David Lewis stellt in seinem Werk "On the Plurality of Worlds" seine Theorie des modalen Realismus und der möglichen Welten dar. Er bewirbt diese Theorie als besonders wirtschaftlich und vorteilhaft für Philosophie und Wissenschaft. Interessant ist hierbei, wie Lewis diese Welten beschreibt: als real existierend und raumzeitlich unabhängig voneinander. Aber ist diese Theorie physikalisch haltbar? Kann man mithilfe der Physik Lewis´ These stützen? Gibt es Multiversen-Theorien, die seine Thesen als wahr ausmachen könnten? Oder ist Lewis´ Weltenlehre reine Fiktion?
Zur Klärung dieser Fragen werde ich zunächst die möglichen Welten, die Lewis aufzeigt, und ihre Struktur darlegen. Im Anschluss daran werde ich, orientiert an der Hierarchie der Multiversen-Theorien nach Max Tegmark, die physikalischen Multiversen-Theorien der Level eins bis vier jeweils beschreiben und diskutieren, ob diese mit Lewis´ Theorie vereinbar sind. Abschließend wird mein Fazit sein, dass Lewis´ Theorie zwar teilweise von den Multiversen-Theorien gestützt wird (von manchen mehr als von anderen), aber keine sie komplett unterstützt. Da es Aspekte gibt, die von der Physik untermauert werden, kann Lewis´ Theorie allerdings auch nicht als reine Fiktion abgestempelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Lewis' mögliche Welten
- 3. Paralleluniversen in der Physik
- 3.1 Level 1
- 3.2 Level 2
- 3.3 Level 3
- 3.4 Level 4
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die physikalische Haltbarkeit von David Lewis' Theorie des modalen Realismus und der möglichen Welten. Ziel ist es, zu klären, ob physikalische Multiversen-Theorien Lewis' These stützen oder ob seine Weltenlehre reine Fiktion ist.
- David Lewis' Theorie des modalen Realismus und der möglichen Welten
- Die Struktur und Eigenschaften von Lewis' möglichen Welten
- Multiversen-Theorien der Physik (Level 1-4 nach Tegmark)
- Vereinbarkeit von Lewis' Theorie mit den physikalischen Multiversen-Theorien
- Bewertung der physikalischen Haltbarkeit von Lewis' Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der physikalischen Haltbarkeit von David Lewis' Theorie des modalen Realismus. Es wird die Methodik skizziert, die darin besteht, Lewis' Theorie mit verschiedenen Multiversen-Theorien der Physik zu vergleichen. Die Einleitung deutet bereits das Fazit an: Lewis' Theorie wird zwar teilweise durch Multiversen-Theorien unterstützt, aber nicht vollständig, und kann dennoch nicht als reine Fiktion abgetan werden.
2. Lewis' mögliche Welten: Dieses Kapitel beschreibt detailliert Lewis' Theorie des modalen Realismus und seine Vorstellung von möglichen Welten als real existierende, raumzeitlich unabhängige Universen. Es wird die semantische Interpretation der modalen Logik durch Lewis' Theorie erläutert und die Bedeutung der Counterpart-Theorie hervorgehoben. Die These der raumzeitlichen Isolierung der Welten wird diskutiert, ebenso wie die indexikalische Natur der Aktualität. Die wirtschaftlichen und pragmatischen Gründe für Lewis' Annahme werden dargestellt, die auf der Nützlichkeit und Vorteilhaftigkeit der Theorie für philosophische und wissenschaftliche Diskurs beruhen. Die Argumentation basiert auf der Annahme, dass alles Mögliche in einer Welt realisiert ist.
3. Paralleluniversen in der Physik: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Multiversen-Theorien der Physik, insbesondere die vier Level nach Max Tegmark. Es werden die jeweiligen Konzepte detailliert erläutert und ihre Übereinstimmungen und Widersprüche mit Lewis' Theorie analysiert. Der Fokus liegt darauf, die verschiedenen Arten der Koexistenz von Universen zu beleuchten und zu untersuchen, inwieweit diese Modelle die Existenz und Beschaffenheit der von Lewis postulierten möglichen Welten unterstützen oder widerlegen. Das Kapitel vergleicht die Konzepte der Raumzeit und Aktualität in beiden Ansätzen. Besonders Level 1 wird im Detail behandelt, um zu zeigen, wie die Unendlichkeit des Raumes und die uniforme Verteilung von Materie die Existenz von Universen unterstützen, die unserem ähnlich sind, wodurch ein Teil von Lewis' These gestützt wird. Allerdings wird auch der Unterschied betont, dass diese Universen Teil desselben Raumes sind und somit alle aktual, und den gleichen Naturgesetzen unterliegen.
Schlüsselwörter
Modalen Realismus, David Lewis, mögliche Welten, Multiversen-Theorien, Max Tegmark, Paralleluniversen, Raumzeit, Aktualität, Counterpart-Theorie, physikalische Haltbarkeit, semantische Interpretation, modale Logik.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Physikalische Haltbarkeit von David Lewis' Theorie des Modalen Realismus
Was ist der Gegenstand des Textes?
Der Text untersucht die physikalische Haltbarkeit von David Lewis' Theorie des modalen Realismus und der möglichen Welten. Er vergleicht Lewis' Konzept mit verschiedenen Multiversen-Theorien der Physik, um zu klären, ob diese Theorien Lewis' These stützen oder ob seine Weltenlehre reine Fiktion ist.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Theorie des modalen Realismus von David Lewis, seine Vorstellung von möglichen Welten, Multiversen-Theorien der Physik (insbesondere die vier Level nach Max Tegmark), die Vereinbarkeit von Lewis' Theorie mit physikalischen Multiversen-Theorien und eine abschließende Bewertung der physikalischen Haltbarkeit von Lewis' Theorie. Spezifische Aspekte wie die semantische Interpretation der modalen Logik, die Counterpart-Theorie, Raumzeit, Aktualität und die indexikalische Natur der Aktualität werden ebenfalls diskutiert.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in mehrere Abschnitte gegliedert: Einleitung, eine detaillierte Darstellung von Lewis' Theorie der möglichen Welten, eine Beschreibung verschiedener Multiversen-Theorien der Physik (mit Fokus auf Tegmarks Level 1-4), ein Fazit und eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel. Zusätzlich enthält er ein Inhaltsverzeichnis und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Multiversen-Theorien werden betrachtet?
Der Text konzentriert sich auf die vier Level der Multiversen-Theorien nach Max Tegmark. Diese Level werden detailliert erläutert und im Hinblick auf ihre Übereinstimmung und Widersprüche mit Lewis' Theorie analysiert.
Welche Schlussfolgerung zieht der Text?
Der Text deutet an, dass Lewis' Theorie zwar teilweise durch Multiversen-Theorien unterstützt wird (z.B. durch die Unendlichkeit des Raumes und die uniforme Verteilung von Materie in Level 1), aber nicht vollständig. Trotzdem kann seine Weltenlehre nicht als reine Fiktion abgetan werden. Die genaue Schlussfolgerung wird im Fazit detailliert dargelegt.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Modalen Realismus, David Lewis, mögliche Welten, Multiversen-Theorien, Max Tegmark, Paralleluniversen, Raumzeit, Aktualität, Counterpart-Theorie, physikalische Haltbarkeit, semantische Interpretation, modale Logik.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Der Text richtet sich an Leser, die sich für Philosophie des Geistes, Metaphysik, und Physik interessieren, insbesondere für die Schnittstelle zwischen diesen Disziplinen. Ein gewisses Vorwissen in diesen Bereichen ist hilfreich.
Wie wird Lewis' Theorie beschrieben?
Lewis' Theorie des modalen Realismus wird als die Annahme beschrieben, dass mögliche Welten real existierende, raumzeitlich unabhängige Universen sind. Die semantische Interpretation der modalen Logik und die Counterpart-Theorie spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Text betont die wirtschaftlichen und pragmatischen Gründe für Lewis' Annahme, die auf der Nützlichkeit und Vorteilhaftigkeit der Theorie für philosophische und wissenschaftliche Diskurs beruhen.
- Citation du texte
- Nora Weirich (Auteur), 2021, Sind David Lewis´ mögliche Welten physikalisch haltbar?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1152644