Die verschiedenen Methoden des User Tracking können im Rahmen der Usability-Forschung verwendet werden, um das Surfverhalten von Internetnutzern auf einer oder mehrerer Webseiten zu verfolgen und mit den gewonnenen Daten gezielt Verbesserungen der eigenen Angebote vorzunehmen. Datenschutzrechtlichen Bedenken wird in diesem Zusammenhang immer wieder gern mit dem Argument begegnet, dass mehr Informationen über einen Nutzer in der Online- Werbewirkungsforschung auch einen Gewinn für Diesen bedeuten würden, etwa in Form personalisierter Produkt- und Informationsangebote oder eines bequemeren Einkaufs im Internet.
Ein großes Hindernis für die Usablity- Forschung stellt aber die Anonymität der User während ihres Aufenthaltes im Internet dar. So können zwar oft enorme Datenmengen über den Besuch einer bestimmten Webseite gesammelt werden, aber es ist meist nicht möglich nachzuvollziehen, welche Person sich hinter einer bestimmten IP- Adresse verbirgt. Zudem werden viele Adressen im Internet nur temporär vergeben und nur die jeweiligen Onlineprovider kennen die reale Identität ihres Kunden.
Die Bewegungen eines Nutzers auf einer einzelnen Webseite sind dabei noch relativ unkompliziert zu beobachten und können etwa in Verbindung mit Passwörtern oder Permanent Cookies auch auf bestimmte Personen – und damit eventuell bekannte sözio- ökonomische Daten – bezogen werden. Die Bewegungen eines Users über mehrere Webseiten hinweg zu erfassen gestaltet sich dagegen schon merklich schwieriger und führte zur Entwicklung einer Reihe von Verfahren, welche sich nicht selten in einer datenschutzrechtlichen Grauzone befinden.
Angesichts der verwirrenden Fülle verschiedener User Tracking-Verfahren soll es das Ziel dieser Arbeit sein, sich auf die für die Usability-Forschung gebräuchlichsten und effizientesten Methoden zu konzentrieren und ihre jeweiligen Vor – und Nachteile sowie eventuelle Risiken für den Internetnutzer zu vergleichen. Damit werden zwar auch einige Verfahren untersucht, welche sich in einer „rechtlichen Grauzone“ bewegen, aber eindeutig illegale Möglichkeiten der Beobachtung und Kontrolle von Internetnutzern, wie Mal- und Spyware, können hier auch aufgrund ihrer Unvereinbarkeit mit wissenschaftlichen Grundsätzen ausgeklammert werden.
(...)
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2 Tracking-Verfahren
- 2.1 Login
- 2.2 Cookies
- 2.2.1 Session Cookies
- 2.2.2 Persistent Cookies
- 2.3 Online - Panel
- 3. In der rechtlichen Grauzone
- 3.1 Web Bugs
- 3.2 GUID
- 3.3 Third Party Cookies
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit konzentriert sich auf die für die Usability-Forschung relevanten User-Tracking-Methoden. Ziel ist der Vergleich der gängigsten Verfahren hinsichtlich Effizienz, Vor- und Nachteilen sowie datenschutzrechtlicher Risiken. Der Fokus liegt auf Methoden, die in der Usability-Forschung Anwendung finden, wobei eindeutig illegale Methoden ausgeschlossen werden.
- Vergleich verschiedener User-Tracking-Methoden in der Usability-Forschung
- Bewertung der Effizienz und Aussagekraft verschiedener Verfahren
- Analyse der Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden
- Untersuchung datenschutzrechtlicher Aspekte und Risiken
- Beurteilung der Repräsentativität der gewonnenen Daten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Einsatz von User-Tracking-Methoden in der Usability-Forschung zur Verbesserung von Webseitenangeboten. Es wird der Konflikt zwischen dem Gewinn an Informationen für Nutzer durch personalisierte Angebote und datenschutzrechtlichen Bedenken angesprochen. Der Wettbewerbsvorteil für Webseitenbetreiber durch die Optimierung von Kundenprozessen und die Bedeutung für die Werbewirtschaft durch die Erstellung von Interessenprofilen werden hervorgehoben. Die Anonymität der Nutzer im Internet wird als großes Hindernis für die Forschung benannt, ebenso die Schwierigkeit, User-Bewegungen über mehrere Webseiten hinweg zu verfolgen. Die Arbeit konzentriert sich auf die für die Usability-Forschung relevantesten Methoden, wobei illegale Methoden ausgeschlossen werden.
2 Tracking-Verfahren: Dieses Kapitel stellt verschiedene Methoden zur Messung des Surfverhaltens von Nutzern vor. Es wird zwischen passiven Methoden wie der Logfile-Analyse und aktiven Methoden unterschieden, die das Wissen des Nutzers ausnutzen und datenschutzrechtlich problematisch sein können. Die verschiedenen Methoden werden im Detail in den Unterkapiteln behandelt.
