Für uns Europäer ist diese Gegend das Ende der Welt, der spontan niemand
eine weltpolitische Bedeutung zugestehen würde. Desto größer war
die Verwunderung, als es 1982 wegen dieser Inselgruppe vor der südlichen
Spitze Südamerikas zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen
Argentinien und Großbritannien kam. Die Argentinier nennen sie die
Malvinas, in Europa sind diese Inseln, die mit einem Male weltweit im Flutlicht
der Weltöffentlichkeit standen, als die Falkland-Inseln bekannt. (Im
folgenden Aufsatz werden beide Namen genutzt werden.)
Doch warum kam es zu diesem Konflikt? Warum glaubten die Argentinier
sich die Inselgruppe einfach erobern zu können? Und warum hielt Großbritannien
so verbissen an seiner kleinen Kolonie fest?
Diesen Fragen wird die vorliegende Arbeit im Lichte der von Morgenthau
begründeten realistischen Schule zu klären versuchen. Dabei soll zunächst
eine kurze Einführung in den klassischen Realismus gegeben und anschließend
der Falkland-/Malvinas-Konflikt in seinen Grundzügen vorgestellt werden.
Danach wird jener Konflikt unter den Gesichtspunkten der Grundaussagen
des Realismus untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Realismus nach Morgenthau
- Der Falklandkonflikt
- Akteure des Konflikts und deren Konstellation
- Konfliktgegenstand und dessen Ursachen
- Konfliktaustragung
- Konfliktbeendigung
- Der Falklandkonflikt im Lichte des Realismus
- Argentinien
- Großbritannien
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Falklandkrieg im Lichte des Realismus nach Morgenthau. Ziel ist es, die Ursachen und den Verlauf des Konflikts aus der Perspektive der realistischen Theorie zu erklären. Dabei werden die zentralen Elemente des Realismus, wie Macht, Nationalinteresse und das Streben nach Macht, auf die Akteure des Konflikts, Argentinien und Großbritannien, angewendet.
- Der Realismus als theoretischer Rahmen für die Analyse des Falklandkriegs
- Die Rolle von Macht und Nationalinteresse im Konflikt
- Die Bedeutung des Strebens nach Macht für das Verhalten der Akteure
- Die Auswirkungen des Falklandkriegs auf die internationale Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Falklandkriegs ein und stellt die Forschungsfrage nach den Ursachen und dem Verlauf des Konflikts aus der Perspektive des Realismus. Das zweite Kapitel bietet eine kurze Einführung in den klassischen Realismus nach Morgenthau, wobei die zentralen Elemente der Theorie, wie Macht, Nationalinteresse und das Streben nach Macht, erläutert werden. Das dritte Kapitel beschreibt den Falklandkonflikt in seinen Grundzügen, indem es die Akteure, den Konfliktgegenstand, die Ursachen, die Konfliktaustragung und die Konfliktbeendigung beleuchtet. Das vierte Kapitel analysiert den Falklandkonflikt im Lichte des Realismus, indem es das Verhalten von Argentinien und Großbritannien unter den Gesichtspunkten der realistischen Theorie untersucht. Die Schlussbetrachtungen fassen die Ergebnisse der Analyse zusammen und ziehen Schlussfolgerungen für die internationale Politik.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Falklandkrieg, den Realismus nach Morgenthau, Macht, Nationalinteresse, Anarchie, das Streben nach Macht, Argentinien, Großbritannien, die Malvinas, die Falkland-Inseln, die Militär-Junta, Leopoldo Galtieri, Margaret Thatcher, die NATO, die UNO, die balance of power, die statesmanship.
- Citation du texte
- Katharina Klinge (Auteur), 2005, Der Falklandkrieg im Lichte des Realismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113754