- 2.2.2.2 Wissenstypen nach Spender
- 2.2.2.3 Wissen als strategische Ressource
- 2.2.3 Organisatorisches Lernen
- 2.2.4 Wissensmanagement
- 2.2.5.1 Grundzüge der Theorie des Wissensmanagements
- 2.2.5.2 Die Kernelemente des Wissensmanagements
- 2.3 Wissen bewirtschaften?
- 2.3.1 Gründe für die Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis
- 2.3.2 Ganzheitliche Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis
- 3 Strategische Personalwirtschaft als Instrument der Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis
- 3.1 Grundzüge der strategischen Personalwirtschaft
- 3.2 Ableitung der strategischen Personalwirtschaft aus dem Resource-based View
- 3.3 Entwicklung der strategischen Personalwirtschaft
- 3.4 Widerstände gegen eine erfolgreiche Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis
- 3.5 Strategische Maßnahmen der Personalwirtschaft zur Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis
- 4 Fazit
- Quellenverzeichnis
- Entwicklung des Resource-based View zum Knowledge-based View
- Wissen als strategische Ressource
- Wissensmanagement und seine Kernelemente
- Ganzheitliche Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis
- Strategische Personalwirtschaft als Instrument der Wissensbewirtschaftung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis aus personalstrategischer Perspektive. Sie analysiert die Entwicklung des Resource-based View hin zum Knowledge-based View und untersucht, wie Unternehmen aus dem vorhandenen Wissen einzigartige und langfristige Wettbewerbsvorteile generieren können. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der strategischen Personalwirtschaft als Bindeglied zwischen der Ressource Wissen, den Mitarbeitern und der Bewirtschaftung der Wissensbasis.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung des Strategischen Managements und die Bedeutung des Wissens als strategische Ressource. Es werden verschiedene Ansätze des Strategischen Managements, wie der Market-based View, der Resource-based View und der Knowledge-based View, vorgestellt und deren Kernaussagen gegenübergestellt. Der Wissensbegriff wird definiert und verschiedene Wissenstypen, wie explizites und implizites Wissen, sowie Wissenstypen nach Spender, werden erläutert. Die Bedeutung des organisationalen Lernens und des Wissensmanagements als Instrumente zur Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis wird hervorgehoben.
Kapitel 3 fokussiert auf die strategische Personalwirtschaft als Instrument der Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis. Es werden die Grundzüge der strategischen Personalwirtschaft erläutert und deren Ableitung aus dem Resource-based View dargestellt. Die Entwicklung der strategischen Personalwirtschaft wird beleuchtet und die Herausforderungen und Widerstände, die einer erfolgreichen Bewirtschaftung der Wissensbasis entgegenstehen, werden analysiert. Abschließend werden strategische Maßnahmen der Personalwirtschaft zur Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das strategische Management, den Resource-based View, den Knowledge-based View, die Ressource Wissen, das Wissensmanagement, die Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis und die strategische Personalwirtschaft. Die Arbeit analysiert die Bedeutung des Wissens als strategischen Wettbewerbsfaktor und untersucht, wie Unternehmen durch die gezielte Bewirtschaftung ihrer Wissensbasis nachhaltige Wettbewerbsvorteile erzielen können. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle der strategischen Personalwirtschaft als Bindeglied zwischen der Ressource Wissen, den Mitarbeitern und der erfolgreichen Umsetzung von Wissensmanagementstrategien.
- Citar trabajo
- Ingo Nebendahl (Autor), 2008, Aspekte einer erfolgreichen Bewirtschaftung der organisationalen Wissensbasis – Ein personalstrategischer Ansatz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113482