Der Zusammenhang zwischen dem subjektiven und objektiven Gesundheitszustand im Verlauf der zweiten Lebenshälfte


Hausarbeit, 2020

20 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung und Fragestellung

2. Methode

3. Theoretischer Hintergrund
3.1. Definitionen von Gesundheit
3.2. Das Salutogenese-Modell

4. Aktueller Forschungsstand
4.1. Subjektive und objektive Gesundheit und deren Forschungsansätze
4.2. Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA 2014/2015-EHIS)
4.3. Deutscher Alterssurvey (DEAS 1996, 2002, 2008 und 2014)
4.3.1. Zur funktionalen Gesundheit

5. Diskussion und Praxisbezug

6. Literaturverzeichnis

6.1. Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Personen mit guter und schlechter subjektiver Gesundheit im Zusammenhang mit objektiven Faktoren 10

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung und Fragestellung

Was stellt für Menschen das wichtigste im Leben dar? Laut dem Werte-Index 2020 ist es für die Meisten die Gesundheit. Je älter der Mensch wird, desto wichtiger scheint der Wert der Gesundheit zu werden (vgl. Wippermann, Krüger, 2020). Dabei definiert jedes Individuum Gesundheit anders und bewertet sie anhand des eigenen Wohlbefindens, der Lebenszufriedenheit und der körperlichen, sowie der psychischen Verfassung. Selbst wenn die äußeren Lebensbedingungen nahezu perfekt sind, kann sich eine Person trotzdem subjektiv krank fühlen. Unterschiedliche Individuen können auch bei gleicher vorhandener Krankheit, den eigenen Gesundheitszustand divergent bewerten. Zwar korreliert eine gute Gesundheit mit einer höheren Lebenszufriedenheit, jedoch ist nicht jede (chronisch) erkrankte Person zwangsläufig unglücklich (vgl. Bergmann, Wiegel, 2020, o.S.).

Selbst für sämtliche Wissenschaftsdisziplinen, die sich mit dem menschlichen Leben befassen, stellt Gesundheit einen zentralen Aspekt dar. Insbesondere durch die stetige Bevölkerungsalterung beschäftigen sich diverse Studien mit Fragen der individuellen und gesellschaftlichen Gesundheit. Der Fokus liegt dabei meistens bei Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und zur Verlängerung einer gesunden Lebenszeit (z.B. Brandt et al. 2012; Hank et al. 2013; Deindl et al. 2016; Kaschowitz & Brandt 2017). Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich besonders mit der Bedeutung von Gesundheit in der Gerontologie, da sich besonders Menschen im höheren Alter mit einer verschlechternden Gesundheit konfrontiert fühlen (vgl. Lazarevic, 2019, S.1).

Mit der Fragestellung "Der Zusammenhang zwischen dem subjektiven und objektiven Gesundheitszustand im Verlauf der zweiten Lebenshälfte“, soll geklärt werden, ob ein Zusammenhang zwischen der subjektiven Bewertung und der objektiven Gesundheit besteht und wie dieser mit bestimmten Faktoren wie der funktionalen Gesundheit, depressiven Symptomen und chronischen Erkrankungen korreliert.

2. Methode

Für die vorliegende Seminararbeit, fand die Suche seit Mai 2020 bis Juli 2020 auf Grund der Corona Pandemie zunächst mit einer online Literaturrecherche statt. Datenbanken wie EBSCO, Springer Link und Google Scholar konnten mit folgenden Schlüsselwörtern zur Recherche genutzt werden: Gesundheitsdefinitionen, subjektiver und objektiver Gesundheitszustand, Gesundheit zweite Lebenshälfte, Subjektive Gesundheit, Gesundheit im Alter, Positive Psychologie, Zusammenhang subjektive und objektive Gesundheit. Im weiteren Verlauf bezog sich die Literatur aus der Privatbibliothek, sowie der Unibibliothek Köln. Durch die Literaturverweise in den bereits berücksichtigten Quellen konnten außerdem weitere Internet- und Literaturquellen analysiert und genutzt werden.

Mithilfe der genutzten Literaturanalyse soll vorhandenes Wissen sinnvoll beschrieben, zusammengefasst, bewertet, geklärt und integriert werden (vgl. Lindner, 2017). Die vorliegende Arbeit verwendet den Leitfaden zur formalen Gestaltung von Seminar- und Abschlussarbeiten vom Stand Mai 2020. Soweit im Folgenden personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise.

3. Theoretischer Hintergrund

Im Folgenden Abschnitt wird ein Überblick über die zentralen Definitionen von Gesundheit gegeben und in diesem Zusammenhang das Salutogenese-Modell von Aaron Antonovsky erläutert.

