Die Bestandteile der Kartoffelpflanze und das Wachstum der Kartoffel


Lesson Plan, 2008

35 Pages, Grade: 1,7


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Inhaltsverzeichnis

1. Sachanalyse
1.1 Die Herkunft der Kartoffel
1.2 Die Kartoffelpflanze
1.3 Die Ernährung

2. Didaktische Analyse
2.1 Begründung der Lernaufgabe
2.2 Bedeutsamkeit des Unterrichtsinhalts für die Schülerinnen und Schüler
2.3 Didaktische Reduktion
2.4 Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit
2.5 Schwierigkeitsanalyse

3. Voraussetzungen für den Unterricht
3.1 Voraussetzungen bei den Schülerinnen und Schülern
3.2 Äußere Voraussetzungen

4. Kompetenzen

5. Methodische Überlegungen
5.1 Einstiegsmöglichkeiten
5.2 Artikulation
5.3 Sozial und Aktionsformen
5.4 Medien und Arbeitsmittel
5.5 Unterrichtsprinzipien

6. Geplanter Unterrichtsverlauf (Verlaufplanung)

7. Literaturverzeichnis

Anhang

1. Sachanalyse

1.1 Herkunft der Kartoffel

Kartoffeln wurden bereits in vorchristlicher Zeit von den Inkas als Kulturpflanze in den Anden angebaut. Erst im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer einige Kartoffelpflanzen nach Europa, wo sie von der reichen Bevölkerung als Zierpflanze in Gärten angepflanzt wurden. Erst im 17. Jahrhundert setzte der Landsherr den Anbau der Kartoffel als Nahrungspflanze durch. (Willmeroth & Rösgen, 1998, S. 4)

Lange galt die Kartoffel bei der Bevölkerung als Essen für arme Leute und auch die Bauern waren nur schwer für den Anbau der neuen Pflanze zu begeistern. Zudem kam, dass das Volk anfangs irrtümlich die grünen, giftigen Beeren verzehrt hatte und nun Vorurteile gegenüber der Kartoffel hatte. Letztendlich gelang es dem preußischen König Friedrich II. durch eine List, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass die Kartoffel ein wertvolles Nahrungsmittel ist. Indem er seine Kartoffelfelder von Soldaten bewachen ließ, wurde die Kartoffel für die Bauern so interessant, dass sie dem König Kartoffelpflanzen stahlen, um diese selbst anbauen zu können. Der Alte Fritz aß öffentlich zum Beweis der Genießbarkeit eine Kartoffel, erließ Verordnungen zum Anbau der Kartoffel und ließ die Bauern im Anbau der Pflanze unterweisen. (Dinges, 2000, S. 2; Bertsch & Lehner, 2006, S. 5)

1.2 Die Kartoffelpflanze

Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs, dessen Staude bis zu 1,30 m hoch werden kann. Während sie im Ursprungsland eine mehrjährige Pflanze ist, vergeht sie in Europa im Herbst und ist somit einjährig. Die Pflanze besteht aus weißen bis violetten Blüten, eiförmigen Blättern, grünen, giftigen Beeren, einem Stängel, Sprossen, Wurzeln, der Mutter und den Tochterknollen. Durch die aus Korkzellen bestehende Schale werden die Kartoffeln vor Austrocknung und Fäulnis geschützt. Die Vermehrung kann durch Selbstbestäubung oder durch die vegetative Vermehrung durch die Sprossknollen, wobei aus den Augen neue Kartoffelpflanzen gebildet werden, geschehen.

(Willmeroth & Rösgen, 1998, S. 4; Dinges, 2000, S. 2)

Die Saatkartoffeln bzw. Mutterknollen werden, je nach Sorte, zwischen März und Mai in die Erde gelegt. Aus den Augen der Kartoffel keimen kleine Triebe, die nach unten und oben wachsen. Durch die Wurzeln entzieht die Pflanze dem Boden Feuchtigkeit und Nährstoffe. Überirdisch wächst die Staude mit Blüten und Beeren.

