Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Status quo
1.2 Zielsetzung - „Dog-In statt Bum-Out“?
2 DieHund-Mensch-Beziehung
2.1 Population und Geschichte des „Besten Freundes“
2.2 Die Hund-Mensch-Interaktion
2.2.1 Physische und psychische Auswirkungen
2.2.2 Effekte auf Motivation und andere Vorteile
2.2.3 Negative Konsequenzen
3 Voraussetzungen für Hunde am Arbeitsplatz
3.1 Rechtliche Bedingungen
3.2 Kriterien bezüglich des Arbeitsplatzes
3.3 Geeignetheit des Hundes
3.4 Übertragung auf die Finanzverwaltung
4 Fazit
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb.1: Maslowsche Bedürfnispyramide
Abb.2: Zusammenhänge zwischen Arbeits-und Erholungszeit
1 Einleitung
1.1 Problemstellungund Statusquo
In der heutigen Arbeitswelt, insbesondere im öffentlichen Dienst, ist Arbeitsverdichtung aufgrund dünner Personaldecken, rückständiger Digitalisierung1 und zunehmender Relevanz von ControllingZahlen vermehrt Ursache von Arbeitsunzufriedenheit und psychischen Belastungen und Krankheiten.
Eine Untersuchung von PricewaterhouseCoopers GmbH, kurz PwC, aus dem Jahre 2017 zum Thema „Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst“ offenbarte, dass es bis zum Jahr 2030 an 800.000 Fachkräften fehlen wird. Dieser Mangel wird zu 40% Akademiker betreffen. Zudem attestiert PwC dem öffentlichen Dienst ein ungünstiges Verwaltungsklima und Schwächen bei den persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten.2
Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung3 zu den Arbeitsbedingungen und Belastungen im öffentlichen Dienst konstatiert ähnliche Defizite. Attraktivitätsfaktoren, wie Arbeitsplatzsicherheit und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, die dem öffentlichen Dienst zugeschrieben werden, scheinen immer öfter zu versagen. Es herrscht mehr und mehr ein Missverhältnis zwischen betrieblichen und/ oder selbst formulierten Anforderungen bzw. Leistungsverausgabung und (empfundenen) betrieblichen Gegenleistungen. Dieses Missverhältnis führt zu überhöhter Leistungsverausgabung, zu Unzufriedenheit und Stressreaktionen. Insbesondere erreichen Büroberufe, zu denen auch ein Großteil der Jobs in der Finanzverwaltung zählt, diesbezüglich erhöhte Werte.
Psychische Störungen sind seit Jahren kontinuierlich steigend und waren 2019 bereits prävalente Ursache für Arbeitsunfähigkeitstage4. Der volkswirtschaftliche Schaden durch psychische und Verhaltensstörungen wurde für 2008 auf 99,6 Mrd. Euro beziffert5.
Beamte sind überproportional häufig von o.g. Erkrankungen betroffen6 und werden dabei gleichzeitig oft von dem „Beihilfe-PKV- System“ vernachlässigt oder sie müssen sehr lange auf die Behandlung warten7. Dies zeigt sich auch darin, dass die BeihilfeAusgaben für die Behandlung von psychischen Erkrankungen tendenziell eher abnehmend sind8 trotz stetig steigender Arbeitsunfähigkeitsdauer aufgrund von psychischen Erkrankungen9.
Längst ist die positive Wirkung von Haustieren, insbesondere von Hunden, auf uns Menschen bekannt10. Viele Unternehmen, darunter auch große wie Siemens AG, Telekom, Bosch, BMW Group, Amazon und Vodafone GmbH11, haben dies und den Aspekt, dass Hundefreundlichkeit als Attraktivitätsfaktor an Bedeutung gewinnt, erkannt und erlauben Hunde am Arbeitsplatz. Mithin liefert die deutschlandweite Suche nach Arbeitgebern mit dem Benefit „Hunde geduldet“ auf dem Portal Kununu 41.110 Suchergebnisse1.
In der öffentlichen Verwaltung ist es weitestgehend Usus, keine Hunde am Arbeitsplatz zu gestatten. Es herrscht eine grundsätzliche Skepsis diesem gegenüber und Ängstlichkeit, die Belegschaft zu spalten oder ein Ungerechtigkeitsgefühl zu erschaffen. Auch gibt es oft Bedenken bezüglich der Betreuungszeiten für den Hund und wie der Umgang mit Publikumsverkehr, mit Allergikern und mit Menschen, die unter Kynophobie leiden, gehandhabt werden soll. Auch wird ein langes und kompliziertes Antragsverfahren befürchtet, verbunden mit einer überbordenden Bürokratie.
