Eltern greifen auf Erziehungsratgeber, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Es findet sich eine breite Palette von Erziehungskonzepten in den Kindergärten. Lehrer beschweren sich, dass die Erziehung der Schüler in der Schule zu kurz kommt. Die ältere Generation schimpft mit der Jugend heutzutage, dass sie schlecht erzogen sei. Aber was ist eigentlich nun Erziehung? Wie erziehe ich meine Kinder/ Schüler? Muss man Kinder/ Jugendliche überhaupt erziehen, also sind sie überhaupt erziehungsbedürftig? Auf diese und weitere Fragen gibt es in der Fachliteratur auch ganz unterschiedliche Antworten. So haben sich auch Herman Nohl und Wolfgang Brezinka, beide sehr wichtige Pädagogen ihrer Zeit, sich ebenfalls mit dem Phänomen der Erziehung beschäftigt. Im folgendem werde den beziehungstheoretischen Begriff von Erziehung nach Herman Nohl und dann den handlungstheoretischen Begriff von Erziehung nach Wolfgang Brezinka erläutern. Im zweiten Teil folgt ein Vergleich ihrer Auffassungen von Erziehung. Dabei werde ich Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen beiden Denkformen herausarbeiten. Anschließend nehme ich Stellung zu den beiden Vorstellungen von Erziehung, indem ich Vor- und Nachteile reflektiere.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Erziehung als pädagogischen Bezug nach Hermann Nohl
- Präzisierung des Erziehungsbegriffs von Nohl nach Klafki- Die Sechs Merkmale des pädagogischen Bezugs
- Erziehung als soziales Handeln nach Wolfgang Brezinka
- Unterschiede zwischen beiden Denkformen
- Gemeinsamkeiten zwischen beiden Denkformen
- Reflexion: Vor- und Nachteile beider Denkformen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, das Phänomen der Erziehung aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Sie vergleicht den beziehungstheoretischen Begriff von Erziehung nach Hermann Nohl mit dem handlungstheoretischen Begriff nach Wolfgang Brezinka. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet.
- Das Konzept des pädagogischen Bezugs nach Hermann Nohl
- Die Handlungstheorie von Erziehung nach Wolfgang Brezinka
- Vergleich der beiden Denkformen
- Reflexion der Vor- und Nachteile beider Ansätze
- Bedeutung der Erziehung für die Entwicklung des Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Erziehung und die verschiedenen Perspektiven auf den Erziehungsbegriff dar. Sie führt die beiden Pädagogen, Hermann Nohl und Wolfgang Brezinka, ein und skizziert die Struktur der Arbeit.
Hauptteil
Erziehung als pädagogischen Bezug nach Hermann Nohl
Dieser Abschnitt beleuchtet Nohls Konzept des pädagogischen Bezugs, das auf einer leidenschaftlichen Beziehung zwischen einem reifen und einem werdenden Menschen basiert. Es werden die Merkmale dieses Bezugs, wie die emotionale Komponente und das unterschiedliche Entwicklungsniveau von Erzieher und Zögling, erläutert.
Präzisierung des Erziehungsbegriffs von Nohl nach Klafki- Die Sechs Merkmale des pädagogischen Bezugs
Dieser Abschnitt stellt Klafkis Präzisierung von Nohls Erziehungsbegriff dar, indem er die sechs Merkmale des pädagogischen Bezugs, wie den Zögling als Ausgangspunkt, den historischen Wandel und die Freiwilligkeit, detailliert beschreibt.
Erziehung als soziales Handeln nach Wolfgang Brezinka
Dieser Abschnitt behandelt Brezinkas handlungstheoretischen Ansatz, der Erziehung als ein bewusstes, zielgerichtetes Handeln definiert, das auf die Veränderung der psychischen Dispositionen des Zöglings abzielt. Es werden Brezinkas Definition von Handlung und die Unterschiede zwischen „Handlungsentwurf“ und „Handlungsrealisierung“ erklärt.
Schlüsselwörter
Pädagogischer Bezug, Erziehung, Beziehungstheorie, Handlungstheorie, Hermann Nohl, Wolfgang Brezinka, Bildung, Entwicklung, Gesellschaft, Zögling, Erzieher, Dispositionen, Interaktion, Reflexion.
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- Meryem Akcay (Autor), 2014, Erziehung als Beziehung oder soziales Handeln?!, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1141841