Die Frühkartoffeln werden bereits im Juli, die Spät oder Winterkartoffeln erst im Oktober geerntet. Die heutige, maschinelle Ernte erfolgt mit Hilfe eines Kartoffelroders, der die Knollen aus der Erde holt und gleichzeitig haftende Erde entfernt, und einer Sortiermaschine, die die Kartoffeln der Größe nach ordnet und in Säcke füllt. (Willmeroth & Rösgen, 1998, S. 4f.; Bertsch & Lehner, 2006, S. 6)

1.3 Die Ernährung

Die Kartoffelknolle enthält zwischen 75% und 80% Wasser und 20% feste Bestandteile. Zu den festen Bestandteilen gehört der hohe Stärkeanteil von ca. 8088%, der sehr sättigend wirkt. Des Weiteren enthält sie in geringeren Anteilen Faserstoffe, Zucker, Eiweiß und Aminosäuren. Die Kartoffelknolle ist fast fettfrei und enthält die Vitamine C, B1, B2 und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Kalzium, Eisen, Natrium, Chlor, Kupfer und Schwefel. Auch die Schale ist genießbar und gesund, da sie Ballaststoffe sowie Eisen, Zink, Kalzium, Phosphor und die Vitamine B1, B2 und B6 enthält.

Die Kartoffel trägt somit zu einer gesunden Ernährung bei so deckt zum Beispiel eine mittelgroße Kartoffelknolle schon 45% des Tagesbedarfs an Vitamin C und 21% des Kaliumbedarfs. Der Verzehr von Kartoffeln wirkt sich zudem positiv auf die Verdauung, die Entwässerung, auf Stoffwechselvorgänge, auf die Muskulatur und die Nerven aus.

In den Geschäften sind ca. 165 verschiedene Kartoffelsorten zu finden, die sich hinsichtlich der Erntezeit, des Kochtyps und der Lagerfähigkeit unterscheiden.

Die Lebensmittelauswahl an Kartoffelprodukten steigt ständig an. So kann man zwischen frischen Kartoffeln, Trockenerzeugnissen aus rohen oder gekochten Kartoffeln, tiefgefrorenen Erzeugnissen als Halbfertigwaren und verzehrfertigen Kartoffelerzeugnissen wählen.

(Willmeroth & Rösgen, 1998, S. 4.; Bertsch & Lehner, 2006, S. 5f.; Dinges, 2000, S. 3, BZgA, 1995, S. 76f.)

2. Didaktische Analyse

2.1 Begründung der Lernaufgabe

Der Teilrahmenplan Sachunterricht des Rahmenplans Grundschule sieht in der „Perspektive Natur“ vor, dass die Kinder ausgewählte Naturphänomene, hier die Kartoffel, sachorientiert wahrnehmen, beobachten, benennen und beschreiben. In diesem Zusammenhang sollen sie Gesetzmäßigkeiten erforschen, Experimente planen, durchführen und auswerten und Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung entdecken.

In der „Perspektive Zeit“ könnte man das Erkennen und Vergleichen der menschlichen Lebensbedingungen bezüglich der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen wie beispielsweise die Ernte, maschinelle Hilfe, Kartoffelprodukte, … angliedern.

2.2 Bedeutsamkeit des Unterrichtsinhalts für die Schülerinnen und Schüler

Das Jahr 2008 ist im Oktober 2007 von der UNO zum internationalen Jahr der Kartoffel ausgerufen worden, um somit auf die Bedeutung des wichtigen Grundnahrungsmittels aufmerksam zu machen. Dies ist ein guter Anlass, den Kindern die Wichtigkeit der Kartoffel näher zu bringen, die ihre direkte Lebenswirklichkeit betrifft.

In dieser Unterrichtseinheit wird den Schülern die Geschichte, das Aussehen, der Anbau, die Ernte näher gebracht und sie führen zahlreiche Experimente durch. Auf diese Weise lernen sie die Vielfältigkeit der Kartoffel kennen, die auch zum Kartoffeldruck, zur Kleisterherstellung, … verwendet werden kann. Außerdem werden sie während der Einheit für eine gesunde Ernährung, von der sie ihr Leben lang zehren, sensibilisiert. Die Einstellung der Schüler gegenüber der eigenen Ernährung soll positiv beeinflusst werden. Ihnen soll bewusst werden, dass die Ernährung wichtig für das Wohlbefinden und für die Gesundheit ist.

Die Kinder sollen sich mit diesen Themen auseinandersetzen, zum Nachdenken angeregt werden, ihre Vorerfahrungen einbringen und ihr Wissen erweitern.

