Stressmanagement in Unternehmen. Konzept zur Stressbewältigung für Mitarbeiter

Inhalt

1 Aufgabe
1.1 Zielgruppenbeschreibung
1.2 Belastungsbereiche
1.2.1 Unternehmensstandort
1.2.2 Corona-Maßnahmen
1.2.3 Heimarbeit
1.2.4 Zeitdruck
1.2.5 Zahlungsverzug bei Kunden

2 Zielsetzung

3 Aufgabe
3.1 Grobplanung
3.2 Ressourcen
3.3 Kostenanalyse

4 Dokumentation und Evaluation

5 Literaturverzeichnis

6 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
6.1 Abbildungsverzeichnis
6.2 Tabellenverzeichnis

Anmerkung der Redaktion: Anhang wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

1 Aufgabe

1.1 Zielgruppenbeschreibung

Die Zielgruppe bezieht sich auf Angestellte im Vertrieb des Unternehmens T. mit Sitz in Schleswig-Holstein. Es beschäftigt derzeit 90 Angestellte und fünf Azubis. Die Führungsetage besteht aus vier Gesellschaftern und zwei angestellten Geschäftsführern. Das Unternehmen ist grob in vier Hauptgeschäftsbereiche aufgeteilt. Das erste Geschäftsfeld bezieht sich auf den Vertrieb von IT- Hard- und Software. In diesem Bereich sind 50 Personen tätig. Davon sind 30 Personen männlich und zwanzig Personen weiblich. Dieser Bereich lässt sich in die Abteilungen IT-Brokerage, E-Commerce (Ebay und Online-Shop), Verkauf von Wartungsverträgen und IT-Leasing herunterbrechen. Gestützt wird dieser Bereich durch zwei weitere Geschäftsfelder der Buchhaltung/Back-Office und dem Lager. Anlehnend an das Lager werden Dienstleistungen wie zertifizierte Datenlöschung und Aufarbeitung von gebrauchter IT durchgeführt (Refurbishment). Das letzte Geschäftsfeld ist die Logistik, die eng koordiniert mit dem Vertrieb interagiert, weshalb sie im Rahmen dieser Aufgabe in die Zielgruppe der Vertriebler eingeschlossen werden. Hier geht es unter anderem um die Erstellung sowie Beauftragung von Transportaufträgen, Versanddokumenten und Verzollung. Anschließend wird eine tabellarische Darstellung der Zielgruppe aufgeführt.

Tab. 1: Zielgruppenmerkmale

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.2 Belastungsbereiche

1.2.1 Unternehmensstandort

Wie bereits erwähnt, hat die T. GmbH ihren Sitz in Schleswig-Holstein. Für die meisten Mitarbeiter entstehen sowohl morgens als auch abends längere Anfahrtszeiten beim Pendeln von und zur Arbeitsstelle. In einer vom Bundesministerium für Ver- kehr, Innovation und Technologie in Auftrag gegebenen Studie definiert Wolf-Eberl (2006), Pendler, als Beschäftigte, welche auf dem Weg zur Arbeit eine Gemeindegrenze überqueren. Auf dem Arbeitsweg kann es vor allem zu Hauptverkehrszeiten zu starken Verzögerungen und Staus kommen. Vor allem durch die in der Vergangenheit ausge- dehnten Baumaßnahmen der Stadt Hamburg auf der Autobahn A7, welche einen wichti- gen Zugang zum Unternehmensstandort darstellt, könnten Verkehrsbehinderungen dar- auf zurückzuführen sein. In den Untersuchungen von Novaco, Stokols, Campbell und Stokols (1979) sowie Stokols, Novaco, Stokols, Campbell (1978) liegt das Konzept der Impedanz zugrunde. Die Impedanz beschreibt behaviorale Einschränkung bei der Errei- chung von Zielen und von Bewegung und ist beispielsweise gegeben, wenn längere Strecken mit geringer Geschwindigkeit zurückgelegt werden müssen. Sie stellten fest, dass subjektive Berichte von Pkw-Nutzern bei Staus und Ärger bei hoher und mittlerer Impedanz beim Pendeln größer waren als bei niedriger Impedanz. Zudem konnten sie eine signifikante Korrelation zwischen der Länge und Dauer des Arbeitsweges, der mitt- leren Geschwindigkeit auf der Fahrt zur Arbeit und der Anzahl der Monate, die schon gependelt wurde, beobachten. Aufgrund dessen wird der Hin- und Rückweg vom und zum Unternehmensstandort als Belastungsbereich interpretiert.

