Oyako und Amae - Die Mutter-Kind Beziehung im kulturellen Kontext Japans


Dossier / Travail, 2000

21 Pages

Cand.Psych. Stefan Lojewski (Auteur)


Extrait


INHALT

I. Einleitung

II. Die Mutter – Kind Beziehung in Japan
1. Was bedeutet das Symbol auf der Titelseite?
2. Oyako als Synonym für die Einheit von Eltern & Kind
3. Was sind vertikale und horizontale Beziehungen?
4. Das Schlüsselkonzept – Amae
a) Lexikalischer Definitionsversuch :
b) Das Amae -Konzept nach Takeo Doi :

III. Empirische Überprüfung & Interkulturelle Studien
1. Überprüfung des Amae -Konzeptes
2. Die japanische Mutter-Kind Beziehung im Vergleich
3. Emotionsentwicklung japanischer Kinder im Vergleich
a) Empathie:
b) Emotionale Reaktion:
c) Emotionsregulation:

IV. Schlußbetrachtung

V. Literaturverzeichnis

VI. Anhang

Anhang 1: : Ergänzende Schaubilder zu den japanischen Termini

Anhang 2: Japanese and German Toddler’s Patterns of Emotion Regulation

I. Einleitung

Viele Phänomene der japanischen Gesellschaft sind für uns Menschen des Abendlandes, wenn überhaupt, nur schwerlich in den vorliegenden Ausprägungen zu verstehen. Um eine für die Interaktion beider Kulturkreise angemessene Umgangsform zu finden, Mißverständnisse zu vermeiden und gegenseitiges Verständnis zu fördern, kann man die Wichtigkeit von kulturvergleichenden Experimenten bzw. Studien gar nicht oft genug betonen. Dieses gilt für alle Bereiche der psychologischen Forschung, besonders aber auch für die Entwicklungspsychologie, die dazu beiträgt die Entstehung und Entwicklung solcher psychologischen Phänomene zu erklären. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem, was für die emotionale Entwicklung japanischer Kinder typisch ist. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier die Beziehung zwischen Mutter und Kind. Welche Merkmale kennzeichnet eine solche Beziehung in Japan? Wo liegen die Unterschiede zu den Mutter–Kind Beziehungen in westlichen Gesellschaften? Zunächst erfolgt eine einführende Erklärung der für das Verstehen der nachfolgenden Ausführungen wichtigen Begriffe, und ebenso eine Auflösung der Bedeutung des abgebildeten Symbols auf der Titelseite. Anschließend wird genauer auf die Bestandteile und Charakteristiken der japanischen Mutter – Kind Beziehung anhand des Amae -Konzeptes eingegangen. Der folgende dritte Abschnitt ist der empirischen Überprüfung dieses Konzeptes, und dem interkulturellen Vergleich zwischen der japanischen und der westlichen Mutter-Kind Beziehung, durch die Darstellung der Ergebnisse entsprechender Studien vorbehalten. Eine zusammenfassende Bewertung bildet den Schluß dieser Arbeit.

II. Die Mutter – Kind Beziehung in Japan

1. Was bedeutet das Symbol auf der Titelseite?

Das abgebildete Symbol ist das japanische Schriftzeichen für Kawa [1], was

übersetzt Fluß bedeutet. Was verbindet ein fließendes Gewässer mit dem gewählten Thema? Ein Zusammenhang ist insofern gegeben, als das im alltäglichen Familienleben Japans davon gesprochen wird, das die Familie „wie ein Fluß zusammen schläft“. Betrachten wir das Symbol etwas genauer. Ein in der Mitte angeordnetes relativ kurzes Element, welches auf beiden Seiten von längeren Elementen flankiert wird. Diese Anordnung wird als synonym mit den Positionen einer gemeinsam in einem Raum schlafenden Familie angesehen. Der Vater zur linken und die Mutter zur rechten, nehmen das Kind schützend in ihre Mitte. Kawa verdeutlicht, in diesem Kontext, also die besonders enge emotionale Bindung der Eltern zu ihrem Kind. William Caudill und David W. Plath (1974) verdeutlichen die Wichtigkeit des gemeinsamen Schlafens der Familie wie folgt:

If a third of life is passed in bed, with whom this time is spent is not a trivial matter. As ethnologists, we expect co-sleeping customs to be consonant with major interpersonal and emotional patterns of family life in a culture, and at the same time to reflect cross-cultural differences. . . . We argue further that the frequency with wich children co-sleep with parents expresses a strong cultural emphasis upon the nurturant aspects of family life. . . . (Who Sleeps by Whom?, S.277)[2]

