Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der Juden in einem spätmittelalterlichen Spiel von Hans Folz.
Beginnend bei einem historischen Abriss der jüdischen Gemeinde Nürnbergs um 1500 arbeitet sie heraus, auf welche Arten und Weisen die Juden im "spil von dem herzogen von burgund" des spätmittelalterlichen Meistersängers und Fastnachtspieldichters Hans Folz diffamiert werden. Einige Überlegungen gehen auch der Frage nach, ob es sich bei dem gezeigten Judenhass noch um antijudaistische Ressentiments oder doch schon um rassisch motivierten Antisemitismus handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gattung Fastnachtspiel
- Die Situation der Juden im Nürnberg um 1500
- Textanalyse
- Die,,topischen Verbrechen“ und ihre Strafen
- Die Judensau
- Diffamierung in der Aufführungspraxis
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Fastnachtspiel „Ein spil von dem herzogen von Burgund“ von Hans Folz, das um 1500 in Nürnberg entstand. Ziel ist es, die Darstellung der Juden in diesem Stück zu analysieren und zu untersuchen, inwiefern und wie sie negativ dargestellt werden. Dabei wird auch auf den historischen Kontext und die Möglichkeiten des Fastnachtspiels zur Verbreitung eines bestimmten Judenbildes eingegangen.
- Die Darstellung der Juden im Fastnachtspiel
- Die Rolle des Antijudaismus im Mittelalter
- Die Verwendung von Stereotypen und Vorurteilen
- Die Bedeutung des Fastnachtspiels als Medium der Gesellschaftskritik
- Der Einfluss des historischen Kontextes auf die Darstellung der Juden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Antijudaismus im Mittelalter ein und stellt das Fastnachtspiel „Ein spil von dem herzogen von Burgund“ von Hans Folz vor. Sie erläutert die Bedeutung des Stücks im Kontext der Nürnberger Fastnachtspieltradition und die Relevanz der Untersuchung der Darstellung der Juden in diesem Werk.
Das Kapitel „Die Gattung Fastnachtspiel“ beleuchtet die Entwicklung und die Besonderheiten des Fastnachtspiels im ausgehenden Mittelalter. Es wird auf die Entstehung und Verbreitung dieser Gattung, ihre thematischen Schwerpunkte und ihre Bedeutung als Medium der Gesellschaftskritik eingegangen. Dabei wird auch die Rolle des Fastnachtspiels bei der Verbreitung von Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Juden untersucht.
Das Kapitel „Die Situation der Juden im Nürnberg um 1500“ gibt einen Überblick über die Geschichte der Juden im Mittelalter und beleuchtet die Situation der jüdischen Gemeinschaft in Nürnberg um 1500. Es wird auf die gesellschaftliche Stellung der Juden, ihre wirtschaftliche Tätigkeit und die bestehenden Vorurteile und Ressentiments gegenüber ihnen eingegangen. Dieser Abschnitt soll den historischen Kontext für die Analyse des Fastnachtspiels von Hans Folz liefern.
Das Kapitel „Textanalyse“ befasst sich mit der detaillierten Analyse des Fastnachtspiels „Ein spil von dem herzogen von Burgund“. Es werden die verschiedenen Mittel untersucht, mit denen die Juden im Stück diffamiert werden, wie z.B. die Verwendung von Stereotypen, die Darstellung von „topischen Verbrechen“ und die Verwendung von skatologischen und sexuellen Elementen. Die Analyse soll zeigen, wie das Stück zur Verbreitung von Antijudaismus beiträgt und welche Auswirkungen dies auf die Rezeption des Stücks hatte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Antijudaismus, das Fastnachtspiel, Hans Folz, „Ein spil von dem herzogen von Burgund“, Nürnberg, Mittelalter, Stereotypen, Vorurteile, Diffamierung, Judensau, „topische Verbrechen“, Gesellschaftskritik, historische Kontext.
- Quote paper
- Mate Madunic (Author), 2005, "Ey, hat dich der teufel herein getragen?" Untersuchungen zum Antijudaismus in Hans Folz "Ein spil von dem herzogen von Burgund", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115345