Geschichte der Fußballberichterstattung in den Medien

"Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan"


Dossier / Travail, 2006

13 Pages, Note: 1,0


Extrait


INHALTSVERZEICHNIS

EINLEITUNG

1. GESCHICHTE DES DEUTSCHEN FUSSBALLS
1.1 ANFÄNGE DES FUSSBALLSPORTS IN DEUTSCHLAND
1.2 FUSSBALL ALS WIRTSCHAFTLICHER MOTOR

2. FUSSBALL IN DEN PRINTMEDIEN

3. FUSSBALL HÖREN MIT ATMOSPHÄRE: DAS RADIO

4. FUSSBALL IM FERNSEHEN
4.1 FUSSBALL SEHEN UND ERLEBEN
4.2 HISTORISCHE ENTWICKLUNG DER FUSSBALLBERICHTERSTATTUNG IM FERNSEHEN
4.3 FUSSBALLBERICHTERSTATTUNG IM FERNSEHEN
4.4 FUSSBALLREPORTER – FACHLICH KOMPETENT UND SPRACHLICH UNÜBERTROFFEN

5. FAZIT

6. QUELLENANGABEN

EINLEITUNG

Die Geschichte des Fußball ist eine Erfolgsgeschichte. Kein anderes gesellschaftlichen Phänomen hat über eine so lange Zeit Generationen begeistert. Fußball vereinigt Kulturen und soziale Schichten und verbindet Herzen miteinander. Kaum eine andere Alltagskultur hat eine so Sinn stiftende Ausstrahlung in Bezug auf unterschiedliche Lebenswelten und Altersstrukturen.

Um die gesellschaftliche Relevanz des Fußballs zu verstehen, muss man einen Blick hinter die Kulissen, zu den Anfängen dieses Sports werfen.

Im Folgenden werde ich speziell auf die Entwicklung des Fußballs in den Medien eingehen.

1. GESCHICHTE DES DEUTSCHEN FUSSBALLS

1.1 ANFÄNGE DES FUSSBALLSPORTS IN DEUTSCHLAND

„Sport als Weltreligion des 20. Jahrhunderts“[1] – titelte 1932 eine Überschrift der Kulturzeitschrift „Der Querschnitt“. Dem Sport als Element der Alltagskultur wurde von jeher ein hoher Stellenwert zugeschrieben, so auch schon zur Zeit der Weimarer Republik. Neben der Entwicklung der Filmindustrie und der voranschreitenden Technik bei der Musik sorgte der Sport für eine Begeisterungswelle in der Bevölkerung und entwickelte sich zunehmend zu einem Massenphänomen. Die bis dahin populären Sportarten Boxen, Leichtathletik und der Automobilrennensport bekamen Konkurrenz von einer englischen Sportart, dem Fußball, der sich rasant zu einem Volkssport entwickelte, der die Menschen in ihrer Freizeit zu begeistern vermochte.

Fußball, so wie wir ihn heute kennen, hat seine Wurzeln in England. Die Entwicklung dieses Sports fand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den so genannten „Public School“ statt, in denen die aristokratische Jugend vorindustrielle Spielformen nicht nur mit pädagogischem Hintergrund, sondern auch erzieherischen Ansätzen reformierte. Ab 1830 wurden in England Regeln für das Fußballspiel eingeführt. Zum einen bestand die Absicht die Jungen auf spielerische Art zu disziplinieren, zum anderen sollte die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern verbessert werden. Die Vermittlung moralische Werte wie Loyalität und Selbstaufopferung konnte man darüber hinaus noch verzeichnen. Während Rugby ein sehr körperbetontes Laufspiel war und unter Zuhilfenahme der Hände praktiziert wurde, wurde in der Elite-Universität Eton und anderswo das „Dribbling Game“ gespielt, das unserem heutigen Fußball ähnlicher war. Diese Spielformen lösten sich langsam aus dem schulischen Kontext. Im Jahr 1863 gründeten ehemalige Schüler die Football Association (F.A.). Dieses Datum gilt als Geburtsstunde des modernen Fußballs bezeichnen, da mit der Institutionalisierung auch die Regeln vereinheitlicht wurden.

Der gesellschaftliche Erfolg des Fußball war überwältigend. Nach und nach wurde Fußball nicht nur von Angehörigen der Oberschicht gespielt, auch die Arbeiterklasse wurde mit eingebunden. Das Bild des Fußballs erfuhr dadurch eine Wandlung. Im Vordergrund standen jetzt Wettkampf, Wettleidenschaft, Spannung und Teamwork. Gespielt wurde meist in Fußballvereinen, die entweder geographische oder soziale Gesichtspunkte berücksichtigten, z.B. Arbeitersportverein. Diese Elemente förderten die professionelle Entwicklung des Fußballs.

