Ziel und Grundlage dieser Arbeit ist die Erforschung der Digital Innovation Labs im Kontext der organisationalen Ambidextrie.
Im Rahmen der Digitalisierung kontinuierlich fortschreitende wirtschaftliche und vor allem technologische Veränderungen fordern die Anpassungsfähigkeit etablierter, multinational aufgestellter Konzerne zum digitalen Wandel immer wieder aufs Neue heraus. Ohnehin birgt die digitale Transformation großes Potenzial, unterschiedliche Branchen substanziell zu verändern. Bei der Digitalisierung gilt es daher, nicht nur Innovationen zu entwickeln, sondern sie erfordert auch organisationale Gestaltung. Um grundsätzliche Gestaltungsfragen zu beantworten, greifen etablierte Konzerne auf Innovationseinrichtungen, sogenannten Digital Innovation Labs zurück.
Im Kontext der Ambidextrie stellen die Innovationen von Digital Innovation Labs explorative Aktivitäten dar. Die Konzeption und Etablierung von Digital Innovation Labs als bislang unerforschtes Gebiet stellt sich dabei für etablierte Unternehmen als herausfordernde Angelegenheit dar. Das Untersuchungsvorhaben der vorliegenden Arbeit gilt der Identifizierung von Gestaltungskonzepten des Digital Innovation Labs im Hinblick auf deren Eignung als Instrument für Exploration in der Theorie der strukturellen Ambidextrie. Auf Basis sieben durchgeführter Experteninterviews mit Konzernen unterschiedlichster Branchen und eines mit einer Strategieberatung wurde eine explorative Fallstudie durchgeführt. Aus einer fallübergreifenden Analyse wurde ein Gestaltungsrahmen abgeleitet. Den Rahmen für die Konzeption von Digital Innovation Labs bilden drei Gestaltungsfelder: die strategische Ausrichtung, der Autonomiegrad sowie die Arbeitskultur und Arbeitsumgebung.
Ergänzt mit Gestaltungsparameter aus der vorhandenen Literatur der Ambidextrie, profiliert aus einer Gegenüberstellung von Theorie und Praxis ein bestätigendes Bild für das Digital Innovation Lab als geeignetes Konzept für Exploration von digitalen Innovationen. So ist der dem Konstrukt der Digital Innovation Labs zugrunde liegende Gestaltungsrahmen als ein Framework zu verstehen. Es gibt multinationaler Konzerne in einem dynamischen Markt- und Technologieumfeld je nach strategischer Ausrichtung des Digital Innnovation Labs eine Reihe an Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand, um durch die Anforderungen der digitalen Transformation zu navigieren.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Zielsetzung der Arbeit
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Ambidextrie als Ansatz zur Balancierung von Exploitation und Exploration
- 2.2 Strukturelle Ambidextrie
- 2.3 Konzept des Digital Innovation Labs
- 3 Methodik
- 3.1 Forschungsdesign
- 3.2 Datenerhebung
- 3.3 Datenanalyse
- 4 Cross-Case-Analyse
- 4.1 Strategische Ausrichtung
- 4.2 Autonomiegrad
- 4.3 Arbeitskultur und Arbeitsumgebung
- 5 Diskussion
- 6 Limitation und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang A: Ergänzende Grafiken und Tabellen
- Anhang B: Ergebnisse aus der Einzelfallanalyse
- Anhang C: Verwendete Interviewleitfäden
- Anhang D: Liste der Kodierungen in MAXQDA2018
- Anhang E: Transkriptionssystem
- Anhang F: Interviewtranskripte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Gestaltung von Digital Innovation Labs in multinationalen Konzernen im Kontext der digitalen Transformation. Das Ziel der Arbeit ist es, Gestaltungskonzepte des Digital Innovation Labs im Hinblick auf deren Eignung als Instrument für Exploration in der Theorie der strukturellen Ambidextrie zu identifizieren.
- Digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf multinationale Konzerne
- Das Konzept des Digital Innovation Labs als Instrument für Exploration
- Die Rolle der strukturellen Ambidextrie bei der Gestaltung von Digital Innovation Labs
- Gestaltungsfelder für Digital Innovation Labs: strategische Ausrichtung, Autonomiegrad, Arbeitskultur und Arbeitsumgebung
- Die Bedeutung der Gestaltungsfelder für die erfolgreiche Implementierung von Digital Innovation Labs
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung - Diese Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und beschreibt die Relevanz des Themas im Kontext der digitalen Transformation. Sie erläutert den Aufbau der Arbeit und die Zielsetzung der Forschung.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen - Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen für die Analyse der Gestaltung von Digital Innovation Labs. Es beleuchtet die Ambidextrie als Konzept zur Balancierung von Exploitation und Exploration, erklärt die strukturelle Ambidextrie und beschreibt das Konzept des Digital Innovation Labs.
- Kapitel 3: Methodik - Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der vorliegenden Forschungsarbeit. Es erläutert das Forschungsdesign, die Datenerhebungsmethode (Experteninterviews) und die Datenanalysemethode.
- Kapitel 4: Cross-Case-Analyse - In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Fallstudien aus unterschiedlichen Unternehmensbranchen analysiert. Es werden die drei Gestaltungsfelder des Digital Innovation Labs (strategische Ausrichtung, Autonomiegrad, Arbeitskultur und Arbeitsumgebung) im Detail beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Digitalisierung, digitale Transformation, multinationale Konzerne, Digital Innovation Lab, Gestaltungsrahmen, Ambidextrie, Exploration, Exploitation und radikale Innovation.
- Quote paper
- Burak Acikgöz (Author), 2019, Digital Innovation Labs in multinationalen Konzernen. Eine Cross-Case-Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1150103