Die gegenwärtige Covid-19-Pandemie fordert nicht nur allgemein unsere Gesellschaft heraus, sondern auch im speziellen unser deutsches Gesundheitssystem, mit all seinen Mitarbeitern. Die seit März 2020 flächendenkend bestehenden freiheitsbeschränkenden staatlichen Maßnahmen, sollen dazu dienen einen exponentiellen Anstieg infizierter Personen zu verhindern. Gelingt dies nicht, könnte das deutsche Gesundheitssystem an seine Kapazitätsgrenzen gelangen.
Auch wenn aus dieser Krise aktuell eine neue Gemeinschaft und Zusammenhalt entsteht, die Arbeit Hand in Hand läuft, so wird das medizinische Personal nicht nur körperliche Narben aus dieser Zeit mitnehmen, sondern auch Narben auf der Seele. Bereits vor der Pandemie galt ein Drittel das klinische Personal als gefährdet an Burn-Out zu erkranken. Über die psychischen Folgen mit denen wir nach Covid-19 zu kämpfen haben werden, kann man sich jetzt noch nicht vorstellen.
Zudem fehlt dem Krankenhaus das Arbeitsmaterial, im speziellen Medikamente, Beatmungsgeräte und Monitore, um alle 45 Intensivbetten belegen zu können. Weitere europäische Länder vermelden bereits Tote aufgrund fehlender Beatmungsgeräte. Für die Zeit, wenn auch in Deutschland der Zustand erreicht wird, in dem keine ausreichenden intensivmedizinischen Ressourcen zur Verfügung stehen, sollten jetzt schon Überlegungen getroffen werden. Laut Schätzungen kommen auf 100.000 Deutsche, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben, aktuell 90 bis 120 Beatmungsgeräte. Gerade, weil andere europäische Länder beatmungstechnisch schlechter ausgestattet sind, werden hier infizierte Personen über 80 Jahre nicht mehr beatmet. Wer möchte so eine Entscheidung fällen, wenn wir in Deutschland vor den Problemen stehen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund
- Vorstellung der Organisation
- Erklärung des Problems
- Dilemma-Situation
- Utilitaristische Ethik
- Deontologische Ethik
- Tugenethik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der ethischen Herausforderung der Covid-19 Pandemie in deutschen Krankenhäusern. Sie analysiert, wie die Pandemie ethische Konflikte im Gesundheitswesen verschärft und welche ethischen Prinzipien in dieser Situation Anwendung finden.
- Ethische Konflikte im Gesundheitswesen während der Covid-19 Pandemie
- Anwendung ethischer Prinzipien (Utilitarismus, Deontologie, Tugendethik)
- Spannungsfeld zwischen Ressourcenknappheit und Patientenwohl
- Herausforderungen für das Pflegepersonal und die medizinische Versorgung
- Ethische Aspekte der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Kontext der Covid-19 Pandemie im deutschen Gesundheitswesen dar. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die die Pandemie für das Gesundheitssystem und insbesondere für das Pflegepersonal mit sich bringt. Im zweiten Kapitel werden die ethischen Dilemmata im Zusammenhang mit der Pandemie diskutiert. Hierzu werden verschiedene ethische Perspektiven (Utilitarismus, Deontologie und Tugendethik) vorgestellt und ihre Relevanz für die Entscheidungsfindung in der aktuellen Situation beleuchtet.
Schlüsselwörter
Covid-19 Pandemie, Gesundheitssystem, Ethik, Utilitarismus, Deontologie, Tugendethik, Ressourcenknappheit, Patientenwohl, Pflegepersonal, medizinische Versorgung, staatliche Maßnahmen, ethische Konflikte.
- Arbeit zitieren
- Linda Bödefeld (Autor:in), 2020, Ethik und die Covid-19-Pandemie in den Krankenhäusern. Ein Widerspruch?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1134866