Die Autoren stützen ihre Hypothesen durch Daten, die Sie durch die Analyse der Schlafsituation von insgesamt 323 Haushalten aus drei typischen Städten Japans (Tokyo, Kyoto & Matsumoto) gesammelt haben. Sie fanden, daß Japaner es offensichtlich generell vorziehen in Clustern von 2 bis 3 Personen zu schlafen, als isoliert alleine zu übernachten. Diese Präferenz ist nach Ansicht von Caudill & Plath während des gesamten Lebenszyklus, mit individuell kürzeren oder längeren Unterbrechungen[3] beständig vorhanden. Besonders wichtig und prägend in bezug auf Fragen der Sozialisation und Identitätsfindung ist das frühe Lebensalter bis etwa 15 Jahre. Die gefundenen Ergebnisse zeigen[4], daß Kinder bis zu einem Alter von 15 Jahren immer noch eine Chance von 50% haben, mit einem oder beiden Elternteilen gemeinsam zu übernachten. Die Autoren generalisieren, daß diese Form des c o-sleeping dem Zweck dienlich zu sein scheint die Diskrepanzen zwischen den Generationen und auch den Geschlechtern zu mildern, um die gegenseitige Abhängigkeit zu betonen, was wiederum einem starken Gemeinschaftsgefühl förderlich ist. Eine genauere Darstellung der Ergebnisse dieser Untersuchung scheint hier aus didaktischen Gründen nicht ratsam. Festzuhalten bleibt, daß trotz erheblicher Veränderungen der japanischen Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten[5] dieses oben beschriebene Phänomen immer noch ein wichtiges und typisches Merkmal in der emotionalen Entwicklung japanischer Kinder geblieben ist.

2. Oyako als Synonym für die Einheit von Eltern & Kind

Anders als das oben erklärte Symbol Kawa, welches Kontext-abhängig lediglich einen spezifischen Teil des alltäglichen Familienlebens zu verdeutlichen vermag, steht der fest in der japanischen Sprache verankerte Begriff Oyako für die übergreifende Einheit von Eltern und Kindern in den Familien. In der deutschen Sprache gibt es hierfür keine direkte Entsprechung, da wir in der Übersetzung dieses Begriffes bereits eine Trennung der Elemente von Oyako vornehmen (Eltern und Kinder). Dies wird der Betrachtung und Bewertung von Familie als untrennbare Emotionale und soziale Einheit durch die Japaner nicht gerecht. Diese quasi-symbiotische Beziehung wird als natürliches bindendes Gefühl zwischen Eltern und Kind wertgeschätzt (Oyako no jo). [6]

3. Was sind vertikale und horizontale Beziehungen?

Für eine treffende Analyse sozialer Strukturen ist es ratsam die wesentlichen Typen zwischenmenschlicher Beziehungen in vertikale und horizontale zu kategorisieren.[7] Vertikale Beziehungen sind immer gegeben, wenn Individuen unterschiedlichen sozialen Ranges miteinander Kontakt haben. Horizontale Beziehungen dagegen entstehen nur zwischen Individuen gleichen Ranges. Jene Beziehungen also, die hier in unserem zentralen Interesse liegen, nämlich die zwischen den Eltern und deren Kindern sind also immer vertikaler Natur, egal wie eng dieser Kontakt auch sein mag.

4. Das Schlüsselkonzept –Amae

a) Lexikalischer Definitionsversuch :

Das japanische Wort Amae bezieht sich auf ein Abhängigkeitsbedürfnis, das unterschiedliche Emotionen[8] beinhaltet. Das Abhängigkeitsverhältnis umfaßt die Suche nach einem geeignetem Zielobjekt (z.B. Mutter), den Zustand liebkost zu werden und dieses zu genießen. Während das Wort Amae im Sprachgebrauch oft benutzt wird, so finden sich in den einschlägigen Wörterbüchern[9] meist die sinnverwandten Adjektive und Verben. Wie zum Beispiel Amai, welches (je nach Kontext) sowohl die Geschmacksrichtung süß, als auch den Umstand bedeuten kann, das zwei oder mehrere Individuen nachgiebig (also sehr nett) miteinander umgehen. Amayakasu bezeichnet das (fast schon übermäßige) Verwöhnen des Kindes durch die Eltern, und im Gegensatz dazu beschreibt Amaeru unter anderem das Einschmeicheln des Kindes bei den Eltern.[10] Es sei auch hier betont, daß in der englischen und deutschen Sprache kein alleinstehendes synonymes Wort für Amaeru oder Amae existiert. Das bedeutet jedoch nicht, das die Emotionen die für Japaner mit diesen Begriffen verknüpft sind, für die Menschen westlicher Gemeinschaften völlig unbekannt sind.[11] Dennoch ist die Existenz eines Wortes mit einer so komplexen Bedeutung ein Hinweis auf die Wichtigkeit dieses Konzeptes im Emotionsleben der Japaner, und somit auch in deren emotionaler Entwicklung. Die emotionalen und sozialen Diskrepanzen zwischen individuell- und kollektivistisch orientierter Kultur[12] treten also auch in einem lexikalischen Vergleich der Muttersprachen in einem Ausmaß zutage, der an Offensichtlichkeit nicht mehr zu überbieten ist. Der lexikalische Ansatz ist somit auch (wie sich gezeigt hat) bestens für die interkulturelle Analyse von Persönlichkeits-eigenschaften durch die Differentielle Psychologie geeignet.

