„…die Judikative die schwächste der drei Gewalten…“. Diese These Hamiltons, einem der Verfasser der Federalist-Artikel, die in noch wesentlich stärkerer Weise von Charles de Montesquieu vertreten wurde, für den die Judikative im Vergleich zu den anderen Gewalten fast ein „Nichts“ ist, möchte ich in dieser Arbeit versuchen zu widerlegen. Ich werde diese These am Beispiel des Supreme Court, der höchsten richterlichen Gewalt widerlegen.
Hierbei ist besonders auf den eklatanten Unterschied zwischen dem Text der amerikanischen Verfassung, zu deren Vätern Alexander Hamilton gehörte, und den von Hamilton in den Artikeln 78-83 der Federalist-Artikel beschriebenen Funktionen eines zukünftigen Supreme Court im Rahmen des Gewaltenteilungsgefüges zu achten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS AKZEPTANZPROBLEM DES SUREME COURT IN DEN ANFÄNGEN
- Die gesellschaftliche Akzeptanz
- Die politische Akzeptanz
- DIE KOMPETENZERWEITERUNGEN DES SUPREME COURT
- Phase 1: Vom Rechtsmittelgericht zum Verfassungsgericht
- Phase2: Vom „Hüter“ zum „Herrscher“ der Verfassung
- Phase 3: Vom Verfassungsinterpreten zum Verfassungsschreibe
- SCHLUSSFOLGERUNG
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle des Supreme Court im amerikanischen Gewaltenteilungssystem und widerlegt die These, dass die Judikative das schwächste Glied im Gefüge der Gewaltenteilung ist. Sie analysiert die Entwicklung des Supreme Court von seinen Anfängen bis hin zu seiner heutigen Position als Verfassungsinterpret und -schreiber.
- Die Akzeptanz des Supreme Court in der Gesellschaft und Politik
- Die Kompetenzerweiterungen des Supreme Court im Laufe der Zeit
- Die Rolle des Supreme Court als „Hüter“ und „Herrscher“ der Verfassung
- Die Bedeutung des richterlichen Prüfungsrechts
- Die Unterschiede zwischen der amerikanischen Verfassung und den Vorstellungen der Gründerväter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These Hamiltons und Montesquieus vor, die die Judikative als das schwächste Glied im Gefüge der Gewaltenteilung betrachtet. Die Arbeit argumentiert, dass diese These am Beispiel des Supreme Court widerlegt werden kann.
Das zweite Kapitel analysiert die Akzeptanz des Supreme Court in der Gesellschaft und Politik in seinen Anfängen. Es zeigt, dass die Akzeptanz des Gerichts in der frühen amerikanischen Geschichte begrenzt war und dass es mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert war.
Das dritte Kapitel untersucht die Kompetenzerweiterungen des Supreme Court im Laufe der Zeit. Es beschreibt die Entwicklung des Gerichts von einem Rechtsmittelgericht zu einem Verfassungsgericht und schließlich zu einem Verfassungsinterpreten und -schreiber.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Supreme Court, die Gewaltenteilung, die amerikanische Verfassung, das richterliche Prüfungsrecht, die Kompetenzerweiterungen, die Akzeptanz des Gerichts, die Rolle des Gerichts als „Hüter“ und „Herrscher“ der Verfassung sowie die Unterschiede zwischen der Verfassung und den Vorstellungen der Gründerväter.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Röder (Autor:in), 2003, Der Supreme Court, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114435