Es sind jedoch Bestrebungen erkennbar, einen ähnlichen Weg einzuschlagen wie viele Unternehmen in der Privatwirtschaft.
In der Bauverwaltung in Maisach gibt es seit 2012 eine Bürohündin namens Paula12. Auch sind im Rathaus Berlin Steglitz- Zehlendorf und Berlin Spandau Pilotprojekte bezüglich „Bürohund“ geplant13.
1.2 Zielsetzung - „Dog-In statt Burn-Out“?
Das Motto „Dog-In statt Burn-Out“ hat sich der Vorsitzende des Bundesverbandes Bürohund e.V.; Markus Beyer, zum Ziel gesetzt.14
Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, welcher Wahrheitsgehalt in diesem Zitat steckt - ob und wie Hunde einen positiven Effekt auf die Mitarbeiter haben, vor allem auf deren Gesundheit und Motivation, und ob darüber hinaus weitere positive Auswirkungen, auch auf die Arbeitgeber, möglich sind.
Dafür ist es notwendig, Stress und psychische Belastung näher zu betrachten - wie diese entstehen und welche Auswirkungen sie haben. Ebenso soll Motivation definiert werden und wie Motivation entsteht.
Zudem wird beleuchtet, welche negativen Folgen das Mitbringen von Hunden an den Arbeitsplatz haben kann. Speziell wird auf die Aspekte „Tierhaarallergie“ und „Kynophobie“ eingegangen und ob diese tatsächlich solch eine Relevanz entfalten, dass mehr gegen als für Hunde am Arbeitsplatz spricht. Ebenso wird auf mögliche Folgen für den Hund selbst im Kontext mit einer artgerechten Haltung eingegangen.
Zuletzt werden alle nötigen Voraussetzungen für das Mitbringen des „Besten Freundes“ erörtert und ob sich diese in der öffentlichen Verwaltung, insbesondere in den Finanzämtern, erfüllen lassen.
2 Die Hund-Mensch-Beziehung
2.1 Population und Geschichte des „Besten Freundes“
Der Hund ist 2019 in Deutschland mit 10,1 Mio. nach den Katzen das zweitbeliebteste Haustier und jeder fünfte Haushalt besitzt mindestens einen15. Laut einer Studie16, die anhand von 1.142 Haushalten in Großbritannien durchgeführt wurde, ist der häufigste Grund, warum Menschen auf einen Hund verzichten, der, dass sie den ganzen Tag arbeiten bzw. außer Haus sind - dies sagen 26% der befragten Haushalte. Mit 15% ist der zweithäufigste Grund Zeitmangel. Lediglich zehn Prozent gaben als Ursache an, sie würden keine Hunde mögen. Demzufolge ist davon auszugehen, dass weitaus mehr Leute gerne einen Hund besäßen, es aber primär aus Zeitgründen ablehnen.
Mensch und Hund verbindet eine lange Geschichte - inzwischen ist sich die Wissenschaft einig, dass die Domestikation des Hundes vor 35.000 bis 40.000 Jahren begann, lange bevor der Mensch sesshaft wurde17. Im Zuge dessen entwickelte der Hund durch Selektion sogar die Fähigkeit, die inneren Augenbrauen für den typischen „Hundeblick“ hochzuziehen - dieses ist den nahen Verwandten der Hunde, den Wölfen, nicht möglich.3 Der Hund ist wahrscheinlich das Tier, welches am besten die menschliche Mimik und Gestik versteht, da er während der Domestikation viele sozial-kognitive Fähigkeiten des Menschen übernommen hatte.
Folglich ist es nicht überraschend, dass der Hund zum Haustier mit der wohl engsten Beziehung zum Menschen wurde und dieser zunehmend als Therapiehund oder Begleithund in Pflegeheimen, Kitas und Krankenhäusern eingesetzt wird.
2.2 Die Hund-Mensch-Interaktion
Nachfolgend wird erläutert, wie sich die Beziehung zwischen Mensch und Hund entwickelt hat und welche Auswirkungen die Interaktion zwischen ihnen hat, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht.
