Im kantischen Sinne interpretiert, geht es in erfolgreicher Wertevermittlung darum, die Lernenden bei ihrer Bildung zu mündigen Individuen zu unterstützen. Sie sollen in der Lage sein, ihr erlerntes Wissen auch anzuwenden – sie sollen dem kantischen Ideal der Sittlichkeit und Freiheit entsprechend zum moralischen Handeln befähigt werden.
Vor diesem Hintergrund werden die Chancen und Herausforderungen inszenierender Methoden im Fach Werte und Normen in dieser Hausarbeit thematisiert. Dazu ist es zunächst sinnvoll, den vom Niedersächsischen Kultusministerium formulierten Bildungsbeitrag im Kerncurriculum des Faches Werte und Normen der Sekundarstufe I zu beleuchten. Erfolgreiche Wertevermittlung misst sich zwangsläufig an den dort formulierten Zielen. Im Anschluss wird diskutiert, dass inszenierende Methoden, in Form des Pädagogischen Rollenspiels, sich zum Erfüllen des Bildungsbeitrags in Werte und Normen besonders eignen können.
Abschließend steht die These, dass Wertevermittlung, im Sinne des Bildungsbeitrages des Faches Werte und Normen, von einer Dialogizität gekennzeichnet ist, die in der Methodik des Unterrichts berücksichtigt werden sollte. Dadurch wird der Umgang mit nicht auflösbaren, wertebedingten Spannungsfeldern erprobt und begünstigt letzten Endes die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen zu mündigen Individuen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Verstehen durch Inszenieren im Fach Werte und Normen..
- 2. Der Bildungsbeitrag des Faches Werte und Normen – dialogische Wertevermittlung…......
- 3. Verstehen durch Empathie
- 4. Das Pädagogische Rollenspiel nach Pfeifer, Roew und Kriesel
- 5. Fazit: Ambivalenz der Wertevermittlung.
- 6. Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Ambivalenz der Wertevermittlung im Fach Werte und Normen (Sekundarstufe I) und untersucht die Methodik des Pädagogischen Rollenspiels als Instrument zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung. Dabei wird die Frage nach dem Bildungsbeitrag des Faches Werte und Normen im Kontext des niedersächsischen Kerncurriculums behandelt.
- Der Bildungsbeitrag des Faches Werte und Normen
- Die Rolle von Empathie in der Wertevermittlung
- Das Pädagogische Rollenspiel als Methode der Wertevermittlung
- Die Bedeutung der Dialogizität in der Wertevermittlung
- Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung im Fach Werte und Normen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Verstehen durch Inszenieren im Fach Werte und Normen
Die Einleitung stellt die Problematik der Wertevermittlung in einer pluralistischen Gesellschaft dar und hebt die Notwendigkeit einer wertschätzenden Auseinandersetzung mit konkurrierenden moralischen Standpunkten hervor. Dabei wird die Bedeutung des kantischen Freiheitsbegriffs und der demokratischen Grundprinzipien für die Wertevermittlung hervorgehoben. Die Arbeit fokussiert sich auf die Methodik des Pädagogischen Rollenspiels als Instrument zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung im Fach Werte und Normen.
2. Der Bildungsbeitrag des Faches Werte und Normen – dialogische Wertevermittlung
Dieses Kapitel analysiert den Bildungsbeitrag des Faches Werte und Normen im Kontext des niedersächsischen Kerncurriculums und betont die Bedeutung der Förderung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler. Es wird die These vertreten, dass Wertevermittlung in einer pluralistischen Gesellschaft auf einer dialogischen Grundlage stattfinden muss, um den Umgang mit wertebedingten Spannungsfeldern zu ermöglichen.
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- Maximilian Rugen (Autor), 2020, Persönlichkeitsentwicklung durch Inszenierung. Ambivalenzen der Wertevermittlung und ihre Methodik im Fach Werte und Normen (Sekundarstufe I), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1150463