Die Schrift „Zum ewigen Frieden“ von Immanuel Kant erschien im Jahr 1795. Obwohl der Text mittlerweile über 200 Jahre alt ist, bietet er immer noch unwahrscheinlich viel Aktualität.
Kant greift mit seinem Text auf eine lange Tradition in der politischen Philosophie zurück. Viele vor ihm haben schon Friedensschriften verfasst, aber nur Kant ist es gelungen, dass sein Text selbst die historischen Veränderungen überlebt hat. Die Struktur des Textes ähnelt einem tatsächlichen Friedensvertrag. Kant beschreibt in den sechs Präliminarartikeln die Bedingungen für den ewigen Frieden, die dafür sorgen, dass wir einen Zustand der Kriegsabwesenheit erreichen. Um aber in den eigentlichen Friedenszustand zu gelangen, bedarf es einer Verrechtlichung. Diese beschreibt Kant in den drei Definitivartikeln, die dann die Hauptbedingungen für den ewigen Frieden darstellen.
Wie soll die Form der Staaten aussehen, damit ein Frieden möglich ist?
Diese Frage beantwortet Kant im ersten Definitivartikel, nachdem die Staaten eine republikanische Verfassung haben sollen. Doch ist die republikanische Verfassung die einzige, die zu ewigen Frieden führen kann?
Im Folgenden werde ich auf Kants Prinzipien der republikanischen Verfassung eingehen und versuchen die Frage im Zusammenhang mit den Ansichten Otfried Höffes zu diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Republik als Bedingung für den ewigen Frieden
- Kants Begriff der Republik
- Warum meint Kant nicht Demokratie wenn er von der republikanischen Verfassung spricht?
- Die Friedensfreundlichkeit der republikanischen Verfassung
- Politiktheorie im Zeitalter der Globalisierung
- Sind Republiken friedfertig?
- Höffes Theorie internationaler politischer Gerechtigkeit
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit Kants Argumentation für die republikanische Verfassung als Bedingung für den ewigen Frieden. Sie untersucht, warum Kant die Demokratie nicht als republikanische Verfassung betrachtet und analysiert die Friedensfreundlichkeit der republikanischen Verfassung im Kontext der politischen Theorie im Zeitalter der Globalisierung.
- Kants Begriff der Republik und seine Prinzipien
- Die Unterscheidung zwischen Republik und Demokratie bei Kant
- Die Friedensfreundlichkeit der republikanischen Verfassung
- Die Relevanz von Kants Argumentation für die heutige Zeit
- Die Theorie internationaler politischer Gerechtigkeit von Otfried Höffe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ als Ausgangspunkt der Untersuchung vor. Sie beleuchtet die Aktualität des Textes und die Bedeutung der republikanischen Verfassung für den ewigen Frieden.
Das zweite Kapitel analysiert Kants Begriff der Republik und seine Prinzipien. Es wird erläutert, warum Kant die Demokratie nicht als republikanische Verfassung betrachtet und welche Merkmale eine Republik für ihn ausmachen. Die Friedensfreundlichkeit der republikanischen Verfassung wird im Kontext der Gewaltenteilung und der Zustimmung der Staatsbürger zu einem Krieg diskutiert.
Das dritte Kapitel widmet sich der Frage, ob Republiken tatsächlich friedfertig sind und wie sich Kants Argumentation in der heutigen Zeit der Globalisierung bewerten lässt. Die Theorie internationaler politischer Gerechtigkeit von Otfried Höffe wird als Gegenposition zu Kants Argumentation vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den ewigen Frieden, die republikanische Verfassung, die Demokratie, die Gewaltenteilung, die Friedensfreundlichkeit, die politische Theorie, die Globalisierung und die internationale politische Gerechtigkeit.
- Arbeit zitieren
- Katrin Werner (Autor:in), 2008, Warum meint Kant nicht Demokratie, wenn er von der republikanischen Verfassung spricht?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114202