Die Türkei hat der Entwicklung ihrer Beziehungen zu den anderen europäischen Ländern stets eine hohe Bedeutung zugemessen. Die türkische Kultur hinterließ im Laufe der europäischen Geschichte immer wieder einen nachhaltigen Einfluss auf einen großen Teil der Süd- und Osteuropäischen Länder. Im 19. Jahrhundert begann die Türkei sich immer stärker mit seinen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Strukturen an den anderen Ländern Europas zu orientieren, wenn auch nie vollständig. Nach dem ersten Weltkrieg und der Verkündung der Republik im Jahr 1923 wurde das gesamte Bild Westeuropas als Vor- bzw. als Leitbild genommen. Seit dieser Zeit hat sich die Türkei stark am Westen orientiert, jedoch aber auch eigene Denkweisen, Sitten und Gebräche bewahrt.
Die Türkei gehört zu den Gründungsmitgliedern der Vereinten Nationen und ist Mitglied der NATO sowie der OSZE. Daher lässt sich schließen, dass die Türkei die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union als weiteren wichtigen Schritt in ihrer Geschichte ansieht. Seit knapp über 40 Jahren bemüht sich die Türkei nun ständig um die Zusammenarbeit mit Westeuropa, sowie um die Aufnahme in die EU.
Dennoch ist hier und da des Öfteren zu hören, dass die Türkei gar nicht zu Europa gehöre, sowie dass die EU mit Absicht den möglichen Beitritt der Türkei immer wieder hinausschiebe. Auch innerhalb der Organe der Europäischen Union, so hört man hinter den Kulissen, ist der Beitritt der Türkei zur EU nicht unumstritten. Das Interesse an jener Thematik weckte eine Diskussion mit Studienkollegen über die Rolle der Türkei innerhalb der EU. Somit wählten wir, Christoph Tschmelitsch und Simon Varga, jenes Thema. Aus purem Interesse. Wir sind uns bewusst, dass es sicher qualifiziertere Kollegen geben würde, welche vielleicht persönliche Beziehungen und genauere Hintergründe interessant darstellen und einbringen könnten. Wir beide haben keine familiären Kontakte in die Türkei bzw. türkische Verwandte oder Bekannte, auch waren wir nie längere Zeit in der Türkei. Dennoch ließ und das Thema nicht los. Verstärkt wurde jenes Interesse mit Sicherheit durch den letzten EU – Gipfel welcher in Kopenhagen stattfand.
Inhaltsverzeichnis
- Abschnitt A.) Problemstellung und persönliches Interesse
- Abschnitt B.) Daten und Statistiken
- Abschnitt C.) Historische Daten der Problemstellung
- Abschnitt D.) Konstellationsanalyse
- Abschnitt E.) Konstellationsanalyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Beziehung zwischen der Europäischen Union und der Türkei und beleuchtet die türkische Bewerbung um einen EU-Beitritt. Die Autoren möchten die historische Entwicklung, die aktuellen Herausforderungen und die möglichen Zukunftsperspektiven dieser Beziehung untersuchen.
- Die Geschichte der türkischen Bewerbung um einen EU-Beitritt
- Die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen für die Türkei im Hinblick auf einen EU-Beitritt
- Der Standpunkt der Europäischen Union zum Thema Türkei-Beitritt
- Die Rolle von Daten und Statistiken in der Analyse der Türkei-EU-Beziehung
- Die Auswirkungen der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Türkei auf die EU-Beitrittsperspektive
Zusammenfassung der Kapitel
Abschnitt A.) Problemstellung und persönliches Interesse
Dieser Abschnitt beschreibt die Motivation der Autoren, die Türkei und ihren möglichen Beitritt zur EU zu analysieren. Er hebt die historische Verbundenheit der Türkei mit Europa und die Wichtigkeit der EU-Zusammenarbeit für die Türkei hervor.Abschnitt B.) Daten und Statistiken
Hier werden wichtige Daten und Statistiken über die Türkei vorgestellt, die ihren Status als größter potenzieller Beitrittskandidat und ihr Gewicht in der europäischen Region hervorheben.Abschnitt C.) Historische Daten der Problemstellung
Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen der Türkei und der EU, angefangen von der ersten Bewerbung um eine Mitgliedschaft im Jahr 1959 bis zu den aktuellen Verhandlungen. Er beschreibt die verschiedenen Phasen der Zusammenarbeit und die Herausforderungen, die im Laufe der Zeit bestanden.Abschnitt D.) Konstellationsanalyse
Dieser Abschnitt analysiert den aktuellen Stand der Türkei-EU-Beziehungen. Er bezieht sich auf den Erweiterungsbericht der Europäischen Kommission und erörtert die wichtigsten Kritikpunkte, die die EU an der Türkei hat.Schlüsselwörter
Die Analyse der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei konzentriert sich auf die Themen Türkei-EU-Beitritt, historischer Hintergrund, politische und wirtschaftliche Reformen in der Türkei, EU-Erweiterungsprozess, Konstellationsanalyse, Daten und Statistiken, europäische Integration, Europäische Union, Türkei, Kandidatenstatus, EU-Beitrittsverhandlungen.- Arbeit zitieren
- Christoph Tschmelitsch (Autor:in), Simon Varga (Autor:in), 2003, Die Europäische Union und die Türkei, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11422