Fitnessübungen differenzieren (8. Klasse Sport)


Unterrichtsentwurf, 2021

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Sachanalyse
Thema der Unterrichtsstunde
Hauptziel der Unterrichtsstunde
Legitimation

Bedingungsanalyse

Kompetenzbeschreibung

Methodische Erschließung

Reflexion

Literaturverzeichnis

Anhang
Anhang I: Verlaufsplan
Anhang II: Hallen-Aufbau-Plan
Anhang III - Stationskarten

Sachanalyse

Thema der Unterrichtsstunde

Die Übung ist doch viel zu einfach! Und die andere viel zu schwer! - Von der Erprobung verschiedener Fitnessübungen an Stationen und deren Evaluation im Hinblick auf den persönlich empfundenen Anstrengungsgrad, zur Erkenntnis der Notwendigkeit einer individuellen Anpassung des Schwierigkeitsgrades und der anschließenden Entwicklung und Erprobung entsprechender Übungsumsetzungen in Kleingruppen.

Hauptziel der Unterrichtsstunde

Die SuS erproben unterschiedliche Kraft- und Fitnessübungen an Stationen und evaluieren wie anstrengend die jeweilige Übung für sie ist, mit dem Ziel herauszufinden, dass ein Fitnesstraining, welches sowohl effektiv als auch gesundheitsorientiert ist, immer an individuelle Voraussetzungen angepasst werden muss. Diese Feststellung setzen sie im Anschluss in Kleingruppen um, indem sie für jede Übung zwei Skalierungen (Regression und Progression) entwickeln und erproben.

Legitimation

Ausgangspunkt des Unterrichtsvorhabens ist die Idee, den Trainierenden selbsttätiges Handeln im Themenfeld Fitness zu ermöglichen. Voraussetzung hierfür ist unter anderem, das den SchülerInnen die gesundheitsfördernde Wirkung des Sports bewusst gemacht wird und Sportarten sowie auch Übungen aufgezeigt werden, die sie auch in ihrer Freizeit selbst organisieren können, vor allem da die körperliche Aktivität in Schule und auch Freizeit, bzw. Alltag immer mehr abnimmt (vgl. Lowery & Lowery 2017, 13). Durch Fitnesstraining soll so die planmäßige Verbesserung körperlicher-konditioneller Ressourcen, wie beispielsweise Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit erreicht werden (vgl. Lange 2013, 17). Nach Sygusch, Töpfer und Tittlbach (2016, 38ff.) ist neben diesen, auch die Entwicklung personaler Ressourcen, wie z.B. soziale Beziehungsfähigkeiten oder Selbstwertgefühl, ein wichtiger Bestandteil des Schulsports.

Dieses Themengebiet unterliegt im Bildungsplan dem Pflichtbereich: „Fitness entwickeln“ und leistet einen Beitrag zu der Leitperspektive: „Prävention und Gesundheitsförderung“.

Bedingungsanalyse

Die Stunde wurde für eine achte Klasse Mädchen konzipiert, kann in dieser Form in der gesamten Mittel- und Oberstufe eingesetzt werden. Die SchülerInnen bringen grundlegende Techniken der Übungen mit, sind mit dem Stationstraining und dessen Ablauf vertraut.

Kompetenzbeschreibung

In der vorliegenden Unterrichtsstunde lernen die SchülerInnen die Belastungssteuerung über die Skalierbarkeit von Fitness-Übungen, erweitern ihre eigenen Wahrnehmungsfähigkeit und verbessern die Selbsteinschätzung und ihr persönliches Beanspruchungsempfinden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten123

Aus diesen übergreifenden allgemeinen Zielen nennt der Bildungsplan konkrete Handlungsfelder, welche einen Erfahrungs- und Kompetenzzuwachs unterstützen:

Über die inhaltsbezogenen Kompetenzen (1, 3, 6, 7, 9) und den oben genannten sportpädagogischen Perspektiven leistet diese Stunden einen Beitrag zur Entwicklung der Bewegungs- (1, 4) und der Personalkompetenz (1, 2, 3).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Methodische Erschließung

Dem Unterrichtsvorhaben kann weitgehend ein deduktiver Ansatz mit kognitiven und reflexiven Phasen zugrunde gelegt werden. Dabei wird das Aufwärmen, die Organisation des Aufbaus, die Ausführung der Übungen sowie die Organisation des Wechselns innerhalb des Stationstrainings von der Lehrkraft vorgegeben und eng getaktet. Diese starke Führung der Lehrkraft wird gewählt, damit in der Einheit viel Bewegungszeit erreicht und relativ schnelle Ergebnisse produziert werden können.

