"Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?" - Das Bild des Schwarzen im Alltag


Seminararbeit, 2003

33 Seiten, Note: 2,00


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG
1.1. Erkenntnisinteresse und Fragestellung
1.2. Definitionen
1.2.1. Stereotyp
1.2.2. Vorurteil
1.2.3. Diskriminierung
1.2.4. „Schwarzer“

2. BILDER VON SCHWARZEN IM WANDEL DER ZEIT
2.1. Überblick
2.2. Ursprünge
2.2.1. Die Heiligen drei Könige
2.2.2. Der Heilige Mauritius
2.3. Exoten im kirchlichen Hilfsprogramm – „Entwicklungshilfe“
2.3.1. Kolonisation und Missionierung
2.3.2. „Entwicklungshilfe“
2.4. Exoten im Dienste der Werbung
2.4.1. Produkte aus den Kolonien
2.4.2. Schwarze in der Werbung seit den 1960ern
2.4.3. „United Colors of Benetton“
2.5. Schwarze im deutschen Schlager
2.5.1. Der deutsche Schlager vor 1933/38
2.5.2. Der deutsche Schlager seit 1945
2.6. Kinder- und Jugendlieder
2.6.1. „Zehn kleine Negerlein“
2.6.2. „Negeraufstand ist in Kuba“
2.7. Kinder- und Jugendbücher
2.7.1. „Onkel Tom’s Hütte“
2.7.2. „Tim und Struppi“
2.8. Das Bild des Fremden in der Wissenschaft
2.8.1. Begriffsklärungen
2.8.2. „Rassentheorien“

3. SCHLUSSBEMERKUNGEN

4. LITERATUR

5. ANHANG

1. Einleitung

1.1. Erkenntnisinteresse und Fragestellung

Über Migranten, besonders über solche dunkler Hautfarbe, bestehen eine Menge Vorurteile, und das, obwohl Schwarze im deutschsprachigen Raum erst seit sehr kurzer Zeit zum Straßenbild gehören. Das bedeutet, dass lange Zeit jeder von uns Bilder von Schwarzen im Kopf hatte, ohne jemals selbst einen dunkelhäutigen Menschen persönlich gekannt zu haben.1 Die Fragestellungen der vorliegenden Arbeit lauten daher: Wenn nicht aus der eigenen Erfahrung, woher kommen dann diese Bilder? Und haben sie sich im Laufe der Zeit verändert?

Stereotype über fremde Menschen und fremde Länder werden tagtäglich vermittelt und weiterverbreitet. Sie begegnen uns auf Firmenschildern, in Kinderbüchern und in Schlagertexten. Eine eingehendere Untersuchung dieses Phänomens ist daher meiner Meinung nach sehr wichtig, um das Bewusstsein dafür zu stärken. Denn nur wenn wir Stereotype bewusst wahrnehmen, sind wir ihrer Wirkung nicht mehr schutzlos ausgesetzt.

Im Folgenden möchte ich zuerst versuchen, die Ursprünge der Darstellungen von Schwarzen im Mittelalter aufzuzeigen und dann auf aktuellere Bilder eingehen. Dabei lege ich den Fokus auf den deutschsprachigen Raum. Die Beispiele, die ich geben werde, sind eine willkürliche Auswahl besonders anschaulicher Fälle, ähnliche Bilder ließen sich wohl in fast jedem Bereich unseres Alltags finden. Sie sind uns oft so vertraut, dass sie uns nicht einmal mehr auffallen, aber gerade das macht sie so gefährlich. Wenn sich die Vorurteile einer bewussten Reflexion entziehen, können sie unbehindert ihre Wirkung entfalten. Darum hoffe ich ein wenig das Bewusstsein für die unzähligen Quellen zu schärfen, die unsere Vorurteile speisen.

1.2. Definitionen

1.2.1. Stereotyp

Ein Stereotyp besteht aus einer Menge von Überzeugungen über die Merkmale (z.B. Eigenschaften, Verhaltensweisen), die eine Gruppe von Personen charakterisieren. Der Begriff stammt eigentlich aus dem Buchdruck und bezeichnet „starre und unveränderliche Gebilde, die Zwecken der Vervielfältigung dienen.“2 Auf soziale Zusammenhänge bezogen wurde der Begriff erstmals in den 20er Jahren von dem Publizisten Lippmann, der in Zusammenhang mit Abweichungen des Wahrnehmens und Denkens von äußeren Vorgängen von den „Bildern in unserem Kopf“ sprach. Diese Diskrepanzen zwischen Realität und Vorstellung entsteht sehr früh und ist meist unbewusst.

