Geht man heutzutage in eine Buchhandlung und sucht nach einem guten Krimi, fällt die Auswahl nicht leicht. Von englischsprachigen Krimis bis hin zu deutschen Regionalkrimis ist für jeden Krimileser etwas dabei. Bekannt sind vor allem die Henning Mankell Krimis mit Kommissar Wallander, die in Schweden spielen, sowie die Donna Leon Krimis aus Venedig. Immer mehr Aufmerksamkeit gewinnen nun jedoch auch die deutschen Regionalkrimis, wie zum Beispiel die Eifel-Krimis von Jacques Berndorf oder die Leenders/Bay/Leenders Krimireihe, die am Niederrhein ihren Schauplatz hat. Nach einem Besuch in einer Buchhandlung zeigte sich, dass es eine Menge Regionalkrimis gibt: Köln-Krimis, Dortmund-Krimis oder auch Inselkrimis, die auf Norderney, Juist und Langeoog spielen. Doch was ist so besonders an diesen Regionalkrimis, und warum ziehen sie in den letzten Jahren eine so große Leserschaft an? Dieser Frage werde ich im Folgenden nachgehen und auch veranschaulichen, welche wichtige Rolle die Schauplätze, besonders für die Regionalkrimis, spielen. Des Weiteren werde ich auf didaktische Aspekte eingehen. Wie kann man im Unterricht an das Thema Krimi didaktisch herangehen? Welche Methode eignet sich besonders, um Krimis interessant im Unterricht zu besprechen? Am Beispiel der handlungs- und produktionsorientierten Methode Gruppenarbeit, die wir selber im Seminar durchgeführt haben, werde ich die Vor- und Nachteile dieser Methode näher erläutern und beschreiben, wie die Gruppenarbeit bei uns im Seminar funktioniert hat. Letztendlich stellt sich dann noch die Frage, welche Aspekte hinsichtlich der Unterrichtsmethoden in den Lehrplänen für die Sekundarstufen I berücksichtigt werden, die ich exemplarisch am Lehrplan für die Gesamtschule erläutern werde.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Jacques Berndorf und die Eifel-Krimis
- 3. Orte und Schauplätze im Eifel-Krimi
- 4. Der Eifelkrimi-Wanderweg
- 5. Didaktische Aspekte/Methoden zur Erarbeitung von Krimischauplätzen am Beispiel der Eifel-Krimis
- 5.1 Sozialformen im Unterricht
- 5.2 Die Methode Gruppenarbeit
- 5.2.1 Definition der Gruppenarbeit
- 5.2.2 Anlässe für eine Gruppenarbeit
- 5.2.3 Die Gruppenbildung
- 5.2.4 Durchführung der Gruppenarbeit
- 5.2.5 Bewertung der Gruppenarbeit
- 5.2.6 Vor- und Nachteile der Methode Gruppenarbeit
- 6. Bezug auf den Lehrplan - Sekundarstufe I (Gesamtschule)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die didaktischen Möglichkeiten der Eifel-Krimis von Jacques Berndorf im Deutschunterricht der Sekundarstufe I. Im Mittelpunkt steht die Rolle der Schauplätze und ihre didaktische Umsetzung im Unterricht, insbesondere anhand der Methode der Gruppenarbeit. Die Arbeit beleuchtet auch den Bezug zum Lehrplan der Gesamtschule.
- Die Rolle der Eifel als Krimi-Schauplatz und ihre Wirkung auf die Leser.
- Didaktische Ansätze zur Behandlung von Krimischauplätzen im Unterricht.
- Die Methode der Gruppenarbeit als handlungsorientierter Ansatz.
- Der Bezug der didaktischen Überlegungen zum Lehrplan der Gesamtschule.
- Analyse der spezifischen Charakteristika der Eifel-Krimis.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Regionalkrimis ein und hebt die wachsende Popularität von Krimis mit regionalen Schauplätzen hervor. Sie stellt die Frage nach der Besonderheit dieser Krimis und der Bedeutung ihrer Schauplätze. Die Arbeit kündigt die Auseinandersetzung mit didaktischen Aspekten und der Methode der Gruppenarbeit an, um das Thema Krimi im Unterricht ansprechend zu behandeln, und schließlich den Bezug zum Lehrplan der Gesamtschule.
2. Jacques Berndorf und die Eifelkrimis: Dieses Kapitel präsentiert Jacques Berndorf und seine Eifel-Krimis. Es beschreibt den Aufbau der Reihe, die Figur Siggi Baumeister und deren Beziehung zur Eifel. Ein wichtiger Aspekt ist die Betrachtung, was die Eifel-Krimis von anderen Kriminalromanen unterscheidet. Die Fokussierung auf die idyllische Eifelregion als Schauplatz im Gegensatz zu Großstädten wird als ein wichtiger Faktor für ihre Beliebtheit hervorgehoben, da die Leser sich mit den beschriebenen Orten identifizieren können.
3. Orte und Schauplätze im Eifel Krimi: Dieses Kapitel analysiert die detaillierte und authentische Darstellung der Eifelregion in Berndorfs Krimis. Es beschreibt, wie die scheinbar unspektakuläre Landschaft durch die Kriminalhandlung aufgewertet wird und die Zusammenhänge zwischen der idyllischen Natur und den oft furchterregenden Verbrechen. Die Ortskenntnis von Siggi Baumeister als „Reiseführer“ für das Ermittlungsteam wird betont. Der humorvolle und überspitzte Darstellungsstil wird hervorgehoben, der im Kontrast zu der oftmals düsteren Kriminalhandlung steht. Die Bedeutung des Dorftratsches für die Aufklärung der Verbrechen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
4. Der Eifelkrimi-Wanderweg: Das Kapitel beschreibt den Eifelkrimi-Wanderweg, der auf Grundlage der Schauplätze aus Berndorfs Krimis angelegt wurde. Der Fokus liegt auf der Verbindung von Literatur und Tourismus, der die Popularität der Romane und den regionalen Bezug verdeutlicht. Der Wanderweg wird als Beispiel für die positive Wirkung der Eifel-Krimis auf die Region und den Tourismus dargestellt.