Fußball entwickelte sich alsbald zum Zuschauersport, der auch den sozialen Aufstieg der Spieler ermöglichte, 1888 wurde in England die Profiliga gegründet.

Mitte des 19. Jahrhunderts fand auch der Fußball Einzug in Deutschland. Diese neue Form des Sports konnte sich allerdings nur langsam etablieren. Die deutsche Leibesertüchtigung und – Erziehung war das Turnen, das schon seit der Reichsgründung 1870/71 in Schulen und Militär praktiziert wurde.

Die ersten Fußballspiele sollen kurz nach der Reichsgründung stattgefunden haben. Reisende, Geschäftsleute und Studenten brachten den Sport mit dem runden Leder nach Deutschland. Um auch in Deutschland kleine Fußballturniere abhalten zu können, füllten englische Studenten ihre Mannschaften mit deutschen Kommilitonen auf.

Wie auch in England war der deutsche Fußball zunächst nur privilegierten Schichten vorbehalten. Fußball wurde anfänglich als gesellschaftlichen Zeitvertreib angesehen. Aber mit der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am 28. Januar 1900 sollte sich das nur allmählich ändern.

Ab 1905 war Fußball Bestandteil der Ausbildung in Offiziersvorbereitungsanstalten. 1908 setzte er sich schließlich im Militär durch.

Fußball als Gesellschaftsspiel, der mittlerweile auch von der breiten Masse gespielt wurde, gewann zunehmend an Attraktivität und setzte sich in der Weimarer Republik als Volkssport durch.

1.2 FUSSBALL ALS WIRTSCHAFTLICHER MOTOR

Anfang des 20. Jahrhunderts löste Fußball eine Massenbegeisterung aus. Die Mitglieder und auch Zuschauerzahlen stiegen rasant an. Das war die erste Phase der Ökonomisierung des Fußballs.

Die steigende Popularität zeigte sich dadurch, dass anlässlich des Endspiels um die DFB-Meisterschaft 1920 zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth, ein Sonderzug für Schlachtenbummler nach Frankfurt fuhr.

Firmen, aus verschiedenen Bereichen witterten einen neuen Markt. Schnell entwickelte sich ein neuer Produktionsbereich, der die begeisterte Bevölkerung mit Briefmarken, Sammelbildern, Nadeln und Abzeichen, Plaketten und anderen Druckerzeugnissen von ihren Stars versorgte.[2] Auch die Tabak- und Alkoholindustrie haben mit den neuen Volkshelden geworben, um ihre Marke von der Konkurrenz abzusetzen.

Sportverbände und –vereine merkten schnell, dass man mit Werbung enorme Summen einnehmen konnte und wollten ebenfalls von den Geldgebern aus der freien Wirtschaft profitieren.

Vor diesem Hintergrund sind Aussagen, dass sowohl die „Arbeitgeber wie auch die Arbeitnehmer ein lebhaftes Interesse daran haben sollten, die Sportvereine durch ihre erzieherische Tätigkeit hinein in der Wirtschaft die Arbeit erleichtert und die Menschen innerlich so einzustellen, dass sie für die Zwecke der Wirtschaft brauchbar sind“[3] leicht nachzuvollziehen.

1922 erkannte der DFB, dass eine Finanzierung auf der Basis der Mitgliederbeiträgen, für die Zukunft nicht ausreichen würde. 1925 entwickelte er eine „Werbezentrale“, die in erster Linie das Gebiet der Presse, des Films, des Rundfunks und der Druckerzeugnisse erschloss.[4]

[...]


[1] Fußball als Kulturphänomen S. 67

[2] vgl. Koeppehel, Geschichte (Anm. 38), 169; Fußball (1921), 1399, Fußball als Kulturphänomen S.

[3] Josef Klein, Die soziale Bedeutung des Sports, in Fußball und Leichtathletik (1925), Nr. 25; Fußball als Kulturphänomen

[4] vgl. Koeppehel, Geschichte (Anm. 38), 169; Fußball als Kulturphänomen S.

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Geschichte der Fußballberichterstattung in den Medien
Sous-titre
"Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan"
Université
Mannheim University of Applied Sciences  (Fakultät für Sozialwesen)
Cours
Medienpolitik
Note
1,0
Auteur
Année
2006
Pages
13
N° de catalogue
V115026
ISBN (ebook)
9783640163106
ISBN (Livre)
9783640164530
Taille d'un fichier
389 KB
Langue
allemand
Mots clés
Geschichte, Fußballberichterstattung, Medien, Medienpolitik
Citation du texte
Simone Brodbeck (Auteur), 2006, Geschichte der Fußballberichterstattung in den Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115026

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