3.1. Definitionen von Gesundheit

Mittlerweile existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen von Gesundheit und Krankheit, bei denen der Fokus jeweils anders ausgerichtet ist. Aus medizinischer Sicht wird ein Mensch als Gesund bezeichnet, wenn keine Krankheit vorliegt. Dieses Verständnis von Gesundheit kennzeichnet sich durch eine negative und objektive Perspektive und gilt mittlerweile als unzureichende Definition (vgl. Hübner, 2017, S. 21).

Einer der bedeutendsten Definitionen für die Gesundheitsförderung ist die Umschreibung in der Präambel der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation WHO von 1948 (S.100): „Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen, ist eines der Grundrechte jedes Menschen, ohne Unterschied der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“ Die Gesundheit wird dabei als eine multidimensionales System definiert das körperliche, seelisch-geistige und soziale Anteile umfasst.

Für diese Definition erhielt die WHO vielseitig Kritik. Die zu bemängelten Kritikpunkte sind unter anderem die Einseitigkeit einer subjektiven Sichtweise, ihre ungenaue und kaum umsetzbare oder messbare Mehrdimensionalität und das noch unausgereifte, statische Denken in Extrempolen (vgl. Franzkowiak, Hurrelmann, 2018).

Im Jahr 1986 folgte ein weiteres Gesundheitskonzept der WHO, in der die Gesundheit als ein Ausmaß beschrieben wird, in dem Einzelne oder Gruppen in der Lage sind, ihre Wünsche und Hoffnungen zu befriedigen und gleichzeitig auch ihre Umwelt meistern oder verändern können. Gesundheit gilt dabei als ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens und nicht als vorrangiges Lebensziel. Gesundheit ist ein positives Konzept, das die sozialen und individuellen Ressourcen der Menschen, sowie deren körperliche Leistungsfähigkeit umfasst ( WHO, 1986).

Klaus Hurrelmann teilt bei der Definition von Gesundheit die Ansicht, dass sich Gesundheit aus physischen, psychischen und sozialen Anteilen zusammensetzt, die sich wechselseitig beeinflussen. Da Gesundheit eng mit individuellen und kollektiven Wertvorstellungen verbunden ist, kann diese sich in der persönlichen Lebensführung niederschlagen. Er beschreibt dies als ein Balancezustand, der zu jedem lebensgeschichtlichen Zeitpunkt immer wieder erneut hergestellt werden muss ( Hurrelmann, Richter, 2013, S.130f).

Hurrelmann geht demnach von einer Wechselwirkung von sozialen und personalen Bedingungen aus, welche das Gesundheitsverhalten prägt. Die sozialen Bedingungen bilden dabei den Möglichkeitsrahmen für die Entfaltung der personalen Bedingungen für Gesundheit und Krankheit. Er beschreibt Gesundheit als das Stadium des Gleichgewichts und Krankheit als das Stadium des Ungleichgewichts von Risiko- und Schutzfaktoren auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene. Ebenso teilt er die Ansicht, dass Gesundheit das Ergebnis einer gelungenen und Krankheit einer nicht gelungenen Bewältigung von inneren und äußeren Anforderungen entspricht. Die Bestimmung der Ausprägung und Stadien von Gesundheit und Krankheit unterliegt dabei einer subjektiven Bewertung (vgl. Hurrelmann, Richter, 2013, S. 139-146).

Spricht man von Gesundheit im Alter, so kann auf die Beschreibung des Bundesministerium für Gesundheit verwiesen werden. Bei Gesundheit im Alter, „kann das Fehlen von Erkrankungen und körperlichen Einbußen nur einen Aspekt darstellen. Bedeutsam sind zudem die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, das subjektive gesundheitliche Befinden, die Art und Weise, wie Menschen mit eingetretenen Erkrankungen umgehen, der Grad an Lebenszufriedenheit sowie das Ausmaß an Selbstständigkeit und Selbstbestimmung in der Lebensführung.“

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Der Zusammenhang zwischen dem subjektiven und objektiven Gesundheitszustand im Verlauf der zweiten Lebenshälfte
Note
1,3
Jahr
2020
Seiten
20
Katalognummer
V1147677
ISBN (eBook)
9783346528575
ISBN (Buch)
9783346528582
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gesundheitspsychologie, Gesundheit, Psychologie, Gesundheitszustand, subjektiv, objektiv
Arbeit zitieren
Anonym, 2020, Der Zusammenhang zwischen dem subjektiven und objektiven Gesundheitszustand im Verlauf der zweiten Lebenshälfte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147677

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