Die westliche Welt der 60er Jahre war von vielen sozio-politischen Veränderungen geprägt. Die Kultur der Hippiebewegung , die mit ihr eng verbundenen Anti-Kriegsbewegung in Amerika, die europäischen Studentenunruhen von 1968 waren symptomatisch für einen radikalen Wertewandel, der sich auch im Design niederschlug. Die Besetzung der Mailänder Triennale 1968 durch Studenten , die zur Schließung der Ausstellung führte, manifestierte die massive Kritik am etablierten modernistischen Design.
Die Erdölkrise von 1973 führte zu einer Rückbesinnung auf eine „langlebigere“ Gestaltung, die die Grenzen des Wachstums thematisiert. Dem funktionalen Design wurden alternative Konzepte gegenübergestellt. Es entwickelte sich eine Anti-(funktionalistische) Designbewegung, die sich gegen die Kommerzialisierung richtete und emotional-sinnliche Werte wieder in den Vordergrund rückte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ,,Anti-Design".
- Radical Design
- Superstudio
- Archizoom
- Gruppo Strum
- Formen des „,Anti-Design“.
- Recycling Design
- Die Gruppe,,des-in“.
- Do-it-yourself-Design
- Alternative Architektur am Beispiel der Hüttendörfer von Gorleben.
- HDK Berlin: Projekt 1,2,3 Eierbecher
- Andrea Branzi:,,We are the primitives“.
- Radical Design
- Das Ende
- Anti-Design und Pop..............
- Literaturverzeichnis..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Referatsausarbeitung befasst sich mit der Anti-Design-Bewegung, die als Reaktion auf das etablierte modernistische Design der 1960er Jahre entstand. Die Arbeit analysiert die Hintergründe, die Ziele und die wichtigsten Vertreter dieser Bewegung, die sich gegen die Kommerzialisierung und den Funktionalismus des Designs richtete und alternative Konzepte für eine „langlebigere“ Gestaltung propagierte.
- Kritik am Funktionalismus und der „Guten Form“
- Wiederbelebung des Ornamentalen und des Emotionalen im Design
- Alternative Designkonzepte wie Recycling Design und Do-it-yourself-Design
- Die Rolle des Radical Design und seiner wichtigsten Vertreter (Superstudio, Archizoom, Gruppo Strum)
- Die Bedeutung von Anti-Design für die Entwicklung des Pop
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Anti-Design-Bewegung dar und erläutert die sozio-politischen Veränderungen der 1960er Jahre, die zu ihrer Entstehung führten. Die Kritik am etablierten modernistischen Design und die Suche nach alternativen Gestaltungskonzepten werden beleuchtet.
Das Kapitel „Anti-Design“ definiert den Begriff und analysiert die Kritik der Anti-Designer am Funktionalismus. Die Bewegung wird als Reaktion auf die „Gute Form“ verstanden, die als klassenloses Massenprodukt den Menschen als Nutzer aus den Augen verlor. Die Anti-Designer plädierten für eine Wiederbelebung des Ornamentalen und des Emotionalen im Design, um dem individuell kreativen Ausdruck wieder Gültigkeit zu verleihen.
Das Kapitel „Radical Design“ stellt die wichtigsten Vertreter dieser Strömung vor, darunter Superstudio, Archizoom und die Gruppe Strum. Die theoretischen, politischen und experimentellen Ansätze des Radical Design werden erläutert, die die Wahrnehmung der Moderne durch utopische Ideen und Visionen verändern wollten.
Das Kapitel „Formen des „Anti-Design““ beleuchtet verschiedene alternative Designkonzepte, die von der Anti-Design-Bewegung propagiert wurden. Recycling Design und die Gruppe „des-in“ werden als Beispiele für eine nachhaltige und ökologische Gestaltung vorgestellt.
Das Kapitel „Do-it-yourself-Design“ befasst sich mit der Bedeutung des selbstständigen Gestaltens und der Kritik an der industriellen Massenproduktion. Die Hüttendörfer von Gorleben werden als Beispiel für eine alternative Architektur vorgestellt, die auf Selbstorganisation und Nachhaltigkeit setzt.
Das Kapitel „HDK Berlin: Projekt 1,2,3 Eierbecher“ beschreibt ein konkretes Designprojekt, das die Prinzipien des Anti-Design aufgreift und die Kreativität und Individualität des Designers in den Vordergrund stellt.
Das Kapitel „Andrea Branzi: „We are the primitives““ zitiert den italienischen Designer Andrea Branzi, der die Anti-Design-Bewegung als eine Rückkehr zu den Ursprüngen des Designs interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Anti-Design, Funktionalismus, „Gute Form“, Radical Design, Superstudio, Archizoom, Gruppo Strum, Recycling Design, Do-it-yourself-Design, Alternative Architektur, Popkultur, Ökologie, Nachhaltigkeit, Konsumkritik, Gestaltung, Design, Kunst, Kultur.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Kommunikationswirtin Julia Schroeter (Autor:in), 2002, Anti-Design. Ökologie statt Masse durch funktionales Design Ende der 60ger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115391