1.2.2 Corona-Maßnahmen

Der nächste Belastungsbereich ist der aktuellen Zeit geschuldet. Durch verschärfte Maßnahmen, die durch steigende Corona-Zahlen begründet werden, müssen die Bevöl- kerung und Unternehmen sehr flexibel agieren und sich je nach Inzidenzhöhe schnell neuen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen unterordnen. Das bedeutet für die Mitarbei- ter der T. GmbH ein Mehraufwand an Arbeit und Zeit, welche an anderer Stelle fehlen könnten. Bei einer großen Auftragslage, so wird angenommen, kann dies zu Stress und Zeitdruck führen. Zudem erschwert die sich ständig verändernde Gesund- heitslage das Planen und das Unternehmen muss ständig auf einen Corona-Ausbruch, auch im Unternehmen selbst, vorbereitet sein. Zusätzlich können Beschränkungen und Maßnahmen von Bundesland zu Bundesland variieren. Die Belegschaft lebt größtenteils in Hamburg und sie arbeitet in Schleswig-Holstein und muss sich womöglich mit zwei verschiedenen Corona-Richtlinien auseinandersetzen.

1.2.3 Heimarbeit

Bedingt durch die Corona-Pandemie fand in der jüngeren Vergangenheit in vielen Bran- chen eine starke Zunahme an digitaler Heimarbeit statt. Klös (2020, S. 6) untermauert dies übersichtlich, sodass nach Ausbruch der Pandemie Mitte März 2020 in Deutsch- land vermehrt Videokonferenz-Tools in Anspruch genommen wurden. Eine Arbeitskul- tur, die zu einer Vermischung von Arbeit und Privatleben führt, kann ein Stressor für Beschäftigte im Homeoffice darstellen, indem sie zu Konflikten zwischen dem Arbeits- und Privat- beziehungsweise Familienleben beitragen. Lippe & Lippenyi (2018) konn- ten belegen, dass eine Arbeitskultur mit Interferenzen zwischen Privatem und Arbeit auch Konflikte zwischen dem Arbeits- und Familienleben im Homeoffice fördert.

1.2.4 Zeitdruck

Ab und zu kann es in dem Unternehmen in kurzer Zeit geballt zu unvorhergesehenen Anfragen und Aufträgen kommen. Dies geschieht in der Regel ein- bis zweimal die Woche. Nach Heinemann (2014, S. 177) sehen sich Online-Händler dazu gezwungen den Kundenerwartungen nach Zeit und Kosten anzupassen, die Effektivität zu erhöhen und Effizienzschübe zu realisieren. Deshalb kommt der Geschwindigkeit im Online-Handel eine zentrale Schlüsselrolle zu, die es zu erfüllen gilt. Des Weiteren be- schreibt Heinemann (2014, S. 181), dass die Schnelligkeitsanforderungen der Kunden in dem Maße steigen, sodass heutzutage mindestens eine 48-Stunden-Belieferung sicher- zustellen ist. Mehr Erfolg hätten die noch schnelleren Online-Händler mit einer 24- Stunden-Belieferung. Steigt nun das Auftragsvolumen im Unternehmen bei gleichblei- bender Belegschaft, kann dies zu Zeitdruck und Stress führen. Auch durch Verzögerun- gen bei der Lieferung, fehlerhafte Kalkulationen oder Recherchen, fehlerhafte Audits und Verpackungen kann unter Berücksichtigung der Kundenerwartungen Mehrarbeit und somit Zeitdruck entstehen.

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