„Von anderen Personen wird uns ein Bild von der Welt vermittelt, bevor wir die Welt überhaupt kennenlernen. Wir haben Vorstellungen von Menschen und Dingen, die nicht dem eigenen Erleben, der eigenen Erfahrung entspringen. Solche frühzeitig entstandenen Vorstellungen formen somit das Bild einer möglichen Umwelt, nicht aber das der tatsächlichen.“3

Stereotype sind zwar nicht gänzlich unveränderlich, allerdings lassen sie sich von neuen Erfahrungen und Gegebenheiten nur sehr schwer erschüttern. Es kommt zu sogenannten

„selffulfilling prophecies“, das heißt, ein einmal verfestigtes Stereotyp lässt uns nur mehr diejenigen Informationen wahrnehmen, die es wiederum bestätigen.

„Sie scheinen wie willkürlich gesetzte Eckpfeiler eines Mosaiks, in das neue Informationen vorrangig nach Bildverträglichkeit eingeordnet werden. Und viel eher werden korrekte, aber für das eigene System nicht stimmige Informationen zurückgewiesen bzw. unkorrekte, aber passend erscheinende Teile akzeptiert, als dass der einmal gesetzte Rahmen in Frage gestellt wird.“4

Prinzipiell sind Stereotype noch nichts negatives, die Bildung von Klassifikationen und Entscheidungskriterien erleichtern die Orientierung in der Welt.

„Zahlreiche Aspekte des menschlichen Lernens beruhen auf der Fähigkeit des Klassifizierens, d.h. der Bildung von Stereotypen. Als zumindest zeitweilig konstante Einstellungen oder Vorgaben ermöglichen bzw. erleichtern sie die Orientierung in einer unüberschaubaren und recht mehrdeutigen Umwelt durch die Bereitstellung von vereinfachten Entscheidungskriterien und Klassifikationskategorien.“5

„Stereotype schaffen Einstellungsübereinstimmungen innerhalb einer Gruppe von Menschen und tragen dadurch zur Verminderung von Konflikten und Spannungen bei, solange man in der Gruppe verbleibt und sich emotional an sie gebunden fühlt. Dieser Anpassungseffekt könnte auch die Tatsache verständlich machen, dass Personen bestimmte Stereoptype nur deshalb haben, weil sie ihnen das Leben in ihrer Gruppe, ihrer sozialen Umwelt erleichtern. Die Übernahme von Stereoptypen erhöht die

Wahrscheinlichkeit der eigenen Akzeptanz in der jeweiligen sozialen Umgebung.“6

1.2.2. Vorurteil

Ein Vorurteil ist eine Einstellung gegenüber den Mitgliedern einer Außengruppe, deren evaluierte Richtung in der Regel negativ ist.

1.2.3. Diskriminierung

Diskriminierend ist jenes Verhalten, das sich gegen eine Person richtet, weil diese Person als Mitglied einer bestimmten Gruppe betrachtet wird.

1.2.4. „Schwarzer“

In dieser Arbeit verwende ich bewusst den Begriff „Schwarze“, da ich mich nur auf das phänotypische Merkmal einer dunklen Hautfarbe beziehe. Denn die meisten Vorurteile über Schwarze differenzieren nicht, sie sehen nur die dunkle Haut.7

2. Bilder von Schwarzen im Wandel der Zeit

„Die Begegnung mit Afrikanern hat in Europa eine lange Geschichte. Und die Bilder, die wir uns im Laufe dieser Geschichte gemacht haben, sind Bilder, die mit den Afrikanern selbst wenig zu tun haben. Wir haben sie nach unseren Interessen und Stimmungslagen geformt, verherrlichend, aber noch mehr erniedrigend. Wie sind diese Bilder entstanden? Wie haben sie sich tradiert? Bilder von Schwarzen als Diener, als Edle Wilde oder Kannibalen, als exotische Schönheiten und Heilige ziehen sich durch die Geschichte.“8