5. Didaktische Aspekte/Methoden zur Erarbeitung von Krimischauplätzen am Beispiel der Eifel-Krimis: Dieses Kapitel befasst sich mit didaktischen Überlegungen zur Behandlung von Krimischauplätzen im Unterricht, insbesondere anhand der Methode der Gruppenarbeit. Es erläutert verschiedene Sozialformen im Unterricht und geht detailliert auf die Planung, Durchführung und Bewertung von Gruppenarbeiten ein. Vorteile und Nachteile der Methode werden diskutiert und anhand der Erfahrungen aus dem Seminar veranschaulicht.
6. Bezug auf den Lehrplan - Sekundarstufe I (Gesamtschule): Dieses Kapitel untersucht den Bezug der vorgestellten didaktischen Ansätze zum Lehrplan Deutsch der Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Es zeigt auf, wie die Arbeit mit den Eifel-Krimis die im Lehrplan formulierten Kompetenzen im Bereich des Sprechens, des Gesprächsführens und der Methodenkompetenz fördern kann. Exemplarisch werden Kompetenzen wie Gesprächsführung, freie Rede und die Nutzung verschiedener Medien zur Präsentation von Ergebnissen behandelt.
Schlüsselwörter
Eifel-Krimis, Jacques Berndorf, Regionalkrimis, Krimischauplätze, Didaktik, Gruppenarbeit, Lehrplan, Sekundarstufe I, Gesamtschule, Ort, Landschaft, Identifikation, Tourismus, Unterrichtsmethoden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Didaktische Analyse der Eifel-Krimis von Jacques Berndorf
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die didaktischen Möglichkeiten der Eifel-Krimis von Jacques Berndorf im Deutschunterricht der Sekundarstufe I. Der Fokus liegt auf der Rolle der Schauplätze und deren didaktische Umsetzung im Unterricht, insbesondere mittels Gruppenarbeit. Die Arbeit beleuchtet auch den Bezug zum Lehrplan der Gesamtschule.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Rolle der Eifel als Krimi-Schauplatz und ihre Wirkung auf die Leser; didaktische Ansätze zur Behandlung von Krimischauplätzen im Unterricht; die Methode der Gruppenarbeit als handlungsorientierter Ansatz; der Bezug der didaktischen Überlegungen zum Lehrplan der Gesamtschule; und eine Analyse der spezifischen Charakteristika der Eifel-Krimis.
Wer ist Jacques Berndorf und welche Rolle spielen seine Eifel-Krimis?
Jacques Berndorf ist der Autor der Eifel-Krimis. Die Arbeit analysiert seine Bücher, die Figur Siggi Baumeister und deren Beziehung zur Eifel. Es wird untersucht, was die Eifel-Krimis von anderen Kriminalromanen unterscheidet, wobei die idyllische Eifelregion im Gegensatz zu Großstadt-Schauplätzen hervorgehoben wird.
Wie werden die Schauplätze in den Eifel-Krimis dargestellt?
Die Arbeit analysiert die detaillierte und authentische Darstellung der Eifelregion in Berndorfs Krimis. Es wird der Kontrast zwischen der idyllischen Natur und den oft furchterregenden Verbrechen beleuchtet. Die Ortskenntnis von Siggi Baumeister und die Bedeutung des Dorftratsches für die Aufklärung der Verbrechen spielen eine wichtige Rolle.
Welche Rolle spielt der Eifelkrimi-Wanderweg?
Der Eifelkrimi-Wanderweg, basierend auf den Schauplätzen der Romane, wird als Beispiel für die positive Wirkung der Eifel-Krimis auf die Region und den Tourismus dargestellt. Der Fokus liegt auf der Verbindung von Literatur und Tourismus.
Welche didaktischen Aspekte und Methoden werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit didaktischen Überlegungen zur Behandlung von Krimischauplätzen im Unterricht, insbesondere anhand der Methode der Gruppenarbeit. Es werden verschiedene Sozialformen im Unterricht erläutert, und die Planung, Durchführung und Bewertung von Gruppenarbeiten werden detailliert behandelt. Vorteile und Nachteile der Methode werden diskutiert.
Welchen Bezug hat die Arbeit zum Lehrplan der Gesamtschule?
Die Arbeit untersucht den Bezug der vorgestellten didaktischen Ansätze zum Lehrplan Deutsch der Gesamtschule (NRW). Es wird gezeigt, wie die Arbeit mit den Eifel-Krimis die im Lehrplan formulierten Kompetenzen im Bereich des Sprechens, des Gesprächsführens und der Methodenkompetenz fördern kann (z.B. Gesprächsführung, freie Rede, Nutzung verschiedener Medien).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Eifel-Krimis, Jacques Berndorf, Regionalkrimis, Krimischauplätze, Didaktik, Gruppenarbeit, Lehrplan, Sekundarstufe I, Gesamtschule, Ort, Landschaft, Identifikation, Tourismus, Unterrichtsmethoden.
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- Pia Reiners (Autor), 2007, Krimi-Schauplätze am Beispiel von Jacques Berndorfs Eifel-Krimis, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113889