b) Das Amae -Konzept nach Takeo Doi :

Takeo Doi[13] entwickelte seine Amae -Theorie als Versuch einer Anpassung der westlichen psychoanalytischen Erkenntnisse an die japanische Psyche. Doi betrachtet Amae als eine Art Grundprinzip japanischen Selbst- und Gesellschaftsverständnisses, und darüber hinaus als ein Schlüssel zum Verständnis vieler psychopathologischer Entwicklungen in der japanischen Gesellschaft. Als Quelle dieser klinischen bzw. psychoanalytischen Betrachtungsweise dienten ihm auf der einen Seite seine Erfahrungen als Therapeut, und auf der andere Seite die Evaluation der Beziehung zwischen Mutter und Kind. Die emotionale (und in den ersten Jahren auch physiologische) Abhängigkeit in dieser Beziehung ist ein wichtiger Aspekt von Amae, welchen man auch als ein Recht auf Abhängigkeit aller beteiligten Individuen bezeichnen kann. Letztere Formulierung birgt wieder einmal die Gefahr eines potentiellen Mißverständnisses in der Betrachtung durch westliche Personen. So ist Abhängigkeit hierzulande meist mit einer äußerst negativen Konnotation versehen, was für die japanische Mutter – Kind Beziehung keineswegs a priori so angenommen wird. Fokussiert auf das Kind bedeutet das beispielsweise, daß es nicht nur von der Liebe und Zuneigung der Mutter Abhängig ist, sondern es sich in dieser Abhängigkeit auch offensichtlich wohl ergehen läßt. Man spricht hier (wie oben bereits erwähnt) sogar von einem Abhängigkeitsbedürfnis. Aus diesem anerkannten Recht des Kindes sich aufgrund der Mütterlichen Liebe ausleben zu können, erwächst bei der Mutter ein Höchstmaß an Nachsichtigkeit für ihren kleinen Liebling. Diese Art Narrenfreiheit des Kindes gipfelt in einer fast schon übertriebenen Fürsorge der Mutter, welche für westliche Maßstäbe befremdlich und irritierend anmutet. Es sei aber auch erwähnt, das sowohl das elterliche Fürsorgeverhalten, als auch die Bedürfnisse des Kindes immer der Situation und dem Lebensalter angemessen sein sollte. Ein dauerhaftes und überzogenes Amae -Verhalten wird trotz aller Toleranz auch von der japanischen Gesellschaft als problematisch bewertet. Da Eltern in den westlichen Gesellschaften primär individuelle Selbstständigkeit und Entscheidungskompetenz als erwünschtes Merkmal in der Persönlichkeit ihres Kindes ansehen, wird das bestreben des Nachwuchses unabhängig zu sein sowohl bewußt als auch unbewußt gefördert. Diese intensive Form der Erziehung zur Selbstständigkeit ist in japanischen Familien bis heute eine absolute Ausnahme. Ganz im Gegenteil dazu ist eine (wie oben bereits beschriebene) Abhängigkeit durchaus wünschenswert, weil für den Zusammenhalt der Gemeinschaft in jeglicher Hinsicht förderlich. Bis zu diesem Punkt war hauptsächlich von den Amae -Bedürfnissen der Kinder die Rede. Doi geht jedoch davon aus, daß die Manifestation des Amae -Konzeptes in der kindlichen Psyche weitreichenden Einfluß auf das Emotionsleben, und somit auch auf die psychologische Gesundheit erwachsener Personen besitzt. Eine Mangelbefriedigung dieses Bedürfnisses korreliert, nach den Erkenntnissen Doi´s, mit neurotischen und psychotischen Tendenzen. Beenden möchte ich diesen Abschnitt mit dem Hinweis, daß Takeo Doi den Amae-Begriff und das damit verbundene Phänomen zwar als höchst japanisch ansieht, aber dennoch nie angenommen hat das diese Erscheinung nur auf die japanische Nation beschränkt ist. Er hält dieses Konzept für allgemein gültig und universell.[14] Es ist seiner Ansicht nach also auf westliche Gesellschaften übertragbar.