2.1. Überblick

- ~2.200 v.Chr.: Sklave, Diener, Unterhalter – bis in die Antike – Rechtfertigung der Versklavung durch den Noachiden Mythos des Alten Testaments9
- 7. Jahrhundert: Ausbreitung des Islam – Negativbild des „Schwarzen Mannes“ – schwarz steht für Teufel, Araber, Berber, Mauren – einziges christliches afrikanisches Land ist Äthiopien – es entstehen Legenden schwarzer Helden, z.B. des Heiligen Mauritius
- 16. Jahrhundert: Entdeckung Amerikas – Verschleppung der afrikanischen Sklaven mit Schiffen über Europa – Sklaven werden an Königs- und Fürstenhöfen gehalten – es herrscht ein Bild des „Nicht-Menschen“ mit grausamen Eigenschaften
- 18. – Mitte 19. Jahrhundert: Kolonialisierung Südafrikas – Kaffern- und Burenkriege – Großes Interesse in Europa – es entsteht eine Vielfalt an Romanen über Hottentotten, Zulu, etc. – Verbot der Sklaverei in Amerika – „Onkel Toms Hütte“, Schwarze mit kindlicher Mentalität und unermesslicher Güte – gleichzeitig entstehen die Rassentheorien – Bild des tölpelhaften, faulen und/oder blutrünstigen „Negerhäuptlings“
- 20. Jahrhundert: Es entstehen Jazzopern über und mit Schwarzen – Tänzer und Sänger werden gefeiert – sie werden als Boxweltmeister oder Langstreckenläufer gefeiert – seit den 60ern auch Bilder hungernder afrikanischer Kinder – Flüchtlinge

2.2. Ursprünge

Der Begriff „Mohr“:

Griechisch „moros“: töricht, einfältig, dumm, gottlos Lateinisch „maurus“: schwarz, dunkel, afrikanisch

Der Begriff „Mohr“ (althochdeutsch „mor“) wurde zunächst nur für die Bewohner Äthiopiens, später auch für die Bevölkerung des westlichen Nordafrikas, das darum auch als

„Mauretanien“ bezeichnet wurde. Im mittelalterlichen Spanien wurde „Moros“ für die muslimischen Bewohner der iberischen Halbinsel und des westlichen Maghreb verwendet. Bald wurde von den Christen nicht mehr zwischen Berbern, Arabern und Sarazenen unterschieden, „Moro“ oder „Maure“ galt als Synonym für alle Muslime. Später spaltete sich der Begriff wieder in „Maure“ – für Heide oder Muslim – und in „Mohr“ – für Menschen mit dunkler Hautfarbe.

Der Mohr findet sich in den verschiedensten Wappen, so auch im Wappen der Nürnberger Familie Tucher. Auch Mohren-Apoteken oder das Mohren-Bräu sind verbreitet. Der Sarotti- Mohr oder der Meinl-Mohr sind nur die moderneren Varianten davon.

Im Mittelalter war das Gegensatzpaar noch nicht Schwarz-Weiß, sondern Heide-Christ (Anmerkung am Rande: Ein Heide kann zumindest zum Christen werden, ein Schwarzer jedoch nie zum Weißen).

Dementsprechend wurden die Äthiopier, die zur christlichen Kirche gehörten, nicht verteufelt. Es kamen zahlreiche Heiligenlegenden auf, deren Helden schwarze Äthiopier waren. Man denke beispielsweise an Feirefis, den schwarz-weißen Halbbruder Parzivals.

Den Darstellungen schwarzer Afrikaner in der europäischen Kunst bis zum späten Mittelalter lagen vor allem zwei Vorbilder zugrunde, die Heiligen drei Könige und die Legende vom Märtyrer Mauritius.

2.2.1. Die Heiligen drei Könige

In Mat.2, 1-12 wird eine unbestimmte Anzahl Magier oder Weiser, die Gold, Weirauch und Myrrhe mitbrachten, beschrieben. Man schloss aus der Anzahl der Gaben, dass es drei waren und ca. 240 nach Christi setzte man die Weisen mit Königen gleich. Im 10. Jahrhundert

„taufte“ man sie Caspar, Melchior und Balthasar. Erst aufgrund theologischer Auslegungen, die das Ereignis der Anbetung als Anerkennung des Christuskindes als wahren Weltenherrscher durch alle Weltteile interpretierten, erklärte man einen der Weisen zum Vertreter des afrikanischen Kontinents. Der „Mohrenkönig“ war zunächst Balthasar, später Caspar. In der europäischen Kunst wird es erst ab dem 15. Jahrhundert üblich, einen König als dunkelhäutig darzustellen, seit dem Mittelalter repräsentieren die drei Weisen auch die drei Lebensalter, wobei der Schwarze als jüngster dargestellt wird.

2.2.2. Der Heilige Mauritius

Ca. um 300 nach Christi führte Mauritius, ein aus Oberägypten stammender Hauptmann, unter dem römischen Kaiser Diokletian eine Abteilung christlicher Soldaten aus dem ägyptischen Thebais durch Italien über die Alpen nach Octodurum ins Rhonetal, wegen eines Aufstandes in Gallien. Die Soldaten sollten den Göttern opfern. Als sie sich weigerten, wurden sie alle enthauptet. So entstand der Mythos vom Märtyrer Mauritius.

