Diese Ausarbeitung widmet sich der Frage, warum und wie sich die Verteilungsungleichheit der Hausarbeit im Privathaushalt trotz des omnipräsenten Gleichheitsdiskurses innerhalb der "Geschlechterfrage" reproduziert. Ferner wird im Spezifischen der Frage nachgegangen, wie sich Geschlechternormen innerhalb der Haushaltsorganisation auf latenter Ebene niederschlagen und wie die egalitären Leitvorstellungen und deren Trägerinnen und Träger mit den in der Praxis sich reproduzierenden traditionellen Geschlechterrollen umgehen.
Um sich der Thematik anzunehmen, werden zuerst die einzelnen "Gegenstände" umkreist. Nach einer begriffstheoretischen Abgrenzung zum Termini Care-Arbeit, wird das Leitbild egalitärer Partnerschaft vorgestellt. Als nächstes folgt ein empirischer Teil, um sich einen Überblick über die aktuelle Situation der häuslichen Ungleichheit zu verschaffen. Analog werden theoretische Anknüpfungspunkte und Kontinuitäten der primär herangezogenen, teils schon älteren Forschungsbeiträge von Koppetsch/Burkart (1999) und Kaufmann (1994; 1999) herausgearbeitet. Anschließend werden die relevanten Begriffe und Theorien der Autor*innen vorgestellt, um darauffolgend Wechselbeziehungen und Verzahnungen zwischen den egalitären Vorstellungen und der (praktischen) Re-(Konstruktion) traditioneller Geschlechterrollen auf Basis der theoretischen Ausführungen zu diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Begriffsbestimmung..
- Leitbild egalitärer Partnerschaft.
- Gegenstand und theoretische Anknüpfungspunkte...
- Haushaltintegration, Gewohnheit & Handlungskette..
- Symbolische Grenzziehung der alltäglichen/außeralltäglichen Hausarbeit ...........
- Diskussion/Analyse....
- Selbstverwirklichungsmotiv als Reproduktionselement.
- Individualisierung als Reproduktionselement.
- Gewohnheiten als Reproduktionselement.
- Fazit....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Reproduktion von Verteilungsungleichheiten in der Hausarbeit im Privathaushalt trotz des omnipräsenten Gleichheitsdiskurses. Sie beleuchtet, wie sich Geschlechterrollen auf latenter Ebene in der Haushaltsorganisation niederschlagen und wie die egalitären Leitvorstellungen und deren Träger*innen mit der Wiederholung traditioneller Geschlechterrollen in der Praxis umgehen.
- Begriffliche Abgrenzung der Hausarbeit und Care-Arbeit
- Das Leitbild der egalitären Partnerschaft und seine Implikationen
- Analyse der aktuellen Situation der häuslichen Ungleichheit
- Theoretische Anknüpfungspunkte und Kontinuitäten in der Forschung
- Wechselbeziehungen zwischen egalitären Vorstellungen und der Reproduktion traditioneller Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Reproduktion der Verteilungsungleichheit in der Hausarbeit im Privathaushalt trotz des Gleichheitsdiskurses vor. Das Kapitel 2 beleuchtet die begriffliche Abgrenzung von Care-Arbeit und Hausarbeit, um den Fokus auf die Analyse von vergeschlechtlichter Arbeitsteilung in unbezahlten Haushaltstätigkeiten im Privathaushalt zu legen. Kapitel 3 stellt das Leitbild der egalitären Partnerschaft im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen vor und erläutert die Bedeutung von Selbstverwirklichung und Individualisierung in diesem Zusammenhang.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Hausarbeit, Care-Arbeit, egalitäre Partnerschaft, Geschlechterrollen, Reproduktion, Selbstverwirklichung, Individualisierung und Gewohnheiten. Die Forschungsfrage zielt auf die Analyse der Interaktion zwischen dem Gleichheitsdiskurs und der Praxis der Haushaltsorganisation im Kontext traditioneller Geschlechterrollen.
- Arbeit zitieren
- Leander Fricke (Autor:in), 2021, Reproduktionselemente traditioneller Geschlechterrollen im Kontext egalitärer Partnerschaftsnormen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1148389