Diese Arbeit gibt Einblick in die noch relativ unerforschte Gegenöffentlichkeit der Corona-Maßnahmen-SkeptikerInnen aus der Schweiz. Das Internet und vor allem die Sozialen Medien werden seit längerem immer mehr zu zentralen Orten für politische Information, Diskussion und Meinungsbildung. Auf der Basis von 12 qualitativen Interviews wird analysiert, wie sich Gegenöffentlichkeiten online vernetzen und wie sich daraus ein (digitaler) politischer Aktivismus formt. Die Arbeit stellt sich des Weiteren der Frage, wie sich politische Proteste in der Online-Welt von derjenigen offline unterscheiden. Aus den qualitativen Interviews werden unterschiedliche Kommunikationstypen abgeleitet.
Ziel der vorliegenden Studie ist es, ein möglichst ganzheitliches Bild der Kommunikation von Corona-Maßnahmen-SkeptikerInnen von der Vernetzung hin zum politischen Aktivismus aufzuzeigen. Dabei liegt vor allem die Qualität der Kommunikation im Fokus, wobei das breite Spektrum und nicht einzelne Details beleuchtet werden, um einen umfassenden Überblick zu erhalten. Die beiden übergeordneten Forschungsfragen lauten dabei wie folgt: Wie gestalten sich die Vernetzung und der Aktivismus von Schweizer Corona-Maßnahmen-SkeptikerInnen, um am politischen Diskurs teilzuhaben? Welche Rolle spielt dabei der politische Protest online und offline? Vor allem das Zusammenspiel der beiden Faktoren Vernetzung und Aktivierung in Bezug auf die Kommunikation im Internet als neue Form der Partizipation steht hier im Fokus.
Um den beiden aufgestellten Forschungsfragen nachzugehen, wird zuerst ein theoretischer Überblick über die politische Partizipation und dessen Wandel durch das Internet vorgestellt. Ebenfalls wird die Entstehung von politischen Gegenöffentlichkeit erläutert. Danach wird genauer auf den digitalen Protest eingegangen und die Vernetzung sowie der digitale Aktivismus auf unterschiedliche Aspekte beleuchtet. Daraus und aus dem zusammengestellten Forschungsstand werden anschließend unterschiedliche forschungsleitende Fragen abgeleitet. Im Methodenteil wird die Entstehung der semistrukturierten Befragung erläutert und die Interviews mit 12 ProbandInnen durchgeführt. Abschließend erfolgt die Auswertung und die Diskussion der Ergebnisse, danach wir ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Partizipation im Wandel
- Die deliberative Öffentlichkeit nach Habermas
- Politische Partizipation im Internet
- Entstehung von Teil- und Gegenöffentlichkeit
- Der digitale Protest
- Vernetzung von Gegenöffentlichkeiten
- Dimensionen der Vernetzung
- Kommunikationskanäle
- Digitaler Aktivismus von Gegenöffentlichkeiten
- Partizipationsmöglichkeiten
- Kommunikationsgestaltung
- Vernetzung von Gegenöffentlichkeiten
- Gegenöffentlichkeit am Beispiel der Corona-Krise
- Forschungsstand und forschungsleitende Fragen
- Vergleichsstudien im Bereich der Massnahmen-Kritik
- Vergleichsstudien im Bereich der Vernetzung
- Vergleichsstudien im Bereich des digitalen Aktivismus
- Herausarbeitung forschungsleitender Fragen
- Methode
- Stichprobe
- Operationalisierung
- Pretest
- Rekrutierung, Datenerhebung und -auswertung
- Ergebnisse und Diskussion
- Eigenschaften
- Massnahmen
- Vernetzung
- Aktivismus
- Ausarbeitung verschiedener Typen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Vernetzung und Aktivierung von Schweizer Corona-Massnahmen-SkeptikerInnen im Kontext des digitalen Protests. Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Bild von der Kommunikation dieser Gruppe zu erstellen, von der Vernetzung bis hin zum politischen Aktivismus. Dabei steht die Qualität der Kommunikation im Vordergrund, um einen umfassenden Überblick über das breite Spektrum der Kommunikation zu erhalten.
- Die Rolle des Internets als Plattform für politische Partizipation und Gegenöffentlichkeit
- Die Vernetzung von Corona-Massnahmen-SkeptikerInnen im digitalen Raum
- Die Formen des digitalen Aktivismus dieser Gruppe
- Das Zusammenspiel von Online- und Offline-Protest im Kontext der Corona-Krise
- Die Bedeutung der Kommunikation für die politische Teilhabe von Minderheiten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung legt die Bedeutung der Medien für ein demokratisches System dar und beleuchtet die zunehmende Rolle des Internets in der politischen Kommunikation. Sie führt die Forschungsfrage ein, die sich mit der Vernetzung und dem Aktivismus von Schweizer Corona-Massnahmen-SkeptikerInnen beschäftigt.
- Politische Partizipation im Wandel: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der politischen Partizipation im Wandel der Zeit und diskutiert die Bedeutung der deliberativen Öffentlichkeit, die Entstehung von Teil- und Gegenöffentlichkeiten sowie den Einfluss des Internets auf politische Prozesse.
- Der digitale Protest: Dieses Kapitel befasst sich mit den Besonderheiten des digitalen Protests, insbesondere der Vernetzung von Gegenöffentlichkeiten und den Formen des digitalen Aktivismus. Es analysiert die Möglichkeiten zur Partizipation und Kommunikationsgestaltung im digitalen Raum.
- Gegenöffentlichkeit am Beispiel der Corona-Krise: Dieses Kapitel untersucht die Corona-Krise als Beispiel für die Entstehung von Gegenöffentlichkeiten im digitalen Raum. Es beleuchtet die Kritik an den staatlichen Massnahmen und die Rolle des Protests in der politischen Kommunikation.
- Forschungsstand und forschungsleitende Fragen: Dieses Kapitel präsentiert den Forschungsstand zu vergleichbaren Studien im Bereich der Massnahmen-Kritik, der Vernetzung und des digitalen Aktivismus. Ausgehend von den Lücken im Forschungsstand werden forschungsleitende Fragen für die vorliegende Arbeit abgeleitet.
- Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methode der semi-strukturierten Befragung, die für die Erhebung der Daten verwendet wurde. Es erläutert die Auswahl der Stichprobe, die Operationalisierung der Forschungsfragen, den Pretest sowie die Rekrutierung, Datenerhebung und -auswertung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen politische Partizipation, digitale Kommunikation, Gegenöffentlichkeiten, Corona-Krise, Protest, Vernetzung, Aktivismus, soziale Medien und Online-Kommunikation. Sie untersucht die Entstehung und Ausprägung von Gegenöffentlichkeiten im Kontext der Corona-Krise und analysiert die Rolle des Internets in der politischen Mobilisierung und dem politischen Aktivismus von Corona-Massnahmen-SkeptikerInnen in der Schweiz.
- Quote paper
- Kim Pittet (Author), 2021, Digitaler Protest während der Pandemie. Die Vernetzung und Aktivierung Schweizer Corona-Maßnahmen-SkeptikerInnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1154334