Heute geht man davon aus, dass der Kern der Legende auf wahren Begebenheiten beruht. In Agaunum, dem Ort des Massakers, wurde eine Kirche erbaut, die schnell zu einem berühmten Wallfahrtsort wurde. Als Etappenort trug die Lage zur raschen Verbreitung der Legende bei.

Wesentlich für die Popularität des Heiligen Mauritius war seine Verwendbarkeit für politische Ziele und als kämpferisches Idol. Mauritius wurde zum Schutzherrn des Langobardenreiches zur Zeit Karls des Großen und er war von großer Bedeutung für die Gründung des Königreiches Burgund. 937 machte Otto der Große Mauritius zum Schirmherrn seiner Ostkolonisation, indem er seine Gebeine nach Magdeburg brachte, das als Bollwerk im Kampf gegen die Slaven galt. Von dort aus verbreitete sich die Mauritius-Verehrung in den gesamten Ostseeraum. Mauritius wurde auch zur Symbolfigur im Kampf gegen die Heiden als Schutzpatron der Kreuzfahrer.

Schon recht früh trägt Mauritius die Gesichtszüge eines Schwarzafrikaners. Mauritius als

„Mohrenfürst“ wird im späten Mittelalter zur Regel.

Mauritius findet sich in vielen Städtewappen, z.B. in Coburg, wo er als schwarzer Kopf mit goldenem Ohrring auf goldenem Untergrund dargestellt ist. 1933 – 45 wurde dieses Wappen dann durch ein schwarz/goldenes, gespaltenes Schild ersetzt, auf dem ein Schwert mit Hakenkreuz am Knauf abgebildet war. Die Entfernung von „rassisch unreinem“ aus Wappen wurde zu dieser Zeit auch andernorts versucht.

In vielen Fällen ist das Auftreten und die Herkunft einer Mohrenkopfes ungeklärt, z.B. beim Mohr im Wappen der Nürnberger Familie Tucher (Tucherbräu) oder bei zahlreichen Mohren- Apotheken.

2.3. Exoten im kirchlichen Hilfsprogramm – „Entwicklungshilfe“

2.3.1. Kolonisation und Missionierung

Die Ursprünge der „Entwicklungshilfe“ sind Kolonisation und Missionierung. Die ersten Missionare in Ostafrika waren die Schwaben Krapf und Rebmann. Sie waren Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag einer englischen Missionsgesellschaft im südlichen Äthiopien und in den heutigen Ländern Kenia und Tansania tätig.

In den 1880er Jahren teilten die europäischen Großmächte Afrika unter sich auf. Ab diesem Zeitpunkt hielten die christlichen Kirchen in großem Stil Einzug in den Kolonien. Neben der christlichen Missionstätigkeit fühlen sich die Orden auch berufen „hohe Kultur“ abendländischer Prägung nach Afrika zu bringen. Dies geschieht zunächst durch die Einfuhr christlicher Devotionalien. Durch diese Überschwemmung der einheimischen Kulturen mit kirchlichem Kitsch wird authentische Stammeskultur durch christlich eingefärbte Trivialkultur verdrängt. Kulturgüter wie Masken oder Statuen wurden verbrannt, Musik- und Tanzkultur unterdrückt oder verboten.

Hinter diesen Gewaltakten, die vieles an Tradition und Kultur für immer vernichteten, steht das Bild vom Unterentwickelten Wilden und kulturlosen Barbaren. Mit dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft nach dem Ersten Weltkrieg endete aber keineswegs auch die Arbeit der Mission.

In den zwanziger Jahren wurde damit begonnen, in den ehemaligen Kolonien christliches Kunsthandwerk herstellen zu lassen, das dann als „Beweis“ für die geglückte Missionierung zurück nach Deutschland geschickt wurde.

Das Bild des Schwarzen in der Mission von der Jahrhundertwende bis in die 50er Jahre wurde vor allem von den „Nickneger“-Sammelbüchsen geprägt. Diese waren in der Kirche, in Kindergärten und anderen konfessionellen Einrichtungen aufgestellt, wenn man eine Münze hineinwarf, nickte die Figur mit dem Kopf. Etwa ab 1960 verschwinden die rassistischen Sammelbüchsen wieder. Im Gegensatz zu den weisen und edlen schwarzen Figuren des Mohrenkönigs oder des heiligen Mauritius erscheint der „Nickneger“ als lächerlicher Missionsexot - ganz im Stil der Darstellung des Schwarzen in der Kolonialisationszeit, als kindlich, harmlos aber dumm, in dienender Pose.