2.1 Login: Das Login wird als effiziente Methode zur Erfassung von Nutzerbewegungen auf einer einzelnen Webseite beschrieben. Durch die Registrierung und Zuordnung von Identifikationsnummern und Passwörtern können Aktivitäten detailliert nachvollzogen werden. Die Verknüpfung mit sozioökonomischen Daten ermöglicht personalisierte Inhalte und Kundenbefragungen. Ein Nachteil ist der Verlust der Nachverfolgung, sobald sich der Nutzer abmeldet. Webseitenübergreifende Verfolgung ist nur durch Kooperationen möglich.
2.2 Cookies: Dieses Unterkapitel behandelt Cookies als weit verbreitete User-Tracking-Methode. Cookies sind kleine Textdateien, die personalisierte Daten enthalten und zur Identifizierung von Nutzern dienen. Der Text unterscheidet zwischen Session Cookies, die beim Schließen des Browsers gelöscht werden, und Persistent Cookies, die länger bestehen bleiben. Ihre Funktion, Sessions aufzubauen und Webseitenbenutzung zu erleichtern, wird erläutert.
3. In der rechtlichen Grauzone: Dieses Kapitel befasst sich mit User-Tracking-Verfahren, die sich in einer datenschutzrechtlichen Grauzone befinden. Es werden Web Bugs, GUIDs und Third-Party-Cookies näher beleuchtet, ohne jedoch ins Detail zu gehen.
Schlüsselwörter
User Tracking, Usability-Forschung, Surfverhalten, Datenschutz, Cookies, Login, Web Bugs, GUID, Third-Party-Cookies, Online-Panel, Logfile-Analyse, Interessenprofile, Zielgruppen
FAQ: User-Tracking-Methoden in der Usability-Forschung
Welche Tracking-Methoden werden in diesem Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt verschiedene User-Tracking-Methoden, die in der Usability-Forschung eingesetzt werden. Dazu gehören Login-Verfahren, Cookies (Session Cookies und Persistent Cookies), Web Bugs, GUIDs und Third-Party-Cookies sowie die Logfile-Analyse und Online-Panels. Der Fokus liegt auf Methoden, die in der Usability-Forschung Anwendung finden, wobei eindeutig illegale Methoden ausgeschlossen werden.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Das Dokument vergleicht gängige User-Tracking-Verfahren in der Usability-Forschung hinsichtlich ihrer Effizienz, Vor- und Nachteile sowie datenschutzrechtlicher Risiken. Es bewertet die Aussagekraft der verschiedenen Methoden und untersucht die Repräsentativität der gewonnenen Daten.
Welche Vorteile und Nachteile haben die verschiedenen Tracking-Methoden?
Die Vorteile und Nachteile der einzelnen Methoden werden im Dokument detailliert beschrieben. Zum Beispiel wird der Login als effiziente Methode für die Erfassung von Nutzerbewegungen auf einer einzelnen Webseite beschrieben, hat aber den Nachteil, dass die Verfolgung endet, sobald sich der Nutzer abmeldet. Cookies sind weit verbreitet, aber Datenschutzbedenken sind zu berücksichtigen. Die genauen Vor- und Nachteile jeder Methode sind im jeweiligen Kapitel beschrieben.
Wie werden Cookies im Dokument behandelt?
Das Dokument unterscheidet zwischen Session Cookies (gelöscht beim Schließen des Browsers) und Persistent Cookies (bleiben länger bestehen). Es erläutert ihre Funktion beim Aufbau von Sessions und der Erleichterung der Webseitenbenutzung.
Welche datenschutzrechtlichen Aspekte werden behandelt?
Das Dokument behandelt Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit den verschiedenen Tracking-Methoden. Es befasst sich mit Methoden, die sich in einer datenschutzrechtlichen Grauzone befinden, wie Web Bugs, GUIDs und Third-Party-Cookies. Der Konflikt zwischen dem Gewinn an Informationen für Nutzer durch personalisierte Angebote und datenschutzrechtlichen Bedenken wird angesprochen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument enthält eine Einleitung, ein Kapitel zu Tracking-Verfahren (mit Unterkapiteln zu Login und Cookies), ein Kapitel zu Methoden in der rechtlichen Grauzone, ein Fazit und ein Literaturverzeichnis.
Was ist der Fokus der Arbeit?
Der Fokus liegt auf dem Vergleich verschiedener User-Tracking-Methoden in der Usability-Forschung, der Bewertung ihrer Effizienz und Aussagekraft, der Analyse ihrer Vor- und Nachteile, der Untersuchung datenschutzrechtlicher Aspekte und der Beurteilung der Repräsentativität der gewonnenen Daten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Inhalt?
Relevante Schlüsselwörter sind: User Tracking, Usability-Forschung, Surfverhalten, Datenschutz, Cookies, Login, Web Bugs, GUID, Third-Party-Cookies, Online-Panel, Logfile-Analyse, Interessenprofile, Zielgruppen.
- Quote paper
- Robert Lindner (Author), 2007, User Tracking. Anwendungsmöglichkeiten der effizientesten Methoden in der Usability- Forschung im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115460