Die vorliegende Arbeit untersucht die Gründe für die Ausschaltung der politischen Gegner Maximilien de Robespierres (1758-1794) und seiner Anhänger während der Schreckensherrschaft.
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Kampf zwischen Gironde und Bergpartei. Es erläutert die Differenzen in der Kriegspolitik zwischen den gemäßigten Vertretern des Bürgertums und den radikalen Demokraten sowie den Konflikt um das Schicksal Ludwigs XVI. Im Jahre 1793 kam es zunehmend zu einer Radikalisierung der Französischen Revolution, welcher auch der König zum Opfer fiel. Die Macht der Gironde begann zu schwinden. Mit der Verhaftung ihrer führenden Mitglieder am 2. Juni 1793 wurde der revolutionäre Terror zu einer systematischen Schreckensherrschaft ausgedehnt.
Der zweite Teil ist den Gründen für die Vernichtung der Faktionen gewidmet. Der Begriff „Faktionen“ ist ein zeitgenössischer abwertender Ausdruck für politische Gruppierungen, den Robespierre selbst in seinen Reden als Synonym für die Enragés und die Indulgents gebrauchte– zwei politische Gruppierungen innerhalb der Bergpartei, die in Gegensatz zur politischen Linie Robespierres gerieten und öffentlich gegen „den Unbestechlichen“ agierten. In den Germinal-Prozessen 1794 wurden die Mitglieder der Faktionen zum Tode verurteilt.
Das dritte Kapitel wendet sich der Rolle des Revolutionstribunals bei der Ausschaltung der Gegner Robespierres und seiner Anhänger zu. Die Betrachtungen beschränken sich auf das Revolutionstribunal in Paris, da dort die meisten Urteile gegen sogenannte „Feinde des Volkes“ ausgesprochen wurden. Außerdem war der Einfluss Robespierres und seiner Anhänger, insbesondere Louis-Antoine-Léon de Saint-Justs (1767-1794) und Georges Couthons (1756-1794), auf die Methoden des Revolutionsgerichts der Hauptstadt am stärksten. Im Verlauf der Schreckensherrschaft der Jakobiner wurden in den Departements weitere Revolutionstribunale gegründet, die allerdings nur eine Nebenrolle spielten und am 16. April 1794, noch vor Beginn des Grande Terreur, aufgelöst wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Kampf gegen die Gironde
- Die Differenzen in der Kriegspolitik
- Der Konflikt um das Schicksal Ludwigs XVI.
- Der Sieg über die Gironde
- Die Ausschaltung der Faktionen
- Die Robespierristen gegen die Enragés
- Die Robespierristen gegen die Indulgents
- Die Rolle des Revolutionstribunals bei der Vernichtung der politischen Gegner
- Das Revolutionstribunal im Zeitraum 10. März - 10. Juni
- Das Gesetz vom 22. Prairial
- Schluss
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Gründe für die Ausschaltung der politischen Gegner Maximilien de Robespierres und seiner Anhänger während der Schreckensherrschaft. Sie analysiert die Konflikte zwischen den verschiedenen politischen Gruppierungen der Französischen Revolution und beleuchtet die Rolle des Revolutionstribunals bei der Verfolgung und Hinrichtung von Gegnern des Jakobinerterrors.
- Der Kampf zwischen Gironde und Bergpartei
- Die Ausschaltung der Faktionen (Enragés und Indulgents)
- Die Rolle des Revolutionstribunals
- Der Einfluss von Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrag auf die Politik Robespierres
- Die Legitimation des Terrors durch Robespierre
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext der Schreckensherrschaft und die Zielsetzung der Arbeit erläutert. Im ersten Kapitel wird der Kampf zwischen Gironde und Bergpartei analysiert, wobei die Differenzen in der Kriegspolitik und der Konflikt um das Schicksal Ludwigs XVI. im Vordergrund stehen. Das zweite Kapitel widmet sich der Ausschaltung der Faktionen, insbesondere der Enragés und Indulgents, die sich gegen die Politik Robespierres stellten. Im dritten Kapitel wird die Rolle des Revolutionstribunals bei der Verfolgung und Hinrichtung von Gegnern des Jakobinerterrors untersucht. Die Arbeit endet mit einem Schluss, der die Ergebnisse der Untersuchung zusammenfasst und die Bedeutung des Themas für die Geschichte der Französischen Revolution hervorhebt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Französische Revolution, die Schreckensherrschaft, Maximilien de Robespierre, die Gironde, die Bergpartei, die Faktionen, das Revolutionstribunal, Jean-Jacques Rousseau, der Gesellschaftsvertrag, die politische Moral und die Legitimation des Terrors.
- Arbeit zitieren
- Kristina Scherer (Autor:in), 2007, Die Gründe für die Ausschaltung der politischen Gegner Maximilien de Robespierres und seiner Anhänger während der Schreckensherrschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113546