Diese Arbeit überprüft die Hypothese, dass Reinhard Jirgls Roman "Nichts von euch auf Erden" dem Konzept der kritischen Utopie nach Peter Seyferth entspricht. Dazu werden in einem ersten Schritt die von Seyferth aufgestellten Kriterien für offene, kritische Utopien und Dystopien kompakt zusammengefasst. Zweitens erfolgt eine Analyse des Erzählstils, um zu überprüfen, ob die vorgestellten Kriterien Seyferths im Roman "Nichts von euch auf Erden" nachzuweisen sind.
Der dritte und letzte Teil wendet sich der Funktion der posthumanen Figur im Roman zu. Basierend auf den Erkenntnissen der vorherigen Kapitel wird diskutiert, ob die posthumane Figur das offene utopische Erzählen in kritischen Utopien verletzt und womöglich sogar in ein geschlossenes utopisches Erzählen umkehrt. Der Posthumanismus ist im Zusammenhang mit Utopien und Dystopien insofern relevant, da er besonders in modernen Zukunftserzählungen das Figureninventar erweitert und somit auch die Erzählperspektiven um eine nicht-menschliche Perspektive erweitern kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Modell der kritischen Utopie nach Peter Seyferth
2.1 Philosophisches Fundament
2.2 Die Erzählperspektive
3. Untersuchung des Romans Nichts von euch auf Erden
3.1 Autorschaft, Herausgeberschaft und Erzählstil
3.2 Kriterien der kritischen Utopie
4. Posthumanismus im Roman Nichts von euch auf Erden
5. Fazit
Quellen
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