Mithilfe dieser Arbeit soll festgestellt werden, ob die aktuellen Lösungsansätze grundlegenden Besteuerungsprinzipien gerecht werden und somit die Herausforderungen bei der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle bewältigen können. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung der letzten Jahrzehnte verändern sich Wertschöpfungsprozesse von Unternehmen und neue Geschäftsmodelle entstehen. Dies hat nicht nur wirtschaftliche und gesellschaftsrechtliche Folgen, sondern betrifft auch das Steuerrecht. Internationale Besteuerungssysteme stehen vor der Herausforderung, dynamische digitale Vorgänge sachgerecht zu besteuern. Traditionelle steuerrechtliche Anknüpfungspunkte erscheinen nicht mehr zeitgemäß und die Bestimmung der Entstehung von Daten bzw. deren Wert wird durch digitales Wirtschaften erschwert.
Denn heutzutage können Geschäftstätigkeiten an weltweit beliebige Orte verlagert, bspw. in ein Niedrigsteuerland, und Geschäfte online vollzogen werden. Die geplante Verminderung der steuerlichen BMG und das grenzüberschreitende Verschieben von Gewinnen durch international tätige Konzerne stellt ein Problem für eine gerechte internationale Besteuerung dar. Maßnahmen wie die Hinzurechnungsbesteuerung oder das Steueroasen-Abwehrgesetz konnten die Probleme bislang nicht vollumfänglich lösen, es gibt weiterhin Gestaltungsspielräume für aggressive Steuergestaltungen. In den letzten Jahren hat sich die OECD verstärkt mit den Herausforderungen und der Entwicklung von Lösungsansätzen und Anpassungen des internationalen Besteuerungssystems auseinandergesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung, Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- Grundlagen
- Merkmale digitaler Geschäftsmodelle
- Probleme der internationalen Besteuerung im Zuge des herkömmlichen Steuerrechts
- Möglichkeiten und Grenzen der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle in den Marktstaaten
- Digitalsteuer
- Pillar One (OECD) und die Modifizierung des Betriebsstättenbegriffs
- Pillar Two (OECD)
- Bewertung der Möglichkeiten anhand von Besteuerungsgrundsätzen
- Neutralität
- Effizienz
- Verlässlichkeit und Verständlichkeit
- Wirksamkeit und Fairness
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle in den Marktstaaten. Sie analysiert die Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung für die Besteuerung ergeben, und beleuchtet verschiedene Ansätze zur Besteuerung dieser neuen Geschäftsmodelle.
- Die Bedeutung digitaler Geschäftsmodelle für die moderne Wirtschaft
- Die Herausforderungen der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle im internationalen Kontext
- Die Rolle von Steuerabkommen und internationalen Organisationen bei der Gestaltung der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle
- Die Bewertung verschiedener Ansätze zur Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle anhand von Besteuerungsgrundsätzen
- Die Bedeutung von Fairness und Effizienz in der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung ein und beschreibt die Zielsetzung und den Gang der Untersuchung. Kapitel 2 beleuchtet die Grundlagen digitaler Geschäftsmodelle und die Probleme der internationalen Besteuerung im Zuge des herkömmlichen Steuerrechts. Kapitel 3 untersucht verschiedene Möglichkeiten und Grenzen der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle in den Marktstaaten, darunter die Digitalsteuer, Pillar One und Pillar Two der OECD. Kapitel 4 bewertet die Möglichkeiten anhand von Besteuerungsgrundsätzen wie Neutralität, Effizienz, Verlässlichkeit, Verständlichkeit, Wirksamkeit und Fairness.
Schlüsselwörter
Digitale Geschäftsmodelle, internationale Besteuerung, Steuerabkommen, OECD, Pillar One, Pillar Two, Digitalsteuer, Besteuerungsgrundsätze, Neutralität, Effizienz, Verlässlichkeit, Verständlichkeit, Wirksamkeit, Fairness
- Arbeit zitieren
- Katharina Baumann (Autor:in), 2021, Möglichkeiten der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1143450