III. Empirische Überprüfung & Interkulturelle Studien

1. Überprüfung des Amae -Konzeptes

Seit fast 30 Jahren ist die Amae -Theorie Takeo Dois sowohl in Japan, als auch bei westlichen Wissenschaftlern allgemein anerkannt und akzeptiert. Ob der weitreichenden und scheinbar universellen Aussagen die Doi mit dieser Theorie macht, ist eine kritische Überprüfung dieser Inhalte nötig. Vereijken, Riksen-Walraven & van Lieshout (1997)[15] verglichen in ihren Studien das Amae -Konzept, welches eine ganz spezifische Form der gegenseitigen Abhängigkeit beschreibt, mit den beiden Konzepten Abhängigkeit und Zugehörigkeit/Geborgenheit, die in westlichen psychologischen Theorien auftauchen. Es wurden acht japanische Experten darum gebeten, anhand eines standardisierten Verfahrens das Amae -Konzept zu beschreiben. Es zeigte sich, daß die Beschreibungen des Amae -Verhaltens durch die Experten eindeutig Ähnlichkeiten mit dem westlichen Konzept der Äbhängigkeit aufwiesen. Beide Konzepte (Amae & Abhängigkeit) zeigten jedoch keine Verbindung zu dem dritten Konzept der Zugehörigkeit/Geborgenheit. Mizuta et al. (1996) untersuchten die Fragestellung, inwieweit Amae mit der Dimension Bindungssicherheit vergleichbar ist. Es konnte jedoch gezeigt werden, daß Bindungssicherheit von Amae unabhängig ist. In einer anderen Studie bedienten sich Nomi & Smith (2000)[16] der sogenannten Affect Control Theory (ACT) [17] um die besonders vielschichtige Bedeutung von Amae zu entschlüsseln, und um nach semantischen Äquivalenten im amerikanisch-Englischen zu forschen. Nach einem interkulturellen Vergleich der gefühlsmäßigen Bedeutung von Abhängigkeit versus Unabhängigkeit zeigte sich, daß es offensichtlich wesentlich mehr Gemeinsamkeiten als Diskrepanzen bezüglich der Rollen von Mutter & Kind in beiden Kulturen gibt, als man das nach der Theorie Doi´s hätte annehmen können.

2. Die japanische Mutter-Kind Beziehung im Vergleich

Nomi & Smith zeigten beispielsweise, daß es für ein optimales Verhalten der Mutter gegenüber den Kindern keinen Unterschied macht, welchen Geschlechts das Kind ist. Diese Aussage trifft, unter Berücksichtigung äußerst geringer Abweichungen[18], auf die Mütter beider Nationalitäten zu. Letztere Erkenntnis wurde bereits Jahrzehnte vorher in einer Längsschnittstudie von Caudill & Weinstein (1969)[19] belegt. In dieser Untersuchung wurde ferner die Hypothese bestätigt, daß japanische Mütter generell mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, und in dieser Zeit der physische Kontakt stärker betont wird als verbale Interaktion, um ein passives und zurückhaltendes Kind zu formen. Ebenfalls Bestätigung fand die Vorhersage, daß amerikanische Mütter weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen, und im Gegensatz zu japanischen Müttern eher verbale Interaktion und weniger körperlichen Kontakt bevorzugen, um ein aktives und extravertiertes Kind zu erziehen. Diese Unterschiedliche Erziehung setzt sich konsequent fort, und so sehen japanische Mütter ihr Kind im Vorschulalter bei entstehenden Konflikten nachsichtig als ein Individuum, welches entwicklungsbedingt noch Fehler machen darf. Im Vergleich dazu sehen deutsche Mütter ihr Kind als verantwortlich für den entstandenen Konflikt und führen das fehlerhafte Verhalten eher auf dessen ungehorsam zurück. In bezug auf die Klassifizierung der japanischen Gesellschaft als eine kollektivistisch orientierte, streben japanische Mütter die Einbindung des Kindes in eine bestehende Gruppe an, während die individualistisch geprägten deutschen Mütter ihr Kind zur Selbstständigkeit erziehen, genauso wie dies in amerikanischen Familien der Fall ist. Deutsche Mütter sehen ihre Beziehung zu ihrem Kind durchaus als konfliktbelastet, fühlen sich gelegentlich überfordert und suchen auch mal die Distanz zu ihren Mutterpflichten. So eine Sicht wäre für eine japanische Mutter absolut inakzeptabel. Durch eine als selbstverständlich angesehene, aufopfernde Haltung in ihrer quasi-symbiotischen Beziehung zu ihrem Kind, manifestiert sich die Akzeptanz ihrer Rolle als Mutter.[20] Dennoch kann es natürlich auch bei japanischen Müttern zu Überbelastungen, Sorgen und Ängsten kommen. Kazui (1997)[21] postuliert in ihrer Arbeit, daß der alleinige Grund für solche psychologischen Probleme der japanischen Mütter, den überzogenen kulturspezifischen Erwartungen an die mütterliche Rolle zuzuschreiben sei. In diesem Zusammenhang erwähnt sie, daß 77.9% der japanischen Eltern darin übereinstimmen, Kindererziehung sei überwiegend Sache der Frau. In den USA sind lediglich 42.6% der Eltern dieser Ansicht. Diese Zahlen belegen nach Kazui den vorhandenen starken Druck des gesellschaftlichen Anspruchs, der auf den Schultern der Mütter lastet. In der bereits erwähnten Studie von Mizuta et al. (1996) wurden Trennung und Wiedervereinigung sowohl japanischer, als auch amerikanischer Mütter mit ihren 5 jährigen Kindern beobachtet, und die gezeigten Verhaltensweisen miteinander verglichen. Bei Wiedervereinigung mit der Mutter suchten die japanischen Kinder häufiger die körperliche Nähe zur Mutter, als die amerikanischen Kinder, welche einfach ihre Spielaktivität fortsetzten und der Mutter verbal ihre Erlebnisse schilderten. Die Bewertungen des kindlichen Verhaltens, und die daraus resultierenden Reaktionen der Mütter fielen ebenso differenziert aus. Die japanischen Mütter bewerteten die Annäherungen des Kindes durchweg positiv, und bemühten sich die gezeigte Zuneigung zu erwidern. Im Kontrast dazu bewerteten die amerikanischen Mütter ein solches Verhalten ihres Kindes als im negativen Sinne auffällig und problematisch. Diese Art von kulturspezifischer Wahrnehmung aufgrund unterschiedlicher Bewertungen konnte auch in anderen Untersuchungen nachgewiesen werden. So zeigte z.B. Lewis (1989), das bei einer Trennung von dem Kind unterschiedliche Emotionen bei japanischen und amerikanischen Müttern eine Rolle spielen. Die japanischen Mütter gaben an Traurigkeit und Verlustgefühle zu erleben (76%), während die amerikanischen Mütter in erster Linie Furcht über mögliche Gefährdungen ihres Kindes thematisierten (70%).

