Die hier vorliegende Arbeit hat einen Aspekt der Religionsphilosophie von Jürgen Habermas
zum Thema. Im Konkreten handelt es sich dabei um die Verhältnisbestimmung von
modernem säkularen Staat und Religion, im speziellen der christlichen Religion. Im weiteren
Verlauf dieser Seminararbeit soll einsichtig gemacht werden, wieso das Christentum für
Habermas eine wichtige Rolle im säkularen Staat spielt bzw. spielen könnte.
Damit diese Thematik in einem gut ausgebreiteten Kontext erörtert werden kann, wird im
ersten Kapitel zunächst erläutert, was unter dem modernen Staat zu verstehen ist und in
welchem kulturgeschichtlichen Kontext dessen Entstehung zu verorten ist. Dann wird
Habermas´ Positionierung in die Tradition der Aufklärung im Gefolge von Kant erläutert.
Anschließend muss kurz die Diskurstheorie des deutschen Denkers erklärt werden, um
verstehen zu können, inwiefern der moderne Staat in der Lage ist, seine Existenz zu
legitimieren.
Schließlich folgt im zweiten Kapitel ausgehend von der Theorie von Lebenswelt und System
eine Erklärung, aus welchem Grund der säkulare Staat gegenwärtig in einer Krise zu stecken
scheint und inwiefern er jene Krise aus eigener Kraft zu überwinden im Stande ist.
Das dritte Kapitel kann sich schließlich mit der Rolle der christlichen Religion beschäftigen,
die Habermas jener im säkularen Staat zugesteht, welche ausgehend von der Annahme der
Kompatibilität von säkularen mit nicht-säkularen Werten und der Konstatierung einer Epoche
der Postsäkularität sodann geschildert werden kann.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- JÜRGEN HABERMAS
- ÜBERBLICK
- DER MODERNE STAAT.
- DIE ENTSTEHUNG DES MODERNEN SÄKULAREN STAATES.
- DER HERRSCHAFTSFREIE DISKURS.
- DIE SÄKULAre VerfassunG ALS LEGITIMATION DES MODERNEN STAATES
- GEGENWÄRTIGE „KRANKHEITEN“ DES SÄKULAREN STAATES
- LEBENSWELT UND SYSTEM
- DER RISS DES SOZIALEN BANDES
- DIE NORMative Kraft DER AUFKLÄRUNG
- DIE RELIGION UND DER SÄKULARE STAAT.
- DER RATIONALE KERN DER CHRISTLICHEN RELIGION NACH KANT.
- DIE POSTSÄKULARE EPOCHE..
- RELIGION ALS RESSOURCE DES SÄKULAREN STAATES
- NACHWORT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle der christlichen Religion im modernen säkularen Staat aus der Perspektive von Jürgen Habermas. Die Arbeit beleuchtet, warum das Christentum für Habermas eine wichtige Rolle im säkularen Staat spielt und wie die christlichen Werte in den Diskurs des modernen Staates integriert werden können.
- Die Entstehung des modernen säkularen Staates
- Die Rolle der christlichen Religion im modernen Staat
- Der herrschaftsfreie Diskurs und seine Bedeutung für die Legitimation des Staates
- Die gegenwärtigen "Krankheiten" des säkularen Staates
- Die Postsäkulare Epoche und die Relevanz der Religion im modernen Staat
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die Entstehung des modernen säkularen Staates und erläutert den kulturgeschichtlichen Kontext seiner Entstehung. Es wird die Positionierung Habermas in der Tradition der Aufklärung im Gefolge von Kant erklärt und die Bedeutung des herrschaftsfreien Diskurses für die Legitimation des Staates beleuchtet.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den aktuellen "Krankheiten" des säkularen Staates und analysiert die Theorie von Lebenswelt und System. Es wird untersucht, ob der Staat in der Lage ist, seine gegenwärtige Krise aus eigener Kraft zu überwinden.
Das dritte Kapitel widmet sich der Rolle der christlichen Religion im säkularen Staat. Es wird die Annahme der Kompatibilität von säkularen und nicht-säkularen Werten und die Konstatierung einer Epoche der Postsäkularität untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen des modernen säkularen Staates, der Rolle der christlichen Religion in der heutigen Gesellschaft, der Diskurstheorie von Jürgen Habermas, der Postsäkularität und den Herausforderungen, denen der säkulare Staat gegenwärtig gegenübersteht.
- Arbeit zitieren
- Mag Maximilian Lakitsch (Autor:in), 2007, Habermas und das Christentum , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114879