2.2.1 Physische und psychische Auswirkungen
Wie in Kapitel 2.1 bereits erwähnt sind psychische Störungen mittlerweile eine der vorherrschenden Erkrankungen, insbesondere bei Beamten. Fraglich ist, was Ursache dieser Krankheiten ist und warum die bisherigen Maßnahmen, wie der seit 2007 im öffentlichen Dienst etablierte präventive Gesundheitsschutz18, nicht den erhofften Erfolg zu erzielen scheinen.
Unter psychischen Störungen versteht die Weltgesundheitsorganisation Zustandsbilder, die sich durch eine Kombination von abnormen Denkweisen, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu anderen ergeben19. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Reaktionen auf schwere Belastungen, Anpassungsstörungen, neurotische und Angststörungen; Platz eins belegen jedoch Depressionen. Auslöser für Depressionen wiederum ist häufig Stress20.
Fast alle reden über Stress, viele sind im Stress. Wer es nicht ist, setzt sich in unserer Leistungsgesellschaft schnell dem Verdacht aus, nicht ausreichend motiviert und engagiert bei der Arbeit zu sein. Stress ist jedoch ein abstrakter Begriff und die meisten Menschen können dieses Phänomen nicht wirklich fassen oder definieren.
Ursprünglich kommt der Begriff „Stress“ aus der Materialforschung und bedeutet „Verbiegung, Anspannung, Belastung“.
Gegen 1950 übertrug der Pionier der Stressforschung, Hans Selye, den Begriff auf die Biologie - er bedeutet dort ebenfalls “Belastung, Anspannung“.
Ausgelöst wird Stress durch sogenannte Stressoren. Diese können physischer Art sein, beispielsweise Hitze oder Lärm, oder sie können aus der Arbeit selbst resultieren, in etwa durch Über- oder Unterforderung. Auch gibt es Stressoren, die durch zeitliche Aspekte bedingt sind wie Schichtarbeit. Außerdem resultieren Stressoren oft aus sozialen oder organisationalen Aspekten, zum Beispiel Mobbing, Aggressionen, Konkurrenz oderTeamklima.21
Diese Stressoren wiederum bewirken diverse körperliche Reaktionen, welche in der Vorzeit dazu dienten, den Stressor, beispielsweise ein drohendes Tier, bewältigen zu können, was meist durch Angriff oder Flucht geschah. Dafür stellte der Körper kurzfristig viel Energie zur Verfügung und bereitete sich auf erhöhte körperliche Aktivität vor, u.a. durch Erhöhung der Herzfrequenz, Erhöhung der Muskelspannung, Hemmung der Verdauung, erhöhte Aktivität, Erhöhung der Blutgerinnungsfähigkeit und Bereitstellen von Blutfetten22. All diese Reaktionen dienten dem Überleben und die bereitgestellte Energie wurde über entsprechende Handlungen, wie dem Weglaufen vor dem Tier oder dem Kampf, abgebaut.
Heutzutage ist es jedoch oft nicht so einfach, aus einem stressigen Streitgespräch mit dem Chef zu flüchten oder einen Kampf zu starten. So fehlt die Möglichkeit, die Energie und Spannung abzubauen. Diese Reaktionen des Körpers, welche kurzfristig hilfreich waren, führen langfristig zu körperlichen und seelischen Erkrankungen. Dazu zählen u.a. viele Volkskrankheiten wie Diabetes, Magen-/Darmbeschwerden, Verspannungen, Bluthochdruck, koronare Erkrankungen, Schlafstörungen, Depressionen und die Schwächung des Immunsystems.23
Dieser langfristige, schädliche Stress wird Disstress genannt - dieser ist abzugrenzen vom Eustress, dem positiven Stress, der von positiven Stressoren ausgelöst wird, beispielsweise die Vorfreude auf eine anstehende Party oder das Gefühl einer bewältigten Herausforderung.24 Eustress wirkt anspornend, stärkt die Resi- lienz und sorgt dafür, dass Menschen nicht in den Zustand der Unterforderung geraten, was wiederum Disstress bedeutete.25 Auch ist es von der individuellen Verfassung und der Persönlichkeit abhängig, ob die betreffende Person einen Stressor als positiv oder negativ empfindet - so löst die baldige Vorführung auf einer Bühne bei einem euphorische Vorfreude aus, während es bei einer anderen Personen zu Panikattacken führt.
Welche positiven Auswirkungen die Interaktion mit Hunden haben kann, insbesondere als Antagonist von Disstress, wird im Folgendem dargestellt.
