Diese Arbeit soll einen Beitrag zur Sensibilisierung des antimuslimischen Wissens, das sich im Rahmen vereinzelter feministischer Diskurse etablierte, leisten. Die diskursanalytische Herangehensweise bietet dabei die Basis zum Verständnis jener antimuslimischen Narrativen. Die vorliegende Analyse zur Relevanz des Islams impliziert eine kritische Beleuchtung der diskursiven Merkmale, um die Frage nach dem feministischen Typus der „Emma“ zu beantworten. Ziel dessen soll es sein, mögliche Macht- und Deutungshoheiten des Feminismus aufzudecken, die eine Hegemonie und Normierung von Wertvorstellungen implizieren. Grundlegende Theorien für diese Arbeit werden dementsprechend die Ausführungen Halls, Saids und Spivaks sein. In ihren Arbeiten decken sie typische Diskursmuster westlicher Medien und westlicher Intellektueller auf, um koloniale Hegemonien deutlich zu machen. Dieser Überlegung folgend wird auch diese Arbeit den feministischen Diskurs der „Emma“ aus postkolonialer Sichtweise kritisch beleuchten. Hier soll wissenssoziologisch herausgearbeitet werden, welches Wissen gedacht und von wem vertreten wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Hinführung: Feminismus, westliche Diskurse und Islam in Deutschland
- 2.1 Feminismus
- 2.1.1 Definition, historische Kontextualisierung und Formen des Feminismus
- 2.1.2 Koloniale Kontinuitäten im Feminismus und Konzept der Intersektionalität
- 2.2 Charakteristika westlicher Diskurse
- 2.2.1 Die Politik der Diskurse und Mächte
- 2.2.2 Die Politik der westlichen Repräsentation
- 2. 3. Islam in Deutschland
- 2.3.1 Faktenlage zum Islam in Deutschland
- 2.3.2 Repräsentation und Rezeption des Islams in Deutschland
- 2.3.3 Antimuslimischer Rassismus als Ausdruck kolonialer Kontinuität
- 3 Forschungsstand zur Relevanz des Islams im Feminismus
- 4 Empirische Hinführung: Forschungsfrage und Umsetzung
- 4.1 Forschungsfrage
- 4.2 Methodische Umsetzung
- 5 Auswertung und Diskussion der Ergebnisse
- 5.1 Quantitative Aussagen zur Relevanz des Islams in der „Emma“
- 5. 2. Qualitative Ergebnisse zum vermittelten Islambild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und wie sich der Islam im feministischen Diskurs am Beispiel des Magazins „Emma“ manifestiert. Ziel ist es, die Relevanz des Islams in diesem Kontext zu untersuchen und dabei mögliche antimuslimische Wissensbestände im Feminismus aufzudecken. Die Analyse betrachtet die „Emma“ als ein wichtiges Sprachrohr des Feminismus und untersucht die dort verwendeten Argumentationsmuster im Hinblick auf ihre Rezeption des Islams.
- Relevanz des Islams im Feminismus
- Antimuslimisches Wissen im Feminismus
- Diskurse über den Islam in westlichen Medien
- Konstruktion des Anderen
- Koloniale Hegemonien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problematik des antimuslimischen Wissens im Feminismus aufzeigt und die Motivation für die Untersuchung begründet. Kapitel 2 bietet eine theoretische Hinführung, indem es den Feminismus, westliche Diskurse und den Islam in Deutschland beleuchtet. Hierbei werden verschiedene Strömungen des Feminismus, koloniale Kontinuitäten, die Politik westlicher Diskurse und die Rezeption des Islams in Deutschland behandelt. Kapitel 3 beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zur Relevanz des Islams im Feminismus. Anschließend wird in Kapitel 4 die Forschungsfrage der Arbeit formuliert und die methodische Umsetzung der Untersuchung beschrieben. In Kapitel 5 werden die Ergebnisse der Analyse präsentiert und diskutiert. Hierbei werden sowohl quantitative als auch qualitative Aussagen zur Relevanz des Islams in der „Emma“ getroffen. Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung, die die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Feminismus, Islam, westliche Diskurse, antimuslimisches Wissen, Kolonialismus, Intersektionalität, Hegemonie, Repräsentation, Rezeption und Diskursanalyse. Die Untersuchung fokussiert auf die Relevanz des Islams im Feminismus und analysiert die im Magazin „Emma“ konstruierten Islambilder, um mögliche antimuslimische Wissensbestände aufzudecken und die Frage nach einem feministischen Typus der „Emma“ zu beantworten.
- Citar trabajo
- Halina Achhoud (Autor), 2019, (K)ein Feminismus? Zur Relevanz des Islams im feministischen Diskurs anhand des Magazins "Emma", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1150507