Trotz fortschreitender medizinischer Errungenschaften wächst die Anzahl der Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung mit zunehmenden Lebensalter erheblich ansteigt. Infolge des demografischen Wandels ist somit auch für die Zukunft mit einer wachsenden Anzahl an Beeinträchtigten zu rechnen. Dies zeigt die Bedeutsamkeit des Themas barrierefreie Stadtgestaltung.
Zwar benötigen Menschen mit Behinderungen zu ihrer vollständigen Integration in die Gesellschaft ebenso soziale und kulturelle Angebote, diese können allerdings nur wahrgenommen werden, wenn durch bauliche Voraussetzungen der äußere Rahmen dazu gegeben ist.
Stadtplanung zählt nicht zu den primären Aufgaben der Sozialplanung, deren Mitarbeit bei Stadtentwicklungskonzepten ist aber unverzichtbar und in der Praxis bereits auch gut umgesetzt worden. Eine der wesentlichen Aufgaben dabei ist die Entwicklung von grundlegenden Leitlinien, die bei der Erstellung von räumlichen Stadtentwicklungs-plänen berücksichtigt werden müssen und die u. a. die Belange von Menschen mit Behinderungen vertreten.
Weitere Aufgabenfelder sind die Mitwirkung bei vorbereitenden Untersuchungen, die Aktivierung von Betroffenen, die Prozessbeobachtung sowie die Mitarbeit bei der Entwicklung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen.
Barrierefreies Bauen betrifft so unterschiedliche Bereiche wie Wohnungsbau, Stadtgestaltung, Verkehrsplanung, Dienstleistungsplanung, Grünflächengestaltung; daher ist eine der zentralen Voraussetzungen für Sozialplaner die Fähigkeit zu Koordination und Kooperation.
Im Rahmen dieser Hausarbeit werde ich zunächst auf das Arbeitsfeld der Sozialplanung näher eingehen, mich dann dem Thema Behinderung im Allgemeinen zuwenden und zu spezifischen Anforderungen aufgrund bestimmter Behinderungs-formen kommen. Anschließend stelle ich gesetzliche Grundlagen für das barrierefreie Bauen vor und Herausforderungen, denen sich die Sozialplanung in diesem Bereich gegenüber sieht. Kapitel zur spezifischen Ausgestaltung von Behindertenhilfe-einrichtungen, von barrierefreien Wohnräumen, Stadt- und Verkehrsräumen folgen. Den Abschluss bildet eine kurze Beschreibung der Situation in der Stadt Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- VERSTÄNDNIS VON SOZIALPLANUNG
- BEHINDERUNGEN
- Begriffsbestimmung
- Statistik
- BEEINTRÄCHTIGUNGEN AUFGRUND VON BEHINDERUNGEN
- Geh- und Stehbehinderte
- Greifbehinderte
- Kleinwüchsige
- Blinde und Sehbehinderte
- Gehörlose und Hörbehinderte
- Geistig Behinderte
- Psychisch Behinderte
- GESETZESGRUNDLAGEN
- PLANUNGSGRUNDSÄTZE
- BARRIEREFREIES BAUEN
- Behindertenhilfeeinrichtungen
- Standortwahl
- Gestaltungsprinzipien
- Barrierefreie Wohnraumgestaltung
- Bedarf
- Standortwahl
- Gestaltungsprinzipien
- Kostenaspekte
- Barrierefreie Stadtgestaltung
- Barrierefreie Verkehrsplanung
- Behindertenhilfeeinrichtungen
- ZUR SITUATION IN DER STADT LEIPZIG
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema barrierefreie Stadtplanung und untersucht die Anforderungen, Gesetzesgrundlagen und Gestaltungsvorschläge, die für eine inklusive Stadtentwicklung notwendig sind. Die Arbeit analysiert die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen, die sich aus der wachsenden Anzahl von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft ergeben.
- Bedeutung von barrierefreier Stadtgestaltung für die Integration von Menschen mit Behinderungen
- Gesetzliche Grundlagen und Planungsgrundsätze für barrierefreies Bauen
- Gestaltungsvorschläge für barrierefreie Wohnräume, Stadt- und Verkehrsräume
- Herausforderungen der Sozialplanung im Bereich der barrierefreien Stadtentwicklung
- Situation in der Stadt Leipzig
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema barrierefreie Stadtplanung ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung dieses Themas im Kontext des demografischen Wandels und der steigenden Anzahl von Menschen mit Behinderungen. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit einer inklusiven Stadtentwicklung, die den Bedürfnissen aller Menschen gerecht wird.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Verständnis von Sozialplanung und ihrer Rolle in der Stadtentwicklung. Es wird deutlich, dass Sozialplanung eine wichtige Aufgabe bei der Planung und Gestaltung von Lebensräumen für alle Menschen hat, insbesondere für Menschen mit Behinderungen.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Begriff der Behinderung und den verschiedenen Formen von Beeinträchtigungen. Es werden statistische Daten zur Anzahl von Menschen mit Behinderungen in Deutschland vorgestellt und die spezifischen Anforderungen, die sich aus den verschiedenen Behinderungsformen ergeben, erläutert.
Kapitel 4 beleuchtet die gesetzlichen Grundlagen für barrierefreies Bauen und die Planungsgrundsätze, die bei der Gestaltung von Gebäuden und öffentlichen Räumen zu beachten sind. Es werden die wichtigsten Gesetze und Verordnungen vorgestellt, die die Barrierefreiheit im Bauwesen regeln.
Kapitel 5 widmet sich der Gestaltung von barrierefreien Einrichtungen, Wohnräumen, Stadt- und Verkehrsräumen. Es werden konkrete Gestaltungsvorschläge und Beispiele für eine barrierefreie Architektur vorgestellt, die den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht werden.
Kapitel 6 analysiert die Situation in der Stadt Leipzig im Hinblick auf die barrierefreie Stadtentwicklung. Es werden die Herausforderungen und Chancen für eine inklusive Stadtentwicklung in Leipzig beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen barrierefreie Stadtplanung, Inklusion, Behinderung, Sozialplanung, Gestaltungsvorschläge, Gesetzesgrundlagen, Stadtentwicklung, Verkehrsplanung, Wohnraumgestaltung, Behindertenhilfeeinrichtungen, Leipzig.
- Citation du texte
- Andrea Englisch (Auteur), 2008, Barrierefreie Stadtplanung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114232