Diese Arbeit soll die Verankerung der Droge in der Jazzkultur an der Wurzel packen. Dabei beleuchtet sie die Stellung des Heroins in der amerikanischen Gesellschaft der 1940er und 1950er-Jahre mit besonderem Fokus auf das kulturelle Konsumverhalten amerikanischer Jazzmusiker. Zugleich untersucht sie aber auch die sozialen Strukturen der nachgezeichneten Jazzkultur mit besonderem Fokus auf Heroinkonsum. Kurz gesagt geht es also um das dunkelste Kapitel der sozialen Bedingung des Jazz, die die Musik zu dem gemacht hat, was sie heute ist.
Die gemeinsame Geschichte von Heroin und Jazzmusik erstreckt sich über eine Zeitspanne von etwa drei Dekaden, zwischen Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts, vorrangig in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit den bluesigen Crossover-Elementen wurde der so genannte Dixieland-Jazz in erster Linie von Afroamerikanern verkörpert. Jene Afroamerikaner, die zuvor unter der Sklaverei die Staaten mit aufbauten und zur Zeit der Great Depression in den 1930er-Jahren aufgrund ihrer Marginalisierung ganz besonders unter Armut und gesellschaftlicher Ausgrenzung litten. Die Entstehung erster schwarzer Ghettos in den USA lieferte den fruchtbaren Boden für schmerzbetäubenden Drogenkonsum jeglicher Art. Ganz vorne mit dabei: Heroin.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung / Fragestellung
- Heroin
- Heroin im Amerika der 1940er und 1950er Jahre
- Der Fall Billie Holiday
- Bebop und die musikalische Revolution im Jazz
- Heroin im Bebop-Jazz
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Heroinkonsum und der Entwicklung des Jazz in den USA zwischen den 1940er und 1950er Jahren. Sie beleuchtet die sozialen und kulturellen Bedingungen, die zum Drogenkonsum unter Jazzmusikern beitrugen, und analysiert den Einfluss des Heroins auf die Jazzkultur.
- Der Heroinkonsum in der afroamerikanischen Bevölkerung der USA im Kontext der Great Depression und der gesellschaftlichen Ausgrenzung.
- Die Rolle des Heroins in der Entstehung und Entwicklung des Bebop.
- Der Einfluss des Heroins auf das Leben und die Karriere von Jazzmusikern.
- Die sozialen Strukturen der Jazzszene und deren Zusammenhang mit dem Drogenkonsum.
- Die Darstellung des Themas in der Jazzmusik selbst.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung / Fragestellung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Heroin und Jazz in den USA der 1940er und 1950er Jahre. Sie beschreibt den historischen Kontext, insbesondere die soziale und wirtschaftliche Lage afroamerikanischer Musiker in der Zeit der Great Depression und die daraus resultierende Marginalisierung, die zu einem verbreiteten Drogenkonsum, insbesondere von Heroin, führte. Die Arbeit verspricht eine Untersuchung der Verankerung des Heroins in der Jazzkultur, unter besonderer Berücksichtigung des kulturellen Konsumverhaltens und der sozialen Strukturen der Jazzszene.
Heroin: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Heroin als Droge, seine Entstehung und Geschichte, einschließlich seines früheren legalen Vertriebs als Medikament. Es beleuchtet die hohe Suchtgefahr und die mit dem illegalen Konsum verbundenen Risiken wie HIV-Infektionen und Überdosierungen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Heroins von einem legalen Medikament zu einer illegalen Droge und den gesellschaftlichen Folgen dieser Veränderung, besonders für die bereits bestehenden Abhängigen.
Bebop und die musikalische Revolution im Jazz: Dieser Abschnitt analysiert den Einfluss von Heroin auf die Entwicklung des Bebop. Es wird der Zusammenhang zwischen dem Drogenkonsum und der Entstehung dieses neuen Jazzstils untersucht. Die Arbeit beleuchtet, wie soziale und kulturelle Faktoren sowie der Drogenkonsum die musikalische Innovation beeinflussten. Der Fokus liegt auf der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem experimentellen, fast schon avantgardistischen Charakter des Bebop und dem Drogenkonsum, ohne jedoch einen direkten kausalen Zusammenhang zu postulieren.
Schlüsselwörter
Heroin, Jazzmusik, Afroamerikaner, Great Depression, Bebop, Drogenkonsum, soziale Ausgrenzung, Marginalisierung, Sucht, amerikanische Gesellschaft, Kulturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Heroin und Jazz in den USA der 1940er und 1950er Jahre
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Heroinkonsum und der Entwicklung des Jazz in den USA zwischen den 1940er und 1950er Jahren. Sie beleuchtet die sozialen und kulturellen Bedingungen, die zum Drogenkonsum unter Jazzmusikern beitrugen, und analysiert den Einfluss des Heroins auf die Jazzkultur.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Heroinkonsum in der afroamerikanischen Bevölkerung im Kontext der Great Depression und gesellschaftlicher Ausgrenzung; die Rolle des Heroins in der Entstehung und Entwicklung des Bebop; der Einfluss des Heroins auf das Leben und die Karriere von Jazzmusikern; die sozialen Strukturen der Jazzszene und deren Zusammenhang mit dem Drogenkonsum; und die Darstellung des Themas in der Jazzmusik selbst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung/Fragestellung, ein Kapitel zu Heroin (inklusive des Falls Billie Holiday und Heroin im Amerika der 1940er und 1950er Jahre), ein Kapitel zu Bebop und der musikalischen Revolution im Jazz (mit Fokus auf Heroin im Bebop-Jazz) und eine Schlussbetrachtung.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung formuliert die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Heroin und Jazz und beschreibt den historischen Kontext, insbesondere die soziale und wirtschaftliche Lage afroamerikanischer Musiker während der Great Depression und die daraus resultierende Marginalisierung, die zu verbreitetem Heroinkonsum führte. Sie kündigt eine Untersuchung der Verankerung des Heroins in der Jazzkultur an.
Worauf konzentriert sich das Kapitel über Heroin?
Das Kapitel über Heroin bietet einen Überblick über die Droge, ihre Geschichte, ihren früheren legalen Vertrieb als Medikament, die hohe Suchtgefahr und die Risiken des illegalen Konsums. Es beleuchtet die Entwicklung von Heroin von einem legalen Medikament zu einer illegalen Droge und die gesellschaftlichen Folgen.
Was ist der Schwerpunkt des Kapitels über Bebop?
Das Kapitel analysiert den Einfluss von Heroin auf die Entwicklung des Bebop und untersucht den Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und der Entstehung dieses neuen Jazzstils. Es beleuchtet, wie soziale und kulturelle Faktoren und Drogenkonsum die musikalische Innovation beeinflussten, ohne einen direkten kausalen Zusammenhang zu postulieren.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Heroin, Jazzmusik, Afroamerikaner, Great Depression, Bebop, Drogenkonsum, soziale Ausgrenzung, Marginalisierung, Sucht, amerikanische Gesellschaft, Kulturgeschichte.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen in strukturierter und professioneller Weise.
- Quote paper
- Niklas Pernat (Author), 2020, Heroin und Jazz. Untersuchung sozialgeschichtlicher Einflüsse einer Droge auf den Jazz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147870