Das Ziel dieser Arbeit ist eine Analyse des "Lalebuch", das 1597 in Strassburg erschienen ist. Der Fokus liegt hierbei auf dem Spiel, welches die Verunsicherungsstrategien und dadurch das Zusammenspiel von Realität und Fiktion im "Lalebuch" aufzeigt. Es soll außerdem gezeigt werden, dass das Verhalten der Lalen nicht auf einer kurzweiligen Absicht beruht, sondern seine Sinnhaftigkeit in der Verfolgung eines Spielwillens erhält. Die Lalen beginnen das Rollenspiel nicht zu ihrem reinen Vergnügen, sondern versuchen sich zu schützen und dem gemeinen Nutzen zu folgen, welcher im Folgenden noch einmal aufgegriffen wird. Das Spiel gibt ihnen diesen Schutz und Freiheit, was noch zu zeigen ist.
Um diese Analyse gezielt durchführen zu können, werden zunächst die Spieldefinitionen nach Huizinga und Caillois aufgearbeitet und in einer Gegenüberstellung eine praktisch anwendbare Definition erzeugt. Im gleichen Kapitel soll auch eine kurze Rekapitulation des Forschungsstandes und die Problematik der Lesarten geschildert werden. Daraufhin wird mit der bereits vorhandenen Theorie Verunsicherung im "Lalebuch" anhand geeigneter Kategorien aufgezeigt. Mit diesen Theorieteilen wird dann im Hauptteil das Lalebuch untersucht und speziell mit den erarbeiteten Kategorien und der erzeugten Definition das Spiel der Lalen betrachtet. Anschließend soll ein Fazit gezogen werden, in dem Aufschluss über das Zusammenspiel von Fiktion und Realität über die Spielhaftigkeit des lalischen Denkens und Handelns gegeben werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie zum Spiel
- Das Spiel und die Kultur nach Huizinga
- Caillois Kritik und Weiterführung...
- Zusammenführung und eigene Definition des Spieles
- Forschungsüberblick......
- Verunsicherungsstrategien im Lalebuch.....
- Erzähler und Autor.
- Raum und Zeit.
- Weisheit und der gemeine Nutzen….......
- Wissen und Logik.
- Erzählen und Erzähltes
- Das Spiel im Lalebuch.
- Das Spiel der Handlungen und das Erzählen vom Spiel
- Sprache als Spiel.
- Das Lalespil..
- Fazit....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Verunsicherungsstrategien im Lalebuch, einem 1597 in Strassburg erschienenen Text, der die Geschichte der weisen Lalen erzählt. Das Ziel ist es, das Verhalten der Lalen durch den Ansatz des Spiels zu deuten, wobei der Fokus auf das Zusammenspiel von Fiktion und Realität liegt. Die Analyse befasst sich insbesondere mit der Frage, wie Zuverlässigkeit durch den Erzähler suggeriert und anschließend wieder verworfen wird.
- Das Spiel als Instrument der Verunsicherung
- Die Rolle des Erzählers und die Konstruktion von Fiktion
- Das Verhältnis von Realität und Fiktion im Lalebuch
- Die Bedeutung von Narrheit, Weisheit und Vernunft im Kontext der Lalen
- Das Lalebuch als Beispiel für Rollenspiele und die Bedeutung von Spielregeln
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Lalebuch erzählt die Geschichte der Lalen, die durch Narrheit versuchen, ihren Haushalt zu retten. Die Arbeit untersucht die Verunsicherungsstrategien des Erzählers und stellt die These auf, dass das Verhalten der Lalen als Rollenspiel verstanden werden kann.
- Theorie zum Spiel: Die Arbeit analysiert die Spieldefinitionen von Huizinga und Caillois und entwickelt daraus eine eigene Spieldefinition. Es wird zudem ein Forschungsüberblick über die bisherige Literatur zum Lalebuch gegeben.
- Verunsicherungsstrategien im Lalebuch: Es werden verschiedene Verunsicherungsstrategien des Erzählers im Lalebuch analysiert, die auf den Topoi Fiktion und Realität basieren.
- Das Spiel im Lalebuch: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Spielformen im Lalebuch, wie z.B. das Spiel der Handlungen und die Sprache als Spiel. Der Fokus liegt auf dem Lalespil und seiner Bedeutung für die Handlung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind: Lalebuch, Verunsicherungsstrategien, Spiel, Fiktion, Realität, Narrheit, Weisheit, Vernunft, Erzähler, Rollenspiel, Lalespil, Huizinga, Caillois.
- Quote paper
- Katharina Sauder (Author), 2021, Verunsicherungsstrategien im "Lalebuch". Eine Analyse des Spiels nach Johan Huizinga und Roger Caillois, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1154536