Diese Hausarbeit setzt sich mit dem Thema Tod und Krankheit in "Der arme Heinrich" von Hartmann von Aue auseinander. Die mittelalterliche Erzählung thematisiert den Einschnitt in das Leben einer Person durch eine Krankheit, die im Mittelalter einem sozialen Tod gleichkam: Aussatz. Darüber hinaus steht diesem Umstand eine Figur gegenüber, die bereit ist, ihr Leben für die Genesung des Kranken und für ein höheres Ziel zu opfern. Hier stehen sich die Todesfurcht Heinrichs einerseits und der Todeswunsch der Meierstochter andererseits gegenüber. Die Frage dabei wird sein, wie die Figuren mit der Krankheit und dem Thema des bevorstehenden Todes umgehen und inwiefern sie dabei die christlichen Vorstellungen des Mittelalters reflektieren. Wie werden die Figuren in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen motiviert?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Lepra im Mittelalter
- 2.1. Bedeutung und Folgen der Krankheit.
- 2.2. Aussatz und Aussatzheilung als literarische Grundmotive.
- 3. Figurenanalyse
- 3.1. Heinrich – Die Figur und ihr gesellschaftlicher Abstieg...
- 3.2. Die Meierstochter – Die Figur und ihr gesellschaftlicher Aufstieg
- 4. Todesfurcht und Todeswunsch vor dem Hintergrund christlicher Glaubensvorstellungen
- 4.1. Heinrichs Todesfurcht - zwischen heidnischer Blutmagie und göttlicher Erlösung.
- 4.2. Der Todeswunsch der Meierstochter - zwischen Selbstopferung und höheren Zielen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Thematik von Tod und Krankheit in Hartmanns von Aue „Der arme Heinrich“. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Figuren Heinrich und der Meierstochter im Kontext der mittelalterlichen Gesellschaft und ihrer Auseinandersetzung mit Lepra, einem im Mittelalter sozialem Tod gleichkommenden Leiden. Die Arbeit untersucht die Todesfurcht Heinrichs im Kontrast zum Todeswunsch der Meierstochter und hinterfragt, wie die Figuren mit Krankheit und Tod im Kontext christlicher Glaubensvorstellungen umgehen.
- Lepra als Krankheit und soziales Stigma im Mittelalter
- Aussatz und Aussatzheilung als literarische Grundmotive
- Die Figuren Heinrich und die Meierstochter: Soziale Stellung und Entwicklung
- Todesfurcht und Todeswunsch im Kontext des christlichen Glaubens
- Motivation und Verhalten der Figuren im Umgang mit Krankheit und Tod
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die zentrale Fragestellung. Sie legt den Fokus auf die Todesfurcht Heinrichs und den Todeswunsch der Meierstochter sowie die Auseinandersetzung der Figuren mit dem Thema Krankheit und Tod im Kontext christlicher Glaubensvorstellungen.
Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung und Folgen der Krankheit Lepra im Mittelalter. Es werden die sozialen und rechtlichen Konsequenzen der Krankheit sowie die medizinischen Kenntnisse und Heilungsansätze jener Zeit dargestellt.
Kapitel 3 analysiert die Figuren Heinrich und die Meierstochter im Kontext der Erzählung. Es wird auf ihre soziale Stellung, Entwicklung und den Umgang mit der Krankheit eingegangen.
Kapitel 4 befasst sich mit den Themen Todesfurcht und Todeswunsch vor dem Hintergrund christlicher Glaubensvorstellungen. Es werden die Motivationen und Handlungen der Figuren in Bezug auf Krankheit und Tod im Kontext der mittelalterlichen Religion beleuchtet.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit widmet sich den Schlüsselbegriffen Tod und Krankheit im Kontext des Mittelalters. Die Analyse fokussiert auf die Krankheit Lepra, ihre gesellschaftliche Bedeutung und Folgen sowie die literarische Rezeption als Motiv. Wichtige Themen sind die Figurenanalyse von Heinrich und der Meierstochter, ihre Auseinandersetzung mit Todesfurcht und Todeswunsch sowie der Einfluss christlicher Glaubensvorstellungen auf die Figurenmotivation und ihr Verhalten.
- Quote paper
- Lisa Schmidt (Author), 2016, "Der arme Heinrich" von Hartmann von Aue. Gegenüberstellung von Todesfurcht und Todeswunsch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1146474