Die Kernfrage Interkultureller Kommunikation lautet, welche Faktoren die Entstehung von
Missverständnissen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Kultur beeinflussen.2 Diese
Missverständnisse werde ich im Folgenden schildern.
Zuerst stelle ich die Zielgruppe „Muslimische Patienten“ vor und beginne dann die Problematik
zwischen Klinikpersonal und den muslimischen Patienten darzustellen.
Hierbei beginne ich mit der Herausforderung der sprachlichen Barriere zwischen ausländischem
Patient und Krankenhausmitarbeiter.
Weiterhin schildere ich die kulturellen Differenzen und zeige Unterschiede in Bezug auf das
Besuchsverhalten der Angehörigen und den Glauben der Patienten und die daraus resultierenden
Handlungsweisen im Krankenhaus. Ergänzend weise ich die Problematik hinsichtlich der
medizinischen Maßnahmen, dem differenten Schmerzempfinden und der Einstellung zu Tod und
Trauer hin.f. Ebenfalls beschreibe ich, in wieweit eine unterschiedliche Intimsphäre sowie besondere Verhaltensweisen angesichts gegengeschlechtlicher Krankenpfleger oder Ärzte die Interaktion
zwischen beiden Parteien erschweren können.
Im fünften Teil der Ausarbeitung weise ich auf nötige Veränderungen im Gesundheitssystem hin,
welche die interkulturelle Kommunikation verbessern könnten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Thematik des Dolmetschens im Krankenhaus. Hier werde ich die
aktuelle Situation, Problematik und einen Zukunftsausblick anhand eines Beispiels schildern.
Schlussendlich ziehe ich ein Resümee zur Situation der Interkulturellen Kommunikation im
Krankenhaus.
An dieser Ausarbeitung ist zu beachten, dass alle kulturellen Verhaltensweisen, die geschildert
werden, nicht auf alle türkischen Muslime zutreffen. Hier werden lediglich die meist beschriebenen
Konfliktsituationen aufgezählt. „DEN Muslim gibt es genauso wenig, wie DEN Christen“ (Becker 2006,
S. 16). Sinn dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen wo es zu Problemen in der Kommunikation zwischen
Krankenhausangestellten und türkischen Muslimen kommen kann, woran sich die bestimmten
Verhaltensweisen begründen und wie die Situation in Zukunft verbessert werden kann (siehe 4.
Notwendige Konsequenzen).
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielgruppe Muslimische Patienten
- Sprachliche Schwierigkeiten in der Interaktion zwischen Krankenhausmitarbeitern und ausländischen Patienten
- Kulturelle Differenzen
- Angehörige
- Glaube
- Medizinische Maßnahmen
- Intimsphäre und gegengeschlechtlicher Umgang
- Umgang mit Tod und Trauer
- Umgang mit Schmerz
- Notwendige Konsequenzen
- Bereich der stationären Versorgung
- Bereich Aus- und Weiterbildung
- Dolmetschen
- Resümee
- Reflexion des Seminars
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit den Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation im Krankenhaus am Beispiel muslimischer Patienten. Sie analysiert die Schwierigkeiten, die aus unterschiedlichen kulturellen Handlungsweisen im deutschen Gesundheitssystem entstehen, und zeigt auf, wie diese die Interaktion zwischen Klinikpersonal und Migranten beeinflussen können.
- Sprachliche Barrieren
- Kulturelle Unterschiede im Umgang mit Krankheit, Schmerz, Tod und Trauer
- Religiöse Einflüsse auf das Verhalten von muslimischen Patienten
- Die Bedeutung der Intimsphäre und des gegengeschlechtlichen Umgangs
- Notwendige Konsequenzen für die Verbesserung der interkulturellen Kommunikation im Krankenhaus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der interkulturellen Kommunikation im Krankenhaus ein und stellt die Zielgruppe der muslimischen Patienten vor. Sie beleuchtet die Bedeutung der sprachlichen Barriere und die kulturellen Unterschiede, die zu Missverständnissen führen können.
Das Kapitel „Zielgruppe Muslimische Patienten“ definiert die Zielgruppe und beleuchtet die Geschichte der türkischen Migration nach Deutschland. Es werden die spezifischen Herausforderungen für türkische Migranten im deutschen Gesundheitssystem aufgezeigt, insbesondere die sprachlichen Barrieren und die kulturellen Unterschiede im Umgang mit Krankheit und Gesundheit.
Das Kapitel „Sprachliche Schwierigkeiten in der Interaktion zwischen Klinikpersonal und Migranten“ analysiert die sprachlichen Barrieren, die die Kommunikation zwischen Klinikpersonal und muslimischen Patienten erschweren. Es werden verschiedene Beispiele für Missverständnisse und Kommunikationsprobleme aufgezeigt.
Das Kapitel „Kulturelle Differenzen“ beleuchtet die kulturellen Unterschiede zwischen muslimischen Patienten und dem Klinikpersonal. Es werden die unterschiedlichen Verhaltensweisen in Bezug auf Angehörige, Glauben, medizinische Maßnahmen, Intimsphäre, Tod und Trauer sowie Schmerzempfinden dargestellt.
Das Kapitel „Notwendige Konsequenzen“ zeigt die Notwendigkeit von Veränderungen im Gesundheitssystem auf, um die interkulturelle Kommunikation zu verbessern. Es werden konkrete Maßnahmen im Bereich der stationären Versorgung, der Aus- und Weiterbildung sowie des Dolmetschens vorgeschlagen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die interkulturelle Kommunikation, muslimische Patienten, Krankenhaus, Sprachbarrieren, kulturelle Differenzen, Angehörige, Glaube, medizinische Maßnahmen, Intimsphäre, Tod und Trauer, Schmerzempfinden, Dolmetschen, Aus- und Weiterbildung, stationäre Versorgung.
- Citar trabajo
- Britta Binnewies (Autor), 2008, Interkulturelle Kommunikation im Krankenhaus am Beispiel muslimischer Patienten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115508