2.3.2. „Entwicklungshilfe“

Die „Entwicklungshilfe“ für die Dritte Welt hat das gleiche Bild vom Afrikaner im Hintergrund. Die „Zivilisation“ nach europäischem Vorbild stellt nach dieser Vorstellung das Ende eines Vektors dar, der vom Wilden zum eigentlichen Menschen führt. Die ursprünglichen afrikanischen Kulturen sind nach dieser Vorstellung nichts wert und man muß ihnen helfen, sich zu entwickeln.

[...]


1 „Dabei wurde – historisch betrachtet – ein sehr widersprüchliches Bild vom Fremden gezeichnet. Stichpunktartig seien hier folgende Konturen dieses Bildes umrissen: Nahrungskonkurrent, Handelspartner, „Objekt sexueller Begierde“, Zu-Missionierender, Überbrunger technologischer Innovationen und neuer Lebensstile, nützlicher Kooperationspartner, verbündeter Krieger, Feind, Flüchtling, Eroberer, dumpfe Bedrohung, Leitbild, verachtete Existenz, Fremder im eigenen Land, bewunderter und bestaunter Exote oder auch Störgröße wissenschaftlicher Theorien.“, aus: Hegel, Ralf-Dietmar; Müller, Martin: Einleitung – Wie fremd sind uns die Fremden?, in: Hegel, Ralf-Dietmar (Hg.): Der Name des Fremden

2 Aus: Lehmann, Monika: Stereotype. Die Bilder in unserem Kopf; in: Menschenfresser, Negerküsse: Das Bild vom Fremden im, S. 8

3 Aus: Lehmann, Monika: Stereotype. Die Bilder in unserem Kopf; in: Menschenfresser, Negerküsse: Das Bild vom Fremden im, S. 8

4 Aus: Lehmann, Monika: Stereotype. Die Bilder in unserem Kopf; in: Lorbeer, Marie (Hg.): Menschen, Neger, Fresser, Küsse. Das Bild vom Fremden im deutschen Alltag, Elefanten-Press, Berlin, 1991, S. 8

5 Aus: Lehmann: Stereotype. Die Bilder in unserem Kopf; in: Lorbeer (Hg.): Menschen, Neger, Fresser, Küsse. Das Bild vom Fremden im deutschen Alltag, S. 9

6 Aus: Lehmann: Stereotype. Die Bilder in unserem Kopf; in: Lorbeer (Hg.): Menschen, Neger, Fresser, Küsse. Das Bild vom Fremden im deutschen Alltag, S. 9

7 „Solche Produkte erhalten oft Namen, die komplexe Sachverhalte auf eine Metapher reduzieren und eine annäherungsweise ganzheitliche Betrachtung vermissen lassen. Zum Beispiel: russische Seele, englisches Gentlemenverhalten, französische Lebensart, spanisches Temperament, schweizer Sparsamkeit, schottischer Geiz, polnische Wirtschaft, wiener Charme, deutscher Fleiß, japanischer Teamgeist oder noch verkürzter: Nigger, Ami, Tommy, Pollake, Weißbrot, Sam, le boche, Fritz, Fidschi, Kameltreiber, Spaghettifresser, Langnase, Mafiosi (in verschiedenen Bindestrichvarianten), Hottentotten, Schlitzaugen, Indianer, die Schwarzen, die Weißen.“, aus: Hegel; Müller: Einleitung – Wie fremd sind uns die Fremden?, in: Hegel, Ralf-Dietmar (Hg.): Der Name des Fremden

8 Aus: Lorbeer (Hg.): Menschen, Neger, Fresser, Küsse. Das Bild vom Fremden im deutschen Alltag, S. 58

9 Nach diesem Mythos macht sich einer der Söhne Noahs schuldig, weil er das nackte Geschlecht seines betrunkenen Vaters ansieht, während sich die anderen Söhne keusch abwenden, und wird zum „Knecht aller Knechte“ verurteilt. Im 7. Jahrhundert interpretiert die arabische Literatur diesen Mythos dahingehend, dass alle Nachkommen dieses Sohnes aufgrund seiner Schuld schwarz seien.

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
"Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?" - Das Bild des Schwarzen im Alltag
Hochschule
Universität Wien  (Institut für Soziologie)
Veranstaltung
SE Migration, Integration und Identität
Note
2,00
Autor
Jahr
2003
Seiten
33
Katalognummer
V115070
ISBN (eBook)
9783640165223
Dateigröße
684 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Angst, Schwarzen, Mann, Bild, Schwarzen, Alltag, Migration, Integration, Identität
Arbeit zitieren
Mag. Andrea Schikowitz (Autor:in), 2003, "Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?" - Das Bild des Schwarzen im Alltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115070

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