So zeigte eine Studie26, dass selbst eine kurzzeitige Interaktion mit einem Hund, in Form von Berührungen oder verbaler Kommunikation, die Ausschüttung von Oxytocin bewirkt und die Herzrate signifikant senkte. Ein ähnlicher Effekt bei einer Kontrollgruppe bei sonst gleichen Bedingungen, nur ohne Hund, konnte nicht festgestellt werden.
Auch in anderen Versuchen27 konnte man feststellen, dass Hunde durch ihre bloße Anwesenheit die Stressreaktionen geringer ausfallen lassen. Es wurden Probanden mit Elektroden und Blutdruckmessgeräten ausgestattet und unter Stress gesetzt, indem sie schnell in Dreierschritten rückwärts zählen sollten. Die Messungen zeigten z.B. bei den Probanden, bei denen ein Hund anwesend war, deutlich geringere Blutdruckspitzen. Ebenfalls wurde in einer Untersuchung mit Herzinfarktpatienten festgestellt, dass jene Patienten, welche einen Hund besaßen, eine 8,6fach höhere Chance hatten, ein Jahr nach dem Herzinfarkt noch am Leben zu sein als Patienten ohne Hund.28
Oxytocin wiederum, welches Ratten verabreicht wurde, hatte diverse psychische und physische positive Auswirkungen.
Der Spiegel des Stresshormons Cortisol sank und es konnte ein wundheilungsbeschleunigender und antiinflammatorischer Effekt nachgewiesen werden.
Eine prosoziale Auswirkung äußerte sich darin, dass die Ängstlichkeit gegenüber der Umwelt und Artgenossen abnahm, auch waren die Ratten weniger aggressiv und deren soziale Kontakte erhöhten sich. Ähnliche Effekte des Kuschelhormons zeigten sich ebenfalls bei Untersuchungen mit menschlichen Probanden.29 Oxytocin erhöht die Empathie, lässt Menschen großzügiger werden und erhöht deren Vertrauen in andere.30
2.2.2 Effekte auf Motivation und andere Vorteile
Im Folgendem wird der Begriffe „Motivation“ definiert und der Zusammenhang mit dem Thema Hundehaltung im psychosozialen Kontext eruiert. Außerdem soll herausgefunden werden, welche anderen Vorteile ein Hund am Arbeitsplatz mit sich bringen könnte, sowohl für die Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.
Warum wir tun, was wir tun, wird maßgeblich von der Motivation beeinflusst. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „movere“, was „sich oder etwas bewegen“ bedeutet.31 Unsere Motivation wirkt energetisierend und aktiviert dadurch Verhaltensweisen, beispielsweise veranlasst uns der Wunsch nach einem durchtrainierten Körper morgens aufzustehen und joggen zu gehen. Auch wirkt Motivation direktiv - sie steuert unser Verhalten auf bestimmte Ziele oder Bedürfnisse. Hunger motiviert zum Essen, Ehrgeiz motiviert zum Lernen und Müdigkeit motiviert zum Schlafengehen. Um Ziele zu erreichen, müssen wir oft in einem Verhalten persistieren - diesbezüglich unterstützt uns unsere Motivation und sorgt dafür, dass wir beispielsweise so lange üben, die Dartscheibe zu treffen, bis der Dartpfeil im roten Kreis steckt und wir nicht nach dem ersten Wurf aufgeben. Die meisten Motivationstheorien sind sich einig, dass Motive, abhängig von inneren und äußeren Kräften, in ihrer Stärke variieren. Zusammenfassend kann Motivation als ein Prozess bezeichnet werden, der das Verhalten in Richtung auf ein Ziel energetisiert, leitet und aufrechterhält32
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen intrinsischer und extrinsi- scher Motivation.