Das Stationsntraining wird zuerst über einen rein geschlossenen Lernzirkel organisiert. Bei diesem wird absichtlich auf eine Differenzierung der Übungen verzichtet, damit die Übungen von allen SchülerInnen gleichermaßen durchgeführt und daraufhin reflektiert werden können. Außer bei der Liegestütz wird schon gleich zu Beginn eine Variation (gerade ablegen und über die Knie hochdrücken) angeboten, die diese sonst kaum von allen bewerkstelligt werden kann. Da für die Ausführung der Übungen im ersten Stationstraining eine exakte Technik vorgegeben wird, von denen die SchülerInnen nicht abweichen sollen, werden die Techniken von der Lehrkraft präsentiert und erläutert. Die Erklärungen werden kurz gehalten und es werden bis zu zwei wichtige Punkte benannt auf welche die Trainierenden explizit achten sollen. Voraussetzung hier ist, dass die Grundstruktur der Übungen den SchülerInnen vertraut ist.

Durch die Reflektion und Evaluation des Schwierigkeitsgrades mittels Leibchen zweier unterschiedlicher Farben, wobei die eine Farbe die schwerste und die andere Farbe die leichteste Übung darstellen, wird das Kernanliegen der Unterrichtsstunde deutlich. Es wird immer mehrere Übungen geben, an denen ein oder mehrere Leibchen beider Farbe liegen werden. Durch diese visuelle Unterstützung erkennen die SchülerInnen durch gezielte Fragen der Lehrkraft, dass eine individuelle Steuerung von Übungen durchaus sinnvoll ist.

Mögliche Fragen für das LeherInnen-SchülerInnen-Gespräch wären hierbei:

- „Was fällt euch auf, wenn ihr die Farbverteilung an den Stationen seht?“
- „Woran kann es liegen, dass an einer Station beide Farben liegen?“
- „Wie können wir ändern, dass es zu leichte und zu schwere Stationen gibt?“

Nach dieser theoretischen Erarbeitung werden die SchülerInnen nun mit der Aufgabe konfrontiert in kooperativer Zusammenarbeit jeweils zwei weitere Übungen an ihrer Station zu entwerfen. Hierbei soll eine Übung im empfundenen Schwierigkeitsgrad schwerer und die andere leichter als die ursprüngliche Übung ausfallen. Wichtig hierbei ist es zu erwähnen, dass die Beanspruchung der neuen Übungen denen der Ausgangsübung entspricht (Muskelgruppe, Art der Beanspruchung). Durch diese von den SchülerInnen selbst erarbeiteten Variationen der Übungen wird der Lernzirkel mit jeweils zwei weiteren Optionen pro Station erweitert, eine Differenzierung des Schwierigkeitsgrades der Übungen entsteht. Die SchülerInnen werden hierbei von der Lehrkraft unterstützt, je nach Heterogenität der Gruppen und Vorerfahrung der Trainierenden benötigen manche mehr Unterstützung. Mittels Arena-Rundgang werden die Übungen von den SchülerInnen selbst präsentiert, dadurch bekommen die SchülerInnen einen schnelle Überblick über die entwickelten Variationen. Um diese zu Erproben und ihre Funktionalität überprüfen zu können ist es notwendig, am Ende der Stunde ein zweites Stationstraining durchzuführen.

[...]


1 Vgl. Ministerium für Kultus und Sport Baden-Württemberg: MKJS (2016). Bildungsplan - Allgemeinbildendes Gymnasium. Villingen-Schwenningen: Neckar, S. 4.

2 Vgl. MKJS (2016). S. 17-18.

3 Vgl. MKJS (2016). S. 36-37.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Fitnessübungen differenzieren (8. Klasse Sport)
Hochschule
Universität Karlsruhe (TH)  (IFFS)
Veranstaltung
Fachdidaktik III Lehrkompetenzen in Theorie und Praxis der Sportarten
Note
1,7
Autor
Jahr
2021
Seiten
18
Katalognummer
V1153577
ISBN (eBook)
9783346552075
ISBN (Buch)
9783346552082
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schulsport, Lehrprobe, Unterrichtsentwurf, Sachanaylse, Bedingungsanalyse, Kompetenzbeschreibung, Methodische Erschließung, Verlaufsplan, Hallen-Aufbau-Plan, Stationskarten, Fitnessübungen, Stationen
Arbeit zitieren
Lena Bopp (Autor:in), 2021, Fitnessübungen differenzieren (8. Klasse Sport), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1153577

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