2.3 Didaktische Reduktion

In dieser Unterrichtsstunde sollen die Kinder, motiviert durch ihre Forscheraufgaben, die Bestandteile der Kartoffelpflanze herausfinden, beobachten und beschreiben bzw. den Verlauf des Wachstums einer Kartoffelpflanze herausfinden und erklären. Der Schwerpunkt wird somit auf das Aussehen und das Wachstum und auf die Präsentation dieser Arbeitsergebnisse gelegt.

2.4 Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.5 Schwierigkeitsanalyse

Schwierigkeiten könnten auftreten, wenn bei dem geplanten Unterrichtsgespräch kaum Meldungen erfolgen. In diesem Fall müsste die Lehrperson das Gespräch durch hinführende Fragen lenken.

Als weitere Schwierigkeit wäre zu große Unruhe in der Erarbeitungs und Festigungsphase zu nennen.

3. Voraussetzungen für den Unterricht

3.1 Voraussetzungen bei den Schülerinnen und Schülern

Auf Grund des Wechsels von der 2. in die 3. Klassenstufe und dem damit verbundenen Lehrerwechsel können die inneren Voraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler nicht allzu detailliert ausgeführt werden.

20 Kinder im Alter von 89 Jahren, davon 10 Mädchen und 10 Jungen, besuchen die Klasse 3b der Grundschule „In der Au“ in Landstuhl.

In der Klasse gibt es 4 leistungsschwache und 10 leistungsstarke Kinder, wobei es auch innerhalb dieser Gruppen Leistungsunterschiede gibt. Die Unterschiede bezüglich des Arbeitstempos, der Verständnisfähigkeit und der Leistungsfähigkeit lassen sich durch Differenzierung weitgehend ausgleichen.

Die Klasse zeichnet sich durch Multikulturalität aus. Zwei russlanddeutsche Schüler, drei deutschamerikanische Kinder, ein griechischamerikanisches, ein französisches und ein pakistanisches Kind besuchen die 3b, wobei nur es nur einem Mädchen Schwierigkeiten bereitet, die deutsche Sprache zu verstehen, sie zu lesen und sich auszudrücken.

Verhaltensauffällig sind besonders zwei Schüler, die sich nur schwer konzentrieren können, häufig nicht dem Unterrichtsgeschehen folgen und stören.

Die Mitarbeit im Unterricht ist gut, so dass Unterrichtsgespräche, Hausaufgabenkontrollen, Einstiegsspiele mit freiwilligen Meldungen, … sehr gut durchzuführen sind.

Das Klassenklima ist ebenso wie die Klassengemeinschaft gut, was sich im Unterricht, in den Pausen und im Verhalten der Kinder untereinander beobachten lässt. Ein Schüler wechselte zu Beginn dieses Schuljahres von einer Grundschule in Kaiserslautern in die Klasse, integrierte sich aber gut in die Klassengemeinschaft, die ihn freundlich aufnahm.

Die Klasse ist größtenteils ruhig und wissbegierig. Die Schüler interessieren sich für die Unterrichtsinhalte und können konzentriert und ruhig arbeiten. Nur in wenigen Fällen muss immer wieder an die Konzentration und ein gutes Arbeitsverhalten appelliert werden, da sich diese Kinder gerne ablenken lassen und reden.

3.2 Äußere Voraussetzungen

Die Unterrichtsstunde findet im Klassenzimmer der Klasse 3b statt, das sich in der ersten Etage befindet und eine angenehme Größe aufweist. Der Saal ist freundlich eingerichtet und mit vielen Kunstwerken der Kinder, großen und kleinen Plakaten und selbst gestalteten Kärtchen zu Unterrichtsinhalten geschmückt. Jeweils 2 Bänke stehen so zusammen, dass durch einfaches Zusammenschieben der Tische sehr schnell Gruppenarbeiten möglich sind. Für einen Sitz oder Stuhlkreis ist so im vorderen Bereich des Klassensaals, zwischen Tafel und Tischen ohne viel Aufwand genügend Platz.

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Details

Title
Die Bestandteile der Kartoffelpflanze und das Wachstum der Kartoffel
Grade
1,7
Author
Year
2008
Pages
35
Catalog Number
V115209
ISBN (eBook)
9783640174652
ISBN (Book)
9783640174942
File size
719 KB
Language
German
Keywords
Bestandteile, Kartoffelpflanze, Wachstum, Kartoffel
Quote paper
Sabrina Kläs (Author), 2008, Die Bestandteile der Kartoffelpflanze und das Wachstum der Kartoffel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115209

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