Extrinsische Motivation ist die Motivation, welche von externen, also von außen kommenden, Anreizen beeinflusst wird. Dabei handelt es sich meist um Belohnungen, wie die Besoldung für Beamte oder eine Süßigkeit für Kinder, oder um Bestrafungen, etwa dem Motivationserlass für unzureichende Leistungen. In diversen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die Belohnung weitaus besser wirkt als die Bestrafung.33
Bei der intrinsischen Motivation hingegen wird eine Tätigkeit um ihrer selbst willen ausgeführt. Das bedeutet, dass ein in der Per- son liegendes Interesse oder Neugier sie dazu bewegt, etwas zu tun. Äußere Steuerungsinstrumente sind nicht nötig. Diese durch Eigenmotivation veranlassten Aktivitäten empfinden wir als angenehm, beispielsweise ein gutes Buch lesen oder ein impressionistisches Bild malen. Ein offenkundiger Zweck ist meist nicht ersichtlich, sondern diese Tätigkeiten bringen einfach Freude.34
Ein bedeutsamer Unterschied zwischen der intrinsischen und extrinsischen Motivation ist der, dass die Eigenmotivation wesentlich stärker und langfristiger wirkt als die von außen aktivierte Motivation. Verheerend ist, dass intrinsische Motivation durch externe Anreize verdrängt werden kann. Dies zeigte u.a. ein Malexperiment mit Kindern. Jene Kinder, welchen eine Belohnung für ihre Malaktivität in Aussicht gestellt wurde und diese auch erhielten, zeigten in der darauffolgenden Zeit weniger Interesse am Malen und sie malten auch weniger als die Kinder, die keine Belohnung erhielten oder welche nicht wussten, dass sie eine Belohnung erhalten würden.35 Darüber hinaus ist extrinsisch motiviertes Verhalten nicht nachhaltig und erlischt, sobald die Steuerungselemente, Belohnung oder Bestrafung, wegfallen.36
Olafsen veröffentlichte 2015 eine Untersuchung37, in der der Zusammenhang zwischen Entgelthöhe sowie dessen Verteilungsgerechtigkeit und der innerbetrieblichen Bedürfnisbefriedigung im Kontext mit intrinsischerArbeitsmotivation untersucht wurde.
[...]
1 Koch, Neuerer, „Das Ende der Papier-Ära": Wie die Bundesregierung den digitalen Aufbruch schaffen will, https://www.handelsblatt.com/
2 PwC, 2017, S.8f.,S.4O, S.66
3 Brandl, Stelz, Arbeitspapier 290, S.92
4 TK Gesundheitsreport2020, S.23f.; Marschall, Hildebrandt, Kleinlercher, 2020, S. 16 f.
5 Antwort der Bundesregierung auf kleine Anfrage, Drucksache17/9478, 2012
6 Quadbeck, „Beamte leiden häufiger an psychischen Erkrankungen", RP-Online.de/
7 Dowideit, Badde, „Deutschland vernachlässigt psychisch kranke Beamte"; Welt, https://www.welt.de/
8 Antwort der Bundesregierung auf kleine Anfrage, Drucksache 18/3040, 2015
9 Statista, „Psychische Erkrankungen - Durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer bis 2019"; https://de.statista.com/
10 Wgl.u.a. Wells, 2007, S.145ff.
11 Kununu, deutschlandweite Suche nach Arbeitgebern, bei denen Hunde erlaubt sind, https://www.kununu.com/de/
12 Einhaus, „Wauwau-wow!", Verwaltung der Zukunft, https://www.verwaltung-der- zukunft.org/
13 Kiefert, „Auf den Hund gekommen", Berliner Woche - Spandauer Volksblatt, https://www.berliner-woche.de/; P. Hartmann „Liebling der Schüler", Märkische Oderzeitung Fürstenwalde, https://www.pressreader.com/
14 Hoffmann, „Bürohunde helfen gegen Burn-out", Spiegel, https://www.spiegel.de/
15 1VH, „Heimtierhaltung 2019: Der Trend zum Tier hält weiter an", https://www.ivh- online.de/
16 Westgarth, 2007, o.S.
17 Bräuer, Kaminski, 2020, S.13, S.22 f.
18 PwC, 2017, S.60
19 Gazzaniga et al., 2017, S.803
20 Hillert, Koch, Lehr, 2018, S.14
21 Hofman, 2015, S.31
22 Hofman, 2015, S.32 f.
23 Bernatzeder, 2018, S.22
24 Gazzaniga et al., 2017, S.640
25 Reif, Spieß, Stadler, 2018, S.10
26 Handlin et al., 2011, o.S.
27 Homans, 2014, S.43
28 Wells, 2007, S.146
29 Handlin, 2010, S.19f.,22
30 Baumgartner, 2012, S.40 f.
31 Brandstätter et al., 2018, S.113
32 Gazzaniga et al., 2017, S.581 f.
33 Gorr, Bauer, 2018, S.3
34 Gazzaniga et al., 2017, S.586
35 Gorr, Bauer, 2018, S.1 ff.
36 Brandstätter et al., 2018, S.113
37 Olafsen et al., 2015, o.S.