3. Emotionsentwicklung japanischer Kinder im Vergleich

a) Empathie:

Mit der Sprachentwicklung, der Symbolisierungsfähigkeit und dem Erlernen sozialer Normen, im Alter von etwa 2 Jahren, werden kulturelle Einflüsse auf die Entwicklung der Kinder bedeutsam.[22] Die Entwicklung der Empathie[23] ist ein wichtiger Teil der emotionalen Entwicklung, der mit gegebenen kulturellen Werten und sozialen Regeln verknüpft ist. Empathiefähigkeit entwickelt sich aus der sogenannte Gefühlsansteckung (emotional contagion), welche angeboren zu sein scheint. Friedlmeier & Trommsdorff (1999)[24] verglichen in einer Beobachtungsstudie japanische und deutsche Mädchen im Alter von 2-5 Jahren hinsichtlich ihrer Empathie- und Distress[25] -Reaktionen. Die Kinder erlebten die Traurigkeit einer Spielgefährtin, deren Spielzeug kaputtgegangen war. Es zeigte sich, daß bei den 2-jährigen Mädchen beider Kulturen die Distressreaktion überwog. Ein deutlicher Kulturunterschied trat jedoch bei den 5 jährigen auf: Die meisten japanischen Mädchen ragierten mit Distress, während bereits ein knappes drittel der deutschen Mädchen Empathie als dominante Reaktion zeigte. In bezug auf die Intensität der Empathie zeigten sich weder Alters- noch Kulturunterschiede, aber deutliche Unterschiede in bezug auf Distress. 2- und 5-jährige japanische Mädchen zeigten mehr Distress als gleichaltrige deutsche Mädchen. Generell war der Distress bei den jüngeren Kindern stärker als bei den älteren, möglicherweise aufgrund von noch mangelnder Selbstregulationskompetenz.[26]

b) Emotionale Reaktion:

Auch Ärgerreaktionen durch frustrierende Erlebnisse unterliegen kulturellen Regeln, und werden somit durch Sozialisationsbedingungen beeinflußt. Beispielsweise ist das offene zur Schau stellen von Ärger in kollektivistischen Gesellschaften (wie der japanischen) nicht erwünscht, weil gefährdend für die Harmonie der gesamten Gruppe. Matsumoto & Kishimoto (1983) konnten in ihrer Studie zeigen, daß es auch beim Erkennen von Ärger kulturspezifische Unterschiede gibt: Die untersuchte Fähigkeit war bei den 8 bis 9-jährigen japanischen Kindern deutlich geringer ausgeprägt, als bei den amerikanischen Kindern. In der zuvor erwähnten Studie von Friedlmeier & Trommsdorff (1999) wurde nachgewiesen, daß das Ausmaß des negativen Emotionsausdrucks bei den älteren Kindern in beiden Kulturen geringer war als bei den jüngeren. Die 2-jährigen japanischen Kinder zeigten von allen den negativsten Emotionsausdruck, und die 5-jährigen japanischen Kinder den geringsten. Bei den deutschen Kindern gab es ähnliche altersspezifische Unterschiede, jedoch in geringerer Ausprägung. Nach einem Vergleich beider Formen negativer emotionaler Reaktionen (Frustration/Ärger und Distress) wurde deutlich, daß sich jeweils kulturspezifisch eine der beiden Reaktionen zwischen den Altersgruppen veränderte: Bei den 5-jährigen japanischen Mädchen war der Ausdruck der Frustration im Vergleich zu den 2-jährigen japanischen Mädchen deutlich geringer, während bei den 5-jährigen deutschen Mädchen vor allem Distress geringer ausgeprägt war.

c) Emotionsregulation:

Die wichtige Fähigkeit seine Emotionen zu regulieren wurde oben bereits erwähnt, deswegen möchte ich abschließend noch etwas näher darauf eingehen. Nach Sroufe (1996) bildet die frühkindliche Erfahrung der dyadischen Regulation zwischen Mutter und Kind die Grundlage für die Entwicklung der Emotions-regulation des Kindes. Das Kleinkind erlebt bei negativen Emotionen die zärtlichen Zuwendungen der Mutter, und entwickelt so ein Vertrauen in die Bereitschaft der Mutter, im Falle von negativen Emotionen tröstend Hilfe zu spenden. Dieser Vorgang entspricht den Annahmen der Bindungsforschung (vgl. Bowlby, 1969), die davon ausgeht, daß bei einer sicheren Bindung eigene negative Emotionen besser kontrollierbar sind. Friedlmeier & Trommsdorff (1999)[27] unterteilten in ihrer Studie die Strategien, mit denen Kinder ihre Emotionen regulieren, in drei Klassen: Positive Emotionsregulation, negative Emotions-regulation und vermeidende Regulation. Sie untersuchten, wie die Anwendungen dieser Strategien bei japanischen und deutschen Kindern verteilt sind.

Kinder, die in der Lage sind allein und ohne mütterliche Unterstützung mit bestimmten Emotionserfahrungen umzugehen, zeigen positive Emotionsregulation: Der Endzustand des Kindes ist entspannt. . Dieses Verhalten weist Verbindungen zu besonders sensitiven Müttern auf, die ihre Kinder dazu ermutigen Unterstützung von ihr anzunehmen. Bei nicht sensitiven Müttern ist es jedoch umgekehrt. Eine weniger sensitive Mutter hemmt die Bestrebungen ihres Nachwuchses, Unterstützung bei ihr zu suchen. Das Kind sucht zwar den Kontakt zur Mutter, erhält aber keine Unterstützung bei der Bewältigung negativer Emotionen. Somit ist es für das Kind auch nicht möglich entsprechende Strategien zu entwickeln, um selbstständig negative emotionale Erfahrungen zu regulieren. Daraus resultiert eine negative Emotionsregulation: Der Zustand des Kindes bleibt angespannt . Aufbauend auf der eben beschriebenen Erfahrung ist es möglich, daß das Kind eine vermeidende Regulation zeigt. Das Kind hat erkannt, daß die eigene Mutter in solchen Situationen eben nicht helfend bzw. regulierend zur Verfügung steht. Deswegen versucht es erst gar nicht Hilfe zu bekommen. Ein negativer emotionaler Ausdruck ist die Folge. Das Kind versucht selbstständig die Emotionen zu regulieren, ist dabei aber nicht erfolgreich und bleibt somit angespannt. Im Verlauf der Studie zeigte sich, daß die deutschen Kinder generell mehr positive Regulation (71,43%) als die japanischen Kinder (27,78%) zeigten. Für das Auftreten der negativen Regulation kehrt sich dieses Bild ins Gegenteil: Deutsche Kinder zeigten diese Tendenz deutlich weniger (28,57%), als japanische Kinder (55,55%). Eine vermeidende Regulation wurde sogar ausschließlich bei den japanischen Kindern nachgewiesen (16,67%).

Die Ergebnisse dieser Studie stützen die These, daß die emotionale Regulation bei Kleinkindern als ein interaktiver Prozeß beschrieben werden kann, in dem die Mutter die Rolle des Regulators spielt .

IV. Schlußbetrachtung

In dieser Arbeit über die Mutter-Kind Beziehung im kulturellen Kontext Japans, wurden zunächst die für die gewählte Thematik zentralen japanischen Termini erläutert. Anschließend wurde näher auf die Charakteristik der japanischen Mutter-Kind Beziehung anhand der Darstellung des Amae -Konzeptes eingegangen. Der dritte Abschnitt war der empirischen Überprüfung dieses Konzeptes, und dem interkulturellen Vergleich zwischen der japanischen und der westlichen Mutter-Kind Beziehung, durch die Darstellung der Ergebnisse entsprechender Studien vorbehalten. Gerade vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung in vielfältigster Hinsicht ist es müßig zu erwähnen, das die Wichtigkeit interkultureller Forschung zunimmt. Das trifft auch, oder gerade für den japanischen Kulturkreis zu, da hier das Forschungsinteresse vergleichsweise gering erscheint. Natürlich wirft diese Arbeit neue Fragen auf: Um die Empathiefähigkeit ist es bei japanischen Kindern im Vergleich nicht ganz so gut bestellt, und das obwohl Empathie eine der wichtigsten Fähigkeiten ist die ein Individuum aufweisen muß, um ein vollwertiges Mitglied der japanischen Gesellschaft zu sein. Empathie ist aber auch eine der Hauptkomponenten des sogenannten Emotionsquotienten (EQ), wie Daniel Goleman ihn postuliert.[28] Wie steht es um die Empathiefähigkeit bei Erwachsenen Japanern? Sind Erwachsene Japaner im Durchschnitt emotional intelligenter als Angehörige westlicher Gesellschaften?

V. Literaturverzeichnis

Doi, T.: Amae – Freiheit in Geborgenheit (Zur Struktur japanischer Psyche), 1.Auflage Edition Suhrkamp (1982), Frankfurt a.M.

Friedlmeier, W. & Holodynski, M. (Hrsg.): Emotionale Entwicklung – Funktion, Regulation und soziokultureller Kontext von Emotionen, 1.Auflage, Spektrum Akademischer Verlag (1999), Heidelberg/Berlin

Friedlmeier, W. & Trommsdorff, G.: Emotion Regulation In Early Childhood – A Cross Cultural Comparison Between German and Japanese Toddlers, erschienen in Journal of Cross Cultural Psychology, Vol. 30, Nr. 6 (November 1999), S. 684 – 711, Western Washington University

Goleman, D.: Emotionale Intelligenz, 4. Auflage ungekürzt, deutscher Taschenbuch Verlag (1997), München

Ikubundo: Ikubundo japanisch-deutsches Wörterbuch, 2.Auflage (1983), Ikubundo Verlag Tokyo

Kazui, M.: The Influence of Cultural Expectations on Mother-Child Relationships in Japan, erschienen in Journal of applied Developmental Psychology, Nr. 18 (1997), S. 485 – 496, Ablex Publishing Corporation

Kenkyusha: Kenkyushas deutsch-japanisches Wörterbuch, 1.Auflage (1996), Kenkyusha Verlag Tokyo

Lieshout, Riksen-Walraven & Vereijken: Mother – Infant Relationships in Japan (Attachment, Dependency and Amae), erschienen in Journal of Cross Cultural Psychology, Vol. 28, Nr. 4 (Juli 1997), S. 442 – 462, Western Washington University

Matsumoto, D.: Unmasking Japan-myth and realities about the emotions of the Japanese, Originalausgabe, Stanford University Press (1996) Californien

Nakane, C.: Die Struktur der japanischen Gesellschaft, 1.Auflage, Edition Suhrkamp (1985), Frankfurt a.M.

Neuss-Kaneko, M.: Vom „ie“ zu „mai homu“- Die Entwicklung in Japan, erschienen in Mitterauer & Ortmayr (Hrsg.): Traditionen, Probleme und Tendenzen im Kulturenvergleich, Brandes & Apsel Verlag (1997), S.87 – 104, Frankfurt a.M.

Nomi, T. & Smith, W.H.: Is Amae the Key to Understanding the japanese Culture?, erschienen in Electronic Journal of Sociology (2000), ISSN: 1176 7323, Pfadangabe: www.sociology.org/content/vol005.001/smith-nomi.html

Oerter & Montada (Hrsg.): Entwicklungspsychologie, 4. Auflage, Beltz-Psychologie Verlags Union (1998), Weinheim

Seche, A.: Denken Japaner wirklich anders?, erschienen in Peter Moosleitners Magazin (P.M.), S.74 – 81, August 2000

Sugiyama-Lebra, T. & Lebra, P.W. (Hrsg.): Japanese Culture and Behavior – Selected Readings, 1.Auflage, East-West Center Book (1974), University Press of Hawaii

VI. Anhang

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


[1] Kenkyushas deutsch-japanisches Wörterbuch, 1. Auflage 1996 Kenkyusha Tokyo

[2] Erschienen in Sugiyama-Lebra & Lebra (Hrsg.): Japanese Culture and Behavior -Selected Readings-, University Press of Hawaii 1974

[3] Zum Beispiel beeinflußt durch den vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Wohnraum, den finanziellen Status der Familie etc.

[4] Man beachte, das diese Untersuchung von Caudill & Plath in den frühen 60er Jahren angefertigt wurde! Im Rahmen von sozialen und strukturellen Veränderungen der japanischen Gesellschaft würde eine entsprechend aktuelle Studie sicherlich andere Ergebnisse liefern, was allerdings an der Wichtigkeit des co-sleeping nichts ändert.

[5] Siehe hierzu Margret Neuss-Kaneko: Vom „ie“ zu „mai homu“. Die Entwicklung in Japan; Erschienen in Mitterauer & Ortmayr: Familie im 20. Jhd., Traditionen, Probleme und Tendenzen im Kulturvergleich (1997, S.87-104)

[6] Siehe hierzu Kojima, H.: Emotionale Entwicklung und zwischenmenschliche Beziehungen im kulturellen Kontext Japans (S. 312); publiziert in Friedlmeier/Holodynski (Hrsg.): Emotionale Entwicklung (1999)

[7] Chie Nakane (1985): Die Struktur der japanischen Gesellschaft (S.40-43), 1.Auflage Suhrkamp-Verlag

[8] Amae beinhaltet nicht nur die positiven Emotionen der Zuneigung. Wenn die Bedürfnisse des Kindes nicht befriedigt sind, kommt es z.B. zu wütenden Reaktionen, um Zuneigung einzufordern.

[9] Zum Beispiel: Ikubundo japanisch-deutsches Wörterbuch, 2. Auflage 1983 Ikubundo Tokyo

[10] Amaeru kann je nach Kontext auch eine Beziehung zwischen Mutter und Vater, oder auch ein Arbeitsverhältnis zwischen einem Vorgesetzten und dessen Untergebenen beschreiben.

[11] Take Doi (1962): A Key Concept for Understanding Japanese Personality Structure, erschienen in Japanese Culture and Behavior (Siehe Fußnote 2)

[12] Friedlmeier & Trommsdorff: Emotionale Entwicklung im Kulturvergleich (S. 279 f.), erschienen in Emotionale Entwicklung (Siehe Fußnote 6)

[13] Takeo Doi, 1920 in Tokyo geboren, war nach dem Medizin-Studium an der Tokyo-Universität mehrere Jahre bei unterschiedlichen Instituten in den USA psychiatrisch tätig.

[14] Takeo Doi (1973): Amae-Freiheit in Geborgenheit-Zur Struktur japanischer Psyche, (S.15), 1. Auflage Suhrkamp Verlag (1982), Frankfurt a.M.

[15] Vereijken et al.: Mother-Infant Relationships in Japan- Attachment, Dependency and Amae, erschienen in Journal of Cross-Cultural Psychology, Vol.28, Nr.4 (Juli 1997), S. 442-462

[16] Nomi, T. & Smith, W.H.: Is Amae the Key to understanding the japanese Culture?, Electronic Journal of Sociology (2000)

[17] Die ACT nach Mac Kinnon (1994) postuliert, daß Menschen versuchen sich in Situationen zu engagieren, die ihre Identität bestätigen. Beispielsweise definieren Mütter ihre Mutterschaft in allen teilen der Welt über kulturell angemessene Verhaltensweisen. Bezogen auf eine japanische Mutter, unter Berücksichtigung der Theorie Doi`s, würde das bedeuten, das diese ihre Mutterschaft über ein besonders intensives verwöhnen des Kindes definiert. Darüber hinaus sagt die ACT, das angenehme Erfahrungen in der Vergangenheit die Menschen dazu motivieren, in der Zukunft gegenüber anderen Personen genauso zu handeln.

[18] Amerikanische Mütter legen in ihrem Verhalten gegenüber dem männlichen Nachwuchs offensichtlich noch mehr Wert auf eine Erziehung hin zur Eigenständigkeit und Unabhängigkeit, während die Mädchen dazu ermutigt werden ihre weibliche Abhängigkeit zur Schau zu stellen (z.B. zur Vorbereitung auf die Rolle als Hausfrau und Mutter, welche finanziell abhängig von den Einkünften des Ehemannes sein wird). Das in diesem Fall Geschlechter- spezifische Verhalten der amerikanischen Mütter, findet sich nicht bei japanischen Müttern.

[19] Caudill & Weinstein (1969): Maternal Care and Infant Behavior in Japan and America, erschienen in Japanese Culture and Behavior, S.225 – 265

[20] Zu diesen Ausführungen vergleiche hierzu: Kornadt 1989; Kornadt & Trommsdorff 1994/97; Trommsdorff 1989/97

[21] Kazui, M.: The influence of Cultural Expectations on Mother-Child Relationships in Japan, erschienen in Journal of applied developmental Psychology, Nr.18 (1997), S. 485-496

[22] Oerter & Montada (Hrsg.): Entwicklungspsychologie, 4. Auflage (1998), S. 247 f., Psychologie Verlags Union, Weinheim

[23] Empathie = Teilidentifikation mit dem emotionalen Zustand einer anderen Person. Die Person nimmt die emotionale Lage der anderen Person wahr und fühlt den emotionalen Zustand mit.

[24] Friedlmeier, W. & Trommsdorff, G. (1999): Emotionale Entwicklung im Kulturvergleich, publiziert in Friedlmeier & Holodynski (Hrsg.): Emotionale Entwicklung (S.275-286)

[25] Distress = Unbehagen/Unwohlsein beim Miterleben eines negativen emotionalen Zustands. Bedingt durch zu starke Identifikation, oder mangelnde soziale Kompetenz des Kindes.

[26] Vergleiche hierzu Abschnitt c) Emotionsregulation

[27] Friedlmeier, W. & Trommsdorff, G. (1999): Emotion Regulation in Early Childhood – A cross- cultural Comparison between German and Japanes Toddlers

[28] Goleman, D.: EQ-Emotionale Intelligenz, 4.Auflage (1997), DTV, München

Fin de l'extrait de 21 pages

Résumé des informations

Titre
Oyako und Amae - Die Mutter-Kind Beziehung im kulturellen Kontext Japans
Université
Bielefeld University  (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaften)
Cours
Emotionale Entwicklung
Auteur
Année
2000
Pages
21
N° de catalogue
V114598
ISBN (ebook)
9783640153442
ISBN (Livre)
9783640189632
Taille d'un fichier
831 KB
Langue
allemand
Mots clés
Oyako, Amae, Mutter-Kind, Beziehung, Kontext, Japans, Emotionale, Entwicklung
Citation du texte
Cand.Psych. Stefan Lojewski (Auteur), 2000, Oyako und Amae - Die Mutter-Kind Beziehung im kulturellen Kontext Japans, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114598

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