Auf den folgenden Seiten möchte ich mich gern der Analyse von Metaphern in der Werbung widmen. Diese Themenwahl hat unterschiedliche Gründe:
Zum einen finde ich es sehr interessant, wie Werbung Menschen manipulieren und zum Kauf eines Produktes anregen kann – und diese Suggestion vollzieht sich teilweise durch den bloßen Gebrauch von Sprache oder eben durch ein Zusammenspiel von Sprache und Bild. Interessant ist hier auch zu betrachten, ob es sich bei der Sprache, die in der Werbung genutzt wird, um eine eigenständige Varietät handelt, und was besonders charakteristisch an dieser Form von Sprache ist.
Zum anderen beleben Metaphern unseren Sprachgebrauch immens, denn durch Metaphern
gewinnt unsere Sprache an Ausdrucksmöglichkeiten, es kommen Bedeutungsnuancen hinzu, welche die Kommunikation lebendiger und oftmals auch prägnanter machen. Viele Metaphern sind so in unser Sprachrepertoire integriert, dass sie uns überhaupt nicht mehr als solche auffallen. Das „Herz“ des Salats ist kein Herz, im „Augenblick“ blickt kein Auge, der „Fuß“ des Berges hat keine Zehen, und die Regierung „saugt“ uns Steuerzahler aus, obwohl weit und breit kein hierfür geeigneter Saugrüssel zu sehen ist. Sie sind also in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Lebens zu finden und in unserer Sprache allgegenwärtig.
In der Werbung wird häufig mit Metaphern gearbeitet, die einem ungeübten Zuschauer doch nicht sofort als solche auffallen, da sie nicht so leicht identifizierbar sind, wie zum Beispiel die rein sprachlichen Metaphern. Gerade in Bildern oder Filmen kommt die Metapher oft erst durch eine doppelte Bildhaftigkeit, also durch eine doppelte Codierung, zum Tragen und wirkt eben auch erst gerade durch dieses Zusammenspiel von Bild und Sprache.
Hier möchte ich gern meine Ausführungen ansetzen und mich im Folgenden zuerst mit Grundlegendem zur Metaphern- und Werbeforschung auseinandersetzen, und dann ein Konzept von filmischen Metaphern vorstellen und dieses auf unterschiedlichste Werbespots beziehen.
Die Grundannahmen meiner Ausführungen beziehen sich auf die allabendliche Wirtschaftswerbung, die uns Kunden zum Kauf eines Produktes animieren soll.
Weiterhin soll im Mittelpunkt meiner Hausarbeit stehen, ob Konzepte zur Erklärung von bildlichen Metaphern auch sinnvoll auf Metaphern mit bewegten Bildern angewendet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werbung
- Was heißt hier eigentlich Werbung?
- Werbeobjekte, Werbeziele und Werbewirkung
- Werbesprache – eine Inszenierung?
- Metaphern in Werbespots
- Was sind eigentlich Metaphern?
- Unterscheidung sprachlicher und nichtsprachlicher Metaphern
- Bildliche Metaphern
- Filmische Metaphern
- Die kontextuelle Metapher
- Die hybride Metapher
- Die simileartige Metapher
- Die multimodale Metapher
- Von der sprachlich-bildlichen zur multimodalen Metapher
- Werbeanalysen bezogen auf die Metapherntheorie Forcevilles
- Krombacher Pils
- RWE. Der Online-Energieberater
- Mars Schokoladenriegel
- Amicelli Schokoladenröllchen
- Fazit
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Analyse von Metaphern in der Werbung. Ziel ist es, die Verwendung von Metaphern in Werbespots zu untersuchen und zu analysieren, wie diese zur Beeinflussung des Konsumenten eingesetzt werden. Dabei wird insbesondere auf die Unterscheidung zwischen sprachlichen, bildlichen und multimodalen Metaphern eingegangen.
- Die Rolle von Metaphern in der Werbung
- Unterscheidung zwischen sprachlichen, bildlichen und multimodalen Metaphern
- Analyse von Metaphern in verschiedenen Werbespots
- Die Wirkung von Metaphern auf den Konsumenten
- Die Bedeutung von Metaphern für die Werbewirkung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Metaphern in der Werbung ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Es wird auf die Bedeutung von Metaphern für die Sprache und die Kommunikation sowie auf die besondere Rolle von Metaphern in der Werbung eingegangen.
Das Kapitel „Werbung“ beschäftigt sich mit der Definition von Werbung und den verschiedenen Arten von Werbung. Es werden die Werbeobjekte, Werbeziele und die Werbewirkung beleuchtet. Dabei wird auch auf die verschiedenen Werbestrategien und die AIDA-Formel eingegangen.
Das Kapitel „Metaphern in Werbespots“ behandelt die Definition von Metaphern und die Unterscheidung zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Metaphern. Es werden verschiedene Arten von bildlichen und filmischen Metaphern vorgestellt und analysiert.
Das Kapitel „Werbeanalysen bezogen auf die Metapherntheorie Forcevilles“ analysiert verschiedene Werbespots anhand der Metapherntheorie von Forceville. Es werden die in den Werbespots verwendeten Metaphern identifiziert und deren Wirkung auf den Konsumenten untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Metaphern, Werbung, Werbespots, sprachliche Metaphern, bildliche Metaphern, filmische Metaphern, multimodale Metaphern, Werbewirkung, Konsumentenverhalten, Forceville, Metapherntheorie.
- Arbeit zitieren
- Katharina Giers (Autor:in), 2008, Sprachliche, bildliche und multimodale Metaphern in Werbespots, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114681