Globalisierung und Menschenrechte bei Adidas und Nike


Trabajo Escrito, 2001

27 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


Inhalt

1. Einleitung

2. Der Kerngedanke der Außenhandelstheorie
2.1 Vom klassischen Außenhandel zur Globalisierung

3. Konkurrenz um die Führung im globalen Markt: Adidas gegen Nike
3.1 Historische Entwicklung von Adidas
3.2 Historische Entwicklung von Nike

4. Wettbewerbsdruck und die Bedeutung des Produktionsstandortes transnationaler Konzerne im Zuge der Globalisierung
4.1 Die Folge von Wettbewerbsdruck: Produktions- Auslagerungen
4.1.1 Produktionsbedingungen im Ausland

5. Verhaltenskodizes
5.1 Monitoring bei Adidas und Nike

6. Was hat Globalisierung mit Menschenrechte zu tun und welche Entwicklungen sind künftig zu erwarten?

7. Literaturverzeichnis

8. Internetadressen

9. Anhang

1. Einleitung

Für die Bearbeitung wurde das Thema „Globalisierung und Menschenrechte" gewählt, da mit der Ausweitung der Globalisierung und damit auch durch den Machtzuwachs der Unternehmen der Gesichtspunkt Menschenrechte, insbesondere in den Industrieländern, zu wenig Beachtung geschenkt wird oder oftmals in Vergessenheit gerät.

In dieser Hausarbeit soll zuerst die Ursachen der Globalisierung erläutert werden und anschließend am Beispiel der großen Konkurrenten Adidas und Nike die Arbeitsbedingungen in den Entwicklungsländern sowie die künftig zu erwartende Situation diskutiert werden. Ziel ist es, über den Tellerrand von erfolgreichen und von der Werbung hoch gepriesenen gigantischen Konzernen zu schauen und sich einen kleinen Einblick über die Problematik der Produktionsstandorte in den Industrieländern (vor allem Deutschland) und die damit sich resultierenden Konsequenzen zu verschaffen. Gerade in unserer Zeit reicht es nicht mehr aus im globalen Wettbewerb, nur vor Ort, schlichte funktionsfähige Produkte anzubieten. Offenheit, Experimentierfreudigkeit, Phantasie und Sensibilität sind, gerade für internationale Unternehmen, wichtiger als je zuvor. Die Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit werden immer mobiler. Die Auslandsinvestitionen sind seit den 80er Jahren um 22%[1] gestiegen. Für die Wirtschaft sind daher transnationale Konzerne von enormer Wichtigkeit geworden. Durch die Globalisierung können heute Transaktionen gleich welcher Größe möglich gemacht werden.

Aufgrund der Globalisierung ist ebenfalls ein Weltarbeitsmarkt ersichtlich, so dass mit dem weltweiten Wettbewerb immer kostengünstigere Arbeitsplätze entstehen.

Dass nicht immer alles Gold ist was glänzt, beweisen vor allem Menschenrechtsorganisationen wie die europäische Clean Clothes Compaign (CCC). Sie zeigen, dass der soziale Preis in vielen Fällen zu hoch ist, um die Vorteile der neuen Arbeitsplatzschaffung in Ländern mit hoher Arbeitslosigkeit zu rechtfertigen. Konkret geht es bei diesem sozialen Preis um Kinderarbeit, unmenschliche Arbeitsbedingungen, Unterbezahlung, Unterdrückung von Gewerkschaften und sexuelle Belästigung von Arbeitnehmerinnen: allesamt Verletzungen von Menschenrechten.

2. Der Kerngedanke der Au ß enhandelstheorie

Außenhandel ist dadurch entstanden, dass bestimmte Güter nur in bestimmten Ländern vorhanden sind, z.B. Kaffeebohnen, Bananen etc.

Während A.Smith die Entstehung des Außenhandels durch absolute Unterschiede bei den Produktionskosten erklärt, weist David Ricardo[2] nach, dass Außenhandel auch dann vorteilhaft für ein Land ist, wenn es alle Güter billiger als das Ausland produzieren kann. Für beide Länder ist Außenhandel dann vorteilhaft, wenn die Güter in beide Länder zu stark unterschiedlichen Kosten produziert werden können.

