Bis heute gelten die Teile der Mad Max - Trilogie als absolute Kultfilme und reihen sich damit ein zwischen Werken wie The Blues Brothers, Rocky Horror Picture Show und der Star Wars Trilogie.
Bereits der erste Film des australischen Regisseurs George Miller erreichte in vielen Ländern sofort Kultstatus. Nur die US-amerikanischen Verleihe wussten anfangs nicht so genau, wie sie den Film einordnen sollten. Deshalb synchronisierte man ihn kurzerhand mit den Stimmen bekannter amerikanischer Schauspieler. Erst nach dem enormen finanziellen Erfolg seiner Fortsetzung The Road Warrior fand auch der erste Mad Max-Film sein Publikum in den Vereinigten Staaten.
Vor allem der bis dato völlig unbekannte Schauspieler Mel Gibson, welcher für seinen ersten Auftritt in Mad Max nur 15.000 US Dollar Gage bekam, hat diesen drei Filmen vermutlich seine Karriere bis hin zum heutigen Superstarstatus zu verdanken.
Wie kommt es aber, dass eine Low-Budget-Produktion wie Mad Max, deren Produktionskosten sich auf gerade mal 400.000 US Dollar beliefen, ganze 100 Millionen US Dollar Gewinn einspielen konnte? Bis ins Jahr 1998 stand dieses Ergebnis noch im Guinness-Buch der Rekorde als die beste Profitspanne, die ein Film je erzielt hat. Erst zwanzig Jahre nach seiner Veröffentlichung wurde Mad Max 1999 von The Blair Witch Project abgelöst.
Bis heute füllen die Homepages der Fans unzählige Seiten des Internets. Das Hauptinteresse gilt hierbei in besonderem Maße den Fahrzeugen, die, wie ich später noch erläutern werde, vor allem in den ersten beiden Mad Max-Filmen eine wichtige Rolle spielen.
Bei meiner nachfolgenden Analyse möchte ich vor allem die soziologischen Aspekte der drei Filme in ihrer Entwicklung näher betrachten und untersuchen, inwiefern der Verfall der Gesellschaft bis hin zur völligen Anarchie und letztendlich die Neuentstehung zum Teil völlig gegensätlicher sozialer und gesellschaftlicher Strukturen sowohl filmästhetisch als auch inhaltlich dargestellt wird. Besonderes Interesse gilt dabei vor allem der quasireligiösen Gemeinschaft in der Raffinerie in The Road Warrior und der auf einem archaischen Rechtssystem aufgebauten Siedlerstadt Bartertown in Mad Max Beyond Thunderdome. Inwiefern diese hypothetischen Kurzcharakteristika meiner Ansicht nach tatsächlich zutreffend sind oder nicht, werde ich in meiner Analyse näher behandeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Das Genre
- Historischer Hintergrund
- Analyse
- „Brennstoffmangel und Höllenjockeys“ – Der Zerfall der Gesellschaftsstrukturen in Mad Max
- „Das Chaos regierte“ – Apokalypse & Anarchie in The Road Warrior
- “Help building a better tomorrow” - Bartertown und die Oase als alternative Zivilisationen in Mad Max Beyond Thunderdome
- Auswertung und Kritik
- Anhang
- Sequenzprotokoll
- Daten zum Film
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Mad Max-Trilogie als Kultfilme und untersucht, wie sie den Verfall der Gesellschaft bis hin zur Anarchie und die Entstehung neuer sozialer Strukturen darstellen. Der Fokus liegt auf der filmästhetischen und inhaltlichen Darstellung dieser Prozesse.
- Analyse des Genres und des historischen Hintergrunds der Filme
- Untersuchung des Zerfalls der Gesellschaftsstrukturen in den drei Filmen
- Bedeutung von Fahrzeugen und Gewalt in der Darstellung der Apokalypse
- Analyse der Entstehung neuer sozialer Strukturen in The Road Warrior und Mad Max Beyond Thunderdome
- Bewertung der filmästhetischen und inhaltlichen Gestaltung der Filme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt die Mad Max-Trilogie als Kultfilme vor und erläutert den historischen Hintergrund sowie die Einordnung in das Genre. Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung des gesellschaftlichen Verfalls in den drei Filmen. Im ersten Teil wird der Zerfall der Gesellschaftsstrukturen in Mad Max beleuchtet, während der zweite Teil die Apokalypse und Anarchie in The Road Warrior untersucht. Der dritte Teil analysiert die Entstehung neuer sozialer Strukturen in Mad Max Beyond Thunderdome, insbesondere die quasireligiöse Gemeinschaft in der Raffinerie und die auf einem archaischen Rechtssystem basierende Siedlerstadt Bartertown.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Mad Max-Trilogie, Kultfilme, Zivilisationskritik, Verfall, Untergang, Neubeginn, Gesellschaftsstrukturen, Apokalypse, Anarchie, alternative Zivilisationen, Filmästhetik, Road Movie, Western, Science Fiction, Actionfilm, Soziologie, Bartertown, Raffinerie, quasireligiöse Gemeinschaft, archaisches Rechtssystem.
- Citation du texte
- Sylvie Magerstädt (Auteur), 2000, Kultfilm und Zivilisationskritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113792