Italien gehört noch heute zu einem der beliebtesten Urlaubsziele deutscher Touristen. Der
Grund dafür ist einfach: Italien bietet fast für jeden Urlauber etwas. Wer nur baden will, dem
steht eine Kilometer lange Küste zur Verfügung. Wer wandern oder die Natur genießen will,
kann dies in einer herrlichen Landschaft tun. Und der Kunst- und Geschichtsbegeisterte
kommt in Italien, dem antiken Nabel europäischer Kultur, ebenfalls auf seine Kosten. Das
Klima ist mild und praktisch jeder italienische Ort von Deutschland aus in maximal zwei
Tagen bequem mit dem Auto zu erreichen. Das ist das 21. Jahrhundert. Aber wie sah es mit
der Italienbegeisterung und überhaupt mit der Italienreise im 17. und 18. Jahrhundert aus?
Was bewegte die Menschen von damals nach Italien zu gehen und wie ging solch eine Reise
von statten? Diese Fragen werde ich in dieser Hausarbeit zu beantworten versuchen.
Die Quelle, die ich hauptsächlich dazu benutzt habe, ist Attilio Brillis Buch „Reisen in
Italien“. Ausführlich und gut verständlich erklärt Brilli darin die Entwicklung der Italienreise
vom 16. bis ins 19. Jahrhundert. Neben vielen ausdrucksvollen Zitaten aus Reiseerzählungen,
die Brillis Erläuterungen untermauern, ist das Buch mit zahlreichen Bildern damaliger
Künstler illustriert, die die Italienreise auch auf der sinnlichen Ebene dem Leser erfahrbar
machen sollen.
Zudem habe ich die Reisebeschreibungen zweier deutscher Dichter gelesen und
miteinander verglichen. Dies ist zum einen Johann Wolfgang von Goethes „Italienische
Reise“ und zum andern Johann Gottfried Seumes „Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“.
Auch wenn Seume erst im frühen 19. Jahrhundert und damit 15 Jahre nach Goethe nach
Italien ging, so glaube ich doch, dass man die Reisebeschreibungen beider Dichter einander
gegenüberstellen und so Schlüsse für die Italienreise ziehen kann.
Deswegen werde ich zunächst auf diese beiden Reisenden, in Bezug auf ihre
Persönlichkeit, Reiseintention, die gemachten Erlebnisse und deren Schilderungen eingehen,
bevor ich kurz die Entwicklung der Italienreise bis ins 18. Jahrhundert vorstelle. Der Rest der
Hausarbeit ist dann der Durchführung solch einer Reise gewidmet und umfasst neben der
Reiseplanung und Ausrüstung, auch eine Beschreibung der damals gebräuchlichen
Transportmittel und der Herbergen, in denen die Reisenden unterkamen...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Goethe und Seume – Zwei ungleiche Italienreisende
- Goethes,,Italienische Reise"
- Seumes,,Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802"
- Die Entwicklung der Italienreise bis ins 18. Jahrhundert
- Reiseplanung und Ausrüstung
- Reiserouten
- Reiseperioden
- Ausrüstung und Notwendigkeiten
- Reiseführer, Landkarten und Stadtpläne
- Pässe, Geld und Sprache
- Die Transportmittel
- Gasthäuser und Herbergen
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Italienreise im 17. und 18. Jahrhundert und untersucht die Motivationen, die Reiseplanung, die Transportmittel und die Unterkünfte der damaligen Reisenden. Im Fokus stehen die Reisebeschreibungen von Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Seume, die als Beispiele für unterschiedliche Reisemotive und -erfahrungen dienen.
- Entwicklung der Italienreise im 17. und 18. Jahrhundert
- Reisemotive und -intentionen von Goethe und Seume
- Reiseplanung und -vorbereitung
- Transportmittel und Unterkünfte
- Gefahren und Entbehrungen der Italienreise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und erläutert die Relevanz der Italienreise im 17. und 18. Jahrhundert. Sie führt die wichtigsten Quellen und die Methodik der Arbeit ein.
Das Kapitel „Goethe und Seume – Zwei ungleiche Italienreisende“ stellt die beiden Dichter und ihre Reisebeschreibungen vor. Es werden die unterschiedlichen Reisemotive, die gemachten Erfahrungen und die literarische Umsetzung der Reisen beleuchtet.
Das Kapitel „Die Entwicklung der Italienreise bis ins 18. Jahrhundert“ gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Italienreise und die Veränderungen in den Reisemotiven und -praktiken.
Das Kapitel „Reiseplanung und Ausrüstung“ befasst sich mit den Vorbereitungen für eine Italienreise im 17. und 18. Jahrhundert. Es werden die Reiserouten, Reiseperioden, die benötigte Ausrüstung und die notwendigen Dokumente behandelt.
Das Kapitel „Die Transportmittel“ beschreibt die verschiedenen Transportmittel, die für die Italienreise zur Verfügung standen, wie z. B. Kutschen, Schiffe und zu Fuß gehen.
Das Kapitel „Gasthäuser und Herbergen“ beleuchtet die Unterkünfte, die Reisende auf ihrer Italienreise nutzten, und die damit verbundenen Herausforderungen und Besonderheiten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Italienreise, die Reisemotive, die Reiseplanung, die Transportmittel, die Unterkünfte, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Seume, die „Italienische Reise“, der „Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“, die Geschichte des Tourismus, die Kulturgeschichte, die Reisebeschreibungen, die Reiseerfahrungen und die Entbehrungen der Reisenden.
- Citation du texte
- Rainer Schoenauer (Auteur), 2006, Die Italienreise im 17. und 18. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114181