Das jeweilige Land wird diese Güter exportieren, die mit relativ wenig Aufwand und billig produziert werden können und die relativ teuren Güter importieren. Dadurch entstehen nicht nur niedrigere Kosten, sondern auch eine höhere Güterversorgung. (Theorie der komparativen Kosten).

Es sind vor allem die Kapitaleigentümer in den Industrieländern und die Arbeitskräfte in den Entwicklungsländern (theoretisch jedenfalls), die von einer höheren Produktivität profitieren. Dies ist der Kerngedanke der klassischen Außenhandelstheorie.

Während alle Theorien von David Ricardo von der modernen Nationalökonomie zunehmend kritisiert wurden, hat seine Methode, Probleme in einem sehr abstrakten, jedoch einfachen Modell zu analysieren, viele Ökonomen stark beeinflusst.

2.1 Vom klassischen Au ß enhandel zur Globalisierung

Manche sind der Auffassung, dass Globalisierung die Ursache für Massenarbeitslosigkeit, für Sozialabbau und Steuerflucht sei. Andere erhoffen sich von der Globalisierung eine Befreiung aus den Fesseln der staatlichen Überreglementierung und übermäßigen Besteuerung.

Globalisierung bedeutet, dass ein Unternehmen selbst entscheiden kann, wann und zu welchen Bedingungen es produzieren will. Im volkswirtschaftlichen Sinne meint Globalisierung eine Intensivierung der Außenhandelsbeziehungen durch den Wegfall der Handelsgrenzen.

Der Globalisierung liegen verschiedene Ursachen zugrunde. Die Ursachen der Globalisierung sind u. a. dem technischen Fortschritt auf dem Gebiet des Transports von Nachrichten, Gütern und Personen zurückzuführen. Moderne Kommunikationstechinken wie Fax, TDSL, ISDN und Internet haben den Transport von Nachrichten schneller, billiger und sicherer gemacht.[3] Dies ermöglicht der globalen Standortkonkurrenz preisgünstiger und kundenorientierter zu produzieren. Aufgrund dessen haben auch weniger entwickelte Länder die Chance ihre Standortvorteile einzubringen. Zu dem gewinnen Unternehmen mehr Unabhängigkeit vom einzelnen Staat, während die Regelungskompetenz der Nationalstaaten offensichtlich abnimmt.

Wesentlich vorangetrieben wurde die Globalisierung in den 80er und 90er Jahren durch weltweite Veränderungen im Verhältnis der Staaten untereinander und durch grundlegende politische Entscheidungen der Regierungen. Als Folge daraus konnten die Welthandelsströme sogar schneller wachsen als die weltweite Produktion.

Zwischen 1950 und 1996 stieg der Welthandel jahresdurchschnittlich um 6,5%, die Weltproduktion jedoch um 4%. Dieses überproportionale Wachstum von Importen und Exporten verdeutlicht die zunehmende Integration der Weltwirtschaft.[4]

Die Globalisierung ist vor allem auf den Finanzmärkten am weitesten vorangeschritten. Seit den 80er Jahren haben sich die weltweiten Umsätze im Devisen- und Wertpapierhandel mehr als verzehnfacht. Dabei hat sich der Devisenhandel vom Warenverkehr weitgehend abgeseilt.

„ Der t ä gliche Umsatz an den Devisenm ä rkten der Welt betrug im April 1995 durchschnittlich 1,2 Billionen US-$, w ä hrend sich der Weltexport f ü r das gesamte Jahr 1994 lediglich auf 4,2 Billionen US-$ belief. Die Emission von Anleihen auf internationalen Kapitalm ä rkten hat sich auf das Vierzigfache erh ö ht"[5]

Supranationale Zusammenschlüsse wie das GATT[6] (General Agreement on Trafics and Trade) und die NAFTA[7] (North American Free Trade Area) spielen eine zentrale Rolle zur weiteren Liberalisierung des Welthandels. Hauptziel des GATT ist, durch Senkung der Zölle und Abbau sonstiger Außenhandelsbeschränkungen den Welthandel auf der Grundlage der Meistbegünstigung und Nichtdiskriminierung zu fördern. Danach müssen Zollvergünstigungen allen Handelspartnern eines Landes gleichermaßen gewährt werden (Meistbegünstigung) und erlaubte Ausnahmen vom Verbot mengenmäßiger Beschränkungen auf alle Partner Anwendung finden (Nichtdiskriminierung). Der Grundsatz der Gegenseitigkeit, auf dem das GATT beruht, führt gegenüber Entwicklungsländern zu unangemessenen Belastungen. Deshalb werden ihnen Vergünstigungen gewährt und sind allgemeine und sind allgemeine Vorzugsbehandlungen für sie in Abweichung von der Meistbegünstigungspflicht zulässig.

Das GATT wurde jedoch 1994 in die WTO überführt.

Im Rahmen des GATT ließen den durchschnittlichen Zollsatz der Industrieländer zwischen 1950 und 1980 von 40% auf 8% sinken. In der WTO-Konferenz von 1997 wurden weitere Zollsenkungsschritte vereinbart.[8]

Die NAFTA verfolgt das Ziel, innerhalb der nächsten 10 Jahre die noch bestehenden Zoll- und Handelsschranken zwischen den NAFTA-Staaten zum größten Teil aufzuheben.

Die eigentlichen Triebkräfte und Träger der Globalisierung sind, insbesondere seit den 80er Jahren, die internationalen Unternehmungen. Sie haben den Charakter des weltweiten Außenhandels grundlegend verändert. Die Expansion der transnationalen Unternehmungen wird vornehmlich anhand der Direktinvestitionen gemessen. Damit werden Kapitalanlagen im Ausland bezeichnet, die in der Absicht vorgenommen werden, einen beherrschenden oder wenigstens maßgeblichen Einfluß auf die Geschäftsführung des ausländischen Betriebs auszuüben. Seit 1985 wachsen die Direktinvestitionen etwa doppelt so stark wie der grenzüberschreitende Warenhandel, allerdings mit erheblichen Schwankungen.

„ Im j ü ngsten World Investment Report der Vereinten Nationen wird die Zahl der internationalen Unternehmungen weltweit auf 53.600, die Zahl der ausl ä ndischen Tochtergesellschaften auf 449.000 gesch ä tzt Bedeutsam ist, dass der Umsatz der ausl ä ndischen Tochtergesellschaften seit Anfang der 80er Jahre das weltweite Exportvolumen ü berfl ü gelt hat F ü r 1997 lautet das Verh ä ltnis 9,5 Billionen US-$ zu 6,4 Billionen US-S."[9]

[...]


[1] Vgl. Gadamer, H.-G., Globalisierung (1997), S.1f.

[2] Rürup, B., Fischer Wirtschaftslexikon (1995), S. 83.

[3] Vgl. Beamish, P., Internationales Management (1999), S. 77.

[4] Vgl. Beamish, P., a.a.O., S. 77f.

[5] Beamish, P., a.a.O., S. 77f.

[6] Vgl. Rürup, B., a.a.O., S. 105.

[7] Eröffnet wurde die NAFTA im Jahre 1994 zwischen den Staaten USA, Kanada und Mexiko.

[8] Vgl. Beamish, P., a.a.O., S. 77f.

[9] UNCTAD, World Investment Report 1998 (1998), S. 2-4.

Final del extracto de 27 páginas

Detalles

Título
Globalisierung und Menschenrechte bei Adidas und Nike
Universidad
University of Wuppertal
Calificación
1,7
Autor
Año
2001
Páginas
27
No. de catálogo
V113966
ISBN (Ebook)
9783640151882
ISBN (Libro)
9783640154258
Tamaño de fichero
529 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Globalisierung, Menschenrechte, Beispiel, Sportartikelhersteller, Adidas, Nike
Citar trabajo
Wassiliki Chassioti (Autor), 2001, Globalisierung und Menschenrechte bei Adidas und Nike, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113966

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