Das Ziel der Energie- und Klimapolitik Polens ist vor allem die bedarfsgerechte und weitgehend unabhängige Versorgung mit Strom, Wärme, Brenn- und Treibstoffen für die privaten Haushalte sowie der Wirtschaft. Die Preise sollen ökonomisch und technisch begründet sein und die Umwelt von negativen Einflüssen der Energieerzeugung verschont bleiben. Außerdem wird damit eine Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft und der Energieeffizienz anvisiert. Diese Ziele wurden im Projekt „Energiepolitik Polens bis zum Jahr 2030“ vom Ministerrat verabschiedet. Das Projekt basiert auf dem polnischen Energiegesetz vom 10.04.1997 (veröffentlicht im Gesetzblatt Dziennik Ustaw Nr. 54 Pos. 348) sowie dem polnischen Energiegesetz und Klimaschutz vom 04.03.05 (veröffentlicht im Gesetzblatt Dziennik Ustaw Nr. 62, Pos. 552).
Die polnische Energiewirtschaft konzentriert sich beim Umweltschutz hauptsächlich auf die Verminderung der Emission von Kohlendioxid, Stickoxyden und anderen Schadstoffen, die vor allem bei der Verbrennung von Kohle zur Strom- und Wärmeerzeugung freigesetzt werden. Die Emissionswerte für Treibhausgase sind im Zeitraum 1988-2005 deutlich gesunken. Bei Kohlendioxid ist der Wert sogar um 34% zurückgegangen. Dies war sicherlich der Grund dafür, dass die Europäische Kommission das von Polen beantragte Emissions-Limit von 860 Mio. t Kohlendioxid-Äquivalenten auf 717 Mio. t pro Jahr reduziert hat. Der große soziale, politische und wirtschaftliche Wandel, der nach 1989 stattfand, trug dazu bei, dass die Luftqualität in Polen in den letzten 15 Jahren sich deutlich verbesserte. Die wichtigsten Änderungen bei der Verminderung der Emission von Schadstoffen betreffen Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden und Staub. Durch die Restrukturierung der Wirtschaft und die Verbesserung der Effektivität des Brennstoffverbrauchs konnte die Menge an Schadstoffen erfolgreich reduziert werden. Dennoch sind die Emissionswerte noch nicht auf ein akzeptables Level herabgesunken, nach wie vor gibt es einige Regionen in Polen mit übermäßiger Luftverschmutzung. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Energieverbrauch und Bedarfsentwicklung
- 3. Einzelne Energieträger
- 3.1. Kohle
- 3.2. Erdgas und Erdöl und die Abhängigkeit von Russland
- 3.2.1. Die Diversifizierung des Imports von Energieträgern
- 3.2.2. Transitland
- 3.2.3. Sicherung des Energiesektors
- 4. Fazit
- 5. Anhang
- 6. Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Besonderheiten der Klima- und Energiepolitik Polens, unter Berücksichtigung der geografischen, wirtschaftlichen und politischen Lage. Ziel ist es, den derzeitigen Energieverbrauch und die zukünftige Bedarfsentwicklung zu analysieren und die Abhängigkeit Polens von einzelnen Energieträgern, insbesondere von Russland, zu beleuchten.
- Energieverbrauch und -bedarf in Polen
- Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, speziell Kohle
- Energieimport und die Rolle Russlands
- Bemühungen zur Diversifizierung der Energieversorgung
- Umweltaspekte der polnischen Energiepolitik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Ziele der polnischen Energie- und Klimapolitik: eine bedarfsgerechte, unabhängige Energieversorgung zu ökonomisch und technisch vertretbaren Preisen, unter Berücksichtigung des Umweltschutzes und der Steigerung der Wirtschaftskonkurrenzfähigkeit. Es werden die relevanten polnischen Gesetze und das Projekt „Energiepolitik Polens bis zum Jahr 2030“ erwähnt. Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2. Energieverbrauch und Bedarfsentwicklung: Dieses Kapitel analysiert den Energieverbrauch Polens. Die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung basiert hauptsächlich auf Kohle, wobei Polen über große Steinkohlenvorkommen verfügt. Im Gegensatz dazu ist die Versorgung mit flüssigen und gasförmigen Brennstoffen von Importen abhängig, vor allem aus Russland. Das Kapitel beleuchtet die Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen aufgrund langfristiger Verträge und diskutiert den relativ geringen Erdgaskonsum im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.
3. Einzelne Energieträger: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit den einzelnen Energieträgern. Der Abschnitt zu Kohle betont deren Bedeutung für die polnische Energieversorgung und die vorhandenen Reserven. Der Abschnitt zu Erdgas und Erdöl fokussiert auf die Abhängigkeit von Russland, die Bemühungen um eine Diversifizierung des Imports, Polens Rolle als Transitland und Maßnahmen zur Sicherung des Energiesektors. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen und Strategien Polens im Umgang mit dieser Abhängigkeit.
Schlüsselwörter
Klimapolitik, Energiepolitik, Polen, Energieverbrauch, Energieträger, Kohle, Erdgas, Erdöl, Russland, Energieimport, Diversifizierung, Transitland, Umweltschutz, Kohlendioxid-Emissionen, Energieeffizienz, Wirtschaftswachstum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Polnische Klima- und Energiepolitik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die polnische Klima- und Energiepolitik, insbesondere den Energieverbrauch, die zukünftige Bedarfsentwicklung und die Abhängigkeit von einzelnen Energieträgern, vor allem von Russland. Berücksichtigt werden die geografischen, wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten Polens.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt den Energieverbrauch und -bedarf Polens, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen (besonders Kohle), den Energieimport und die Rolle Russlands, Bemühungen zur Diversifizierung der Energieversorgung und die Umweltauswirkungen der polnischen Energiepolitik.
Welche Energieträger spielen die wichtigste Rolle in Polen?
Kohle ist der wichtigste Energieträger für die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung in Polen, da das Land über große Vorkommen verfügt. Die Versorgung mit Erdgas und Erdöl ist jedoch stark vom Import, insbesondere aus Russland, abhängig.
Wie stark ist Polen von Russland abhängig?
Polen ist aufgrund langfristiger Verträge stark von russischen Erdgaslieferungen abhängig. Die Arbeit untersucht diese Abhängigkeit, die Bemühungen Polens um eine Diversifizierung der Energieimporte, sowie Polens Rolle als Transitland für Energie.
Welche Strategien verfolgt Polen zur Diversifizierung seiner Energieversorgung?
Die Arbeit beleuchtet die Strategien Polens zur Diversifizierung seiner Energieimporte, um die Abhängigkeit von Russland zu verringern. Konkrete Maßnahmen werden im Kapitel zu Erdgas und Erdöl detailliert beschrieben.
Welche Ziele verfolgt die polnische Energie- und Klimapolitik?
Die polnische Energie- und Klimapolitik zielt auf eine bedarfsgerechte, unabhängige Energieversorgung zu ökonomisch und technisch vertretbaren Preisen ab, unter Berücksichtigung des Umweltschutzes und der Steigerung der Wirtschaftskonkurrenzfähigkeit. Das Projekt „Energiepolitik Polens bis zum Jahr 2030“ wird ebenfalls erwähnt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zum Energieverbrauch und zur Bedarfsentwicklung, zu einzelnen Energieträgern (Kohle, Erdgas und Erdöl), ein Fazit, einen Anhang und eine Literaturliste.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Klimapolitik, Energiepolitik, Polen, Energieverbrauch, Energieträger, Kohle, Erdgas, Erdöl, Russland, Energieimport, Diversifizierung, Transitland, Umweltschutz, Kohlendioxid-Emissionen, Energieeffizienz, Wirtschaftswachstum.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Energieträgern?
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Energieträgern (Kohle, Erdgas und Erdöl) finden sich in Kapitel 3 der Arbeit.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit der Arbeit wird in Kapitel 4 zusammengefasst und bietet eine abschließende Bewertung der polnischen Klima- und Energiepolitik.
- Arbeit zitieren
- Anna Cwalina (Autor:in), 2007, Die Besonderheiten der Klima- und Energiepolitik Polens unter Berücksichtigung der geografischen, wirtschaftlichen und politischen Lage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115270