Diese Arbeit behandelt den Südschleswigschen Wählerverband (SSW) in Schleswig-Holstein aus der Perspektive des liberalen Multikulturalismus.
Ausgehend von den Fragen, aus welchen Gründen der SSW gruppenspezifische Minderheitenrechte genießt und ob diese – aus der Perspektive des liberalen Multikulturalismus – gerechtfertigt sind, wird deutlich, dass der SSW die politische Vertretung der dänischen Minderheit in Schleswig und der nationalen Friesen einnimmt und auf Grundlage der Bonn-Kopenhagener-Erklärung von 1955, dem Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten und der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, sowie der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein Sonderrechte genießt, indem er bei Landtags- und Bundestagswahlen von der Fünf-Prozent- Hürde ausgenommen ist.
Aus liberaler multikulturalistischer Perspektive wird argumentiert, dass der SSW kommunitaristischer Natur ist und – nach Kymlicka – eine gesellschaftliche Kultur aufweist, was die Gewährleistung von gruppenspezifischen Minderheitenrechten rechtfertigt.
Inhaltsverzeichnis
- ABSTRACT
- 1. EINFÜHRUNG: BESCHREIBUNG DES PHÄNOMENS
- .1
- .3
- 2. DER SÜDSCHLESWIGSCHE WÄHLERVERBAND IN SCHLESWIG-HOLSTEIN
- 2.1 ENTSTEHUNG, ENTWICKLUNG UND WAHLERGEBNISSE DES SSW.
- 2.2 KLASSISCHE MILIeus, kulturelle Aktivitäten und INHALTLICHE AUSRICHTUNG DES SSW
- 2.3 VERFASSUNGSRECHTLICHE SONDERSTELLUNG DES SSW
- 3. PERSPEKTIVE DES LIBERALEN MULTIKULTURALISMUS.
- 3.1 KYMLICKAS APPELL FÜR GEWÄHRLEISTUNG VON GRUPPENSPEZIFISCHEN MINDERHEITENRECHTEN AUS KOMMUNITARISTISCHER SICHT.
- 3.2 WALDRONS KRITIK AN GEWÄHRLEISTUNG VON MINDERHEITENRECHTEN AUS KOSMOPOLITISCHER SICHT ...
- 4. MULTIKULTURALISMUS GRUPPENSPEZIFISCHE MINDERHEITENRECHTE FÜR DEN SSW AUS DER PERSPEKTIVE DES LIBERALEN
- 5. FAZIT
- QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Südschleswigschen Wählerverband (SSW) in Schleswig-Holstein aus der Perspektive des liberalen Multikulturalismus. Die Arbeit befasst sich mit den Gründen für die gruppenspezifischen Minderheitenrechte des SSW und der Frage, ob diese aus liberaler multikulturalistischer Sicht gerechtfertigt sind.
- Die Entstehung und Entwicklung des SSW sowie seine politische Rolle in Schleswig-Holstein.
- Die verfassungsrechtliche Sonderstellung des SSW und die Gründe für seine Befreiung von der Fünf-Prozent-Hürde.
- Die Argumente von Will Kymlicka für die Gewährleistung von gruppenspezifischen Minderheitenrechten aus kommunitaristischer Sicht.
- Die Kritik von Jeremy Waldron an der Gewährleistung von Minderheitenrechten aus kosmopolitischer Sicht.
- Die Einordnung des SSW in die Debatte über gruppenspezifische Minderheitenrechte aus der Perspektive des liberalen Multikulturalismus.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema ein und beschreibt die Besonderheit des SSW als politischer Vertretung der dänischen und nationalen Friesen in Schleswig-Holstein. Es wird deutlich, dass der SSW aufgrund seiner Sonderrechte ein Vetospieler im politischen System des Landes ist.
Kapitel 2 befasst sich mit dem SSW selbst, seiner Entstehung, Entwicklung und seinen Wahlergebnissen. Außerdem werden die klassischen Milieus, die kulturellen Aktivitäten und die inhaltliche Ausrichtung des SSW analysiert.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Perspektive des liberalen Multikulturalismus, indem es die Argumente von Will Kymlicka und Jeremy Waldron beleuchtet. Kymlicka argumentiert für die Gewährleistung von gruppenspezifischen Minderheitenrechten aus kommunitaristischer Sicht, während Waldron diese aus kosmopolitischer Sicht kritisiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen des liberalen Multikulturalismus, gruppenspezifische Minderheitenrechte, kommunitarismus, Kosmopolitismus, Südschleswigscher Wählerverband (SSW), dänische Minderheit, nationale Friesen, Schleswig-Holstein, deutsche Verfassung, internationale Abkommen.
- Citar trabajo
- Christian Ramspeck (Autor), 2021, Der südschleswigsche Wählerverband in Schleswig-Holstein aus Perspektive